Nachtcache zum Vierten – Kriminalfall
Erstellt am 29. August 2010 von Kadi
Nach langer Zeit, und da das Wetter mal ausgesprochen gut war, verabredeten wir uns mit Freunden wiedermal zu einem Nachtcache. Diesmal sollte es ein kleiner Kriminalfall sein und eine bestimmte Person gefunden werden. Ralph von den Igelchen hatte sich diesen ausgesucht, denn sein Chef hatte den Multi-Cache gelegt und empfohlen. Trotz das es 9 Stationen waren plus Final sollte der Nachtcache auf schneller Runde zu bewerkstelligen sein. Das es dann doch anders kommen sollte ahnten wir noch nicht zu diesem Zeitpunkt.
Um 20:30 Uhr verabredeten sich Ralph von Igelchen, geocwim, Gastcacher Romski, Geokaddi und ich beim BigM. Denn bevor der Nachtcache angegangen werden sollte wollte man sich noch stärken. Was liegt näher als eine Fastfood Kette zu besuchen? Mit leeren Magen läßt es sich schließlich schlecht cachen und ausserdem war es auch noch nicht dunkel genug. Als die Dämmerung hereinbrach machten wir uns auf zum ersten Wegpunkt der unweit von Aachen lag. Wie immer waren wir perfekt ausgestattet mit Taschenlampen, Leuchtstäben und drei verschiedenen GPS Geräten. Was sollte also schiefgehen? Die ersten Stationen hatten wir sodann auch schnell absolviert, die Leuchtreflektoren wiesen einen den Weg und wo direkt zwei Reflektoren zu finden waren sollte es auch eine Station geben. Das man dann direkt an dieser Station war teilte einem ein rot reflektierender Pin mit. Es waren bestimmte Aufgaben zu lösen um damit die Finalkoordinaten zu bestimmen.
Da die einzelnen Stationen immer nah zusammenlagen marschierten wir voller Elan durch den Wald. Irgendwann kam uns das allerdings etwas “spanisch” vor denn die nächste Station kam immer noch nicht in Sichtweite. Schon machte sich die Befürchtung breit das wir eine Station verpasst hatten. Nicht nur das wie wir schließlich an der nächsten Station feststellen mussten. Wir hatten direkt zwei Stationen verpasst. Argh…sollten wir wirklich den ganzen Weg wieder zurücklaufen? Also flugs auf die GPS Geräte geschaut und gesehen das auf der Runde auch noch ein Traditioneller Cache lag. Den wollten wir eh mitnehmen und sollte uns nebenbei auch fast wieder zu einer der vorherigen Stationen bringen. Also konnten wir den Rückweg so anpassen das wir ohnehin nochmal zurück mussten um die verlorenen Stationen abzupassen. Nachdem wir den Tradi schnell gemacht hatten suchten wir nun wieder nach den beiden Stationen die wir zuvor nicht gesehen hatten. Und siehe da, tatsächlich waren wir trotz “Vollbeleuchtung” unaufmerksam gewesen und hatten die Reflektoren übersehen. Man hätte ja auch mal ganz zur Seite leuchten können statt nur seitlich. Nun gut, da wir die beiden gefunden hatten konnten wir uns weiter aufmachen um die nächste reguläre Station zu finden. Nebenbei sei gesagt das der Owner sich wirklich Mühe gegeben hat die Stationen liebevoll auszustatten. Besonders eine Station war wirklich megageil, um nicht zu sagen explosiv! Auf so etwas muss man erst einmal kommen. Die nächste Station hielt ein Schloss für uns bereit das man “knacken” musste wenn man die richtige Kombination heraus hatte. Diese bekam man in einer vorherigen Station mitgeteilt, nur war die Frage welche Ziffernfolge nun die richtige war? Ralph war da ganz uneigennützig und drehte und zerrte die kleinen Schlossrädchen hin und her ehe es “klack” machte. Das Schloss war auf, wenn es auch nicht die ganz richtige Kombination gewesen war. Dumm nur dass das Schloss dann nicht wieder zu ging ;-) Auf jedenfall hatten wir den Hinweis für die letzte Station und damit das Final. Nachdem wir das Schloss dann doch irgendwie mit viel hantier zubekommen hatten ging es an das große Rechnen. Denn aus allen Stationen gefundenen Hinweise ergab sich die Final-Koordinate. Nachdem wir dies erledigt hatten ging es los. Aber da machten wir dann doch einen Fehler als Ralph meinte wir könnten den Weg zum Final abkürzen statt weiter die Runde zu folgen. Es war schließlich spät geworden und er wollte keine weitere Zeit mehr verlieren.
Tja, wenn man so Zeit aufholen will merkt man erst später das man noch mehr Zeit investiert. Denn die Final-Koordinate führte uns am Rande einer Straße. Komisch irgendwie denn das stand irgendwie im krassen Gegensatz zu dem was wir vorher kannten. Da die Straße auch noch recht gut befahren wurde sah das wohl auch etwas lustig aus wie 5 Leute mit Taschenlampen da am Rande am wurschteln waren. Natürlich musste auch noch ein Streifenwagen vorbeifahren, die werden sich wohl auch gedacht haben was wir da tun. Zum Glück hielten sie nicht an. Irgendwann kamen wir zu dem Schluss das hier etwas nicht stimmen konnte. Hatten wir uns verrechnet? Also Zettel raus, GPS Geräte neu kalibriert und sie da…es hatte sich tatsächlich der Fehlerteufel in der Rechnung eingeschlichen. Also die Koordinaten neu bestimmt und diesmal führte er uns wieder in dem Wald, also genau da wo man so ein Final auch vermuten würde. An den Zielkoordinaten angekommen suchten wir das Areal ab. Irgendwo musste es ja liegen und mit 10 Augen sollte das auch schnell erledigt sein, dachten wir zumindest. Jede Wurzel wurde akriebisch untersucht, jeder Baumstamm abgesucht. Nichts zu finden. Nach fast einer halben Stunde fand geocwim dann das Versteck, endlich. Gelernt haben wir in dieser Nacht das unser vierter Nachtcache nicht optimal von uns gelaufen ist. Stationen übersehen und Rechenfehler sind Attribute die einem Nachtcache wirklich verlängern können. Aber egal, es hat tierischen Spaß gemacht und wenn man am Ende den Final Cache in Händen hält weiß man das es sich gelohnt hat :-)