
Apostasie, was soviel bedeutet wie die Abwendung der Religionszugehörigkeit, nennen Nachtblut ihr neues Album, das am Freitag, den 13.10.2017 über Napalm Records in die Läden gekommen ist. Zeitgleich gehen die fünf Musiker auf Deutschlandtour um die neuen Songs in die Ohren des Volkes zu brennen.
Nachtblut sind nicht für ruhige Töne und jugend- freie Texte bekannt, sondern eher für ein schonungsloses Aufzeigen von Missständen in unserer Gesellschaft, tabubefreites darbringen von totge- schwiegenen Themen und grenzen- lose Vielfalt in der Metal-Szene. Auch mit „Apostasie“ gehen sie diesen Weg weiter und bohren den ausgestreckten Finger tief in die Wunde der UngerechtigkeitMit „Multikulturell“ startet das elf Songs umfassende Album mit einem sich dramatisch aufbauenden Intro. Schlagzeug, Bass und Gitarre geben einen harten Rhythmus vor, zu dem sich die einzigartig, heißer-kratzige Stimme von Sänger Askeroth perfekt einfügt. Ohne Umschweife wird sofort thematisiert und angeprangert – ein musikalischer Mittelfinger, hart und direkt gegen die rechte Szene. Sehr lieblich, unter anderem mit Flötenmusik, und ruhig beginnt „Lied für die Götter“ bis unvermittelt durch das einsetzten der Instrumente Druck und Tempo aufgebaut wird. Es folgt eine Aufzählung der griechischen Gottheiten und ihrer Funktion. Ob man wirklich in Höhere, nicht reale Wesen vertrauen und sein Leben aus der Hand geben sollte, wird hier in einer musikalischen Glanzleistung hinter- fragt. Kein anspruchsvoller Text, aber eingängig, leicht verständlich und zu 100 % auf den Punkt gebracht. Ein überaus einprägsamer Rhythmus, welche zum Kopf nicken und Beine wippen einlädt.
