Nachtkrieger - Unsterbliche Liebe

Nachtkrieger - Unsterbliche LiebeDie Kraft des Tierbilds
Ivar war einer der Männer, die vor langer Zeit verflucht wurden. Bei Nacht war er der Mensch, wie er von solchen abstammte, doch bei Nacht verwandelte er sich in einen Adler. Diese Andersartigkeit jedoch endete nicht nach einigen Jahrzehnten, denn Ivar und seine Männer belastete auch das Leben der Unsterblichen. So mussten sie nach wenigen Jahren schon ihre Ländereien verlassen, auf der Suche nach einer neuen Heimat. Doch Ivar verfluchte jeden einzelnen Tag, den er weiter auf dieser Erde wandeln musste, ohne ein Ende in Sicht.
Ivar wünschte sich nichts sehnlicher, als ein eigenes Stück Land und eine Frau, damit er endlich wieder mal das Gefühl von Geborgenheit spüren konnte. Doch als der König ihm auftrug Alaida zu heiraten, hätte er nicht gedacht, dass dieser Weg noch steiniger sein würde, als es sein Leben bisher war. Die Frau hatte ihren eigenen Kopf und war nicht gewillt Ivar gefügig zu sein. Doch sein Wille war stärker als jegliche Vernunft und deshalb umwarb er Alaida mit jedem Tag mehr und so ließ der gewünschte Erfolg auch nicht lange auf sich warten. Doch mit der Zeit bahnte sich ein neues Problem an, das Ivar nicht ignorieren wollte. Würde er nämlich Kinder zeugen, hätten diese keine Chance dem Fluch zu entgehen, der ihren Vater belastete.

Ein Liebesroman gepaart mit einer Saga

Da das Buch so hoch angepriesen wurde, wollte ich den Roman unbedingt lesen. Auch das Cover spielte da eine große Rolle, denn das ist einer der Gründe, weshalb ich mich für oder gegen ein Buch entscheide, und dieses hier sieht einfach nur toll aus. Schon die ersten Zeilen haben meine Neugierde auf ein hohes Level getrieben und ich konnte es kaum erwarten, das Buch zu beenden. Doch nach einiger Zeit wurden die Zeilen immer langatmiger. Das lag wenig an der Geschichte selbst, denn der Grundstein versprach etwas Neues. Eher waren es die alltäglichen Dinge, die immer wieder beschrieben wurden, ohne, dass etwas Aufregendes passiert ist.
Die Figuren selbst waren von Anfang an sympathisch und das veränderte sich im Laufe der Geschichte auch nicht. Sie hatten jeder einen eigenen Charakter, eigene Stärken und Schwächen und genau das gefällt einem als Leser. Schade fand ich nur, dass die Redensart oder der Gedankenfluss der Protagonisten oftmals in neumodische Worte gepackt wurde, wo doch die Geschichte vor etlichen Jahrhunderten spielt. Die Autorin war zwar bemüht, ihre Figuren authentisch wirken zu lassen, doch oft gelang das einfach nicht.
Man könnten den Schreibstil von Lisa Hendrix als angenehm und fließend bezeichnen, wären da nicht immer wieder Stellen, die sie zu sehr ausbaut oder zu stark ins Detail geht. Ihre Geschichte ist alles andere als langweilig oder ausbaufähig, aber man muss einfach zu oft zu lange auf eine spannende Szene warten. Und ist die einmal da, geht sie auch schneller zu Ende als erwartet. Auch sind ihre Absätze sehr sprunghaft, denn während ihre Figuren gerade noch in der Halle stehen, sind sie im nächsten Satz schon ganz wo anders.
Fazit
Ich sehe diesem Buch sehr kritisch entgegen, weil es meine Erwartungen einerseits nicht erfüllen konnte, andererseits mich aber doch hin und wieder überrascht hat. Deshalb möchte ich diese Serie nicht sofort abschreiben und dem zweiten Teil eine Chance geben. Ich hoffe dann auf einige Verbesserungen im Schreibstil der Autorin und weniger detailreichen Szenen, die zu langatmig werden könnten. Mit der Geschichte selbst und den Charakteren bin ich aber ziemlich zufrieden und wünsche mir, dass sich in dieser Hinsicht nichts ändert.
Irie Rasta Sistren dankt Droemer Knaur herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

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