Als Mahnmal gegen das Vergessen schuf Alain Resnais 1955 mit „Nacht und Nebel“die erste und zudem eine sehr eindringliche Dokumentation über das Geschehen in den Konzentrationslagern. Das filmische Zeugnis über den unmenschlichen Lagerkosmos Auschwitz ist zugleich ein herausragendes Kunstwerk:
In größter stilistischer Zurückhaltung verbinden sich einprägsame Bilder mit der Musik des jüdischen Komponisten Hanns Eisler; die Texte, die weit mehr sind als purer Kommentar, stammen von zwei Holocaust-Überlebenden – im Original vom französischen Schriftsteller Jean Cayrol, die äußerst sensible deutsche Fassung vom Lyriker Paul Celan.
Gezeigt wird der Dokumentarfilm „Nacht und Nebel“ im zweiten Teil des Abends – mit Musik live gespielt vom Orchester Jakobsplatz München und dem Text live gelesen von Benedict Sieverding, Schauspielschüler der Theaterakademie August Everding.
Zu Beginn wird Daniel Grossmann ein Gespräch mit Eva Umlauf führen. Sie hat Auschwitz im Alter von zwei Jahren überlebt und kann sich nicht an diese Zeit erinnern. Die in München lebende Psychotherapeutin beschäftigte sich ihr Leben lang mit der Last der Nachgeborenen und wie Traumata von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Mo | 11.12.2017 | 19:00
»Nacht und Nebel«
Hubert-Burda-Saal, Jüdisches Zentrum München
Karten 20 Euro | 8 Euro ermäßigt * (* für Schüler, Studierende und Auszubildende bis 30 Jahre)
OJM-Büro (ohne VVK-Gebühr)
Tel.: 089-1228 95 99 | info@o-j-m.de | Online-Verkauf: www.o-j-m.de
Benedict Sieverding, Sprecher
Orchester Jakobsplatz München
Daniel Grossmann, Dirigent
Nacht und Nebel richtet sich verstärkt, aber nicht ausschließlich an Jugendliche ab 14 Jahre.
Foto: OJM München