Studiobühne
KLICK
Die Inszenierung von Benjamin Zock und Moritz Ermert klang spannend und durchaus hatte diese Inszenierung einige gute Momente.
Als szenische Installation wurde es angekündigt und ich war gespannt. Dann die erste schlechte Nachricht: Eine Schauspielerin ist erkrankt und kann deswegen nicht mitspielen, dafür spielte Benjamin Zock. Schon aus anderen Inszenierungen der Studiobühne bekannt, ist er wirklich jemand der Talent hat und gut spielen kann. Er kann mit dem Text und der Sprache umgehen, wäre ja auch schlecht wenn er es nicht könnte, ist ja schließlich sein eigener Text.
Helena Grebner liegt der Text schwerer auf der Zunge. Die immer gleiche Satzmelodie und die faden Bewegungen, die einen vorkommen als wurden sie in Verzögerung stattfinden, lässt den Zuschauer schnell ermüden. Da hätte ihr Benjamin Zock etwas mehr beibringen müssen, den die Körperhaltung und die Schlaksigkeit sind nur gut, wenn man sie auch gezielt einsetzten kann. Auch die Mimik war etwas zu aufgesetzt und erinnerte teilweise an Schultheater.
Der Text ist eine Mischung aus modernem Phrasen-aneinander-setzen. Trotzdem bildet sich hier eine Geschichte raus, der es zwar ab und zu schwer zu folgen ist, die aber dennoch Sinn ergibt. Für einen Studenten im 2. Semester ist das ein wirklich guter und gelungener Text. Ich hätte mir hier aber noch ein erklärendes Programmheft gewünscht.
Und dann gab’s ja da auch noch die Installationen. In der Mitte des Raumes hängt ein Quadrat…? aus Plastefäden? Diese wurden von einem Beamer angestrahlt. Jedenfalls hat es funktioniert. Die Installationen plus die Musik ergaben eine perfekte harmonische Inszenierung. Beim ersten Mal, war es Wahnsinn! Dann flachte es allerdings etwas ab, da es immer das Gleiche war und irgendwann etwas an die Computeranimationen von Windows erinnerte. Ich fand das sehr schade, da die Idee wirklich gut ist. Aber man hätte mehr Varianten finden müssen. So hat sich nur die Farben und die Musik geändert….die Stimmung blieb die Gleiche. Das gilt leider auch für die Spielszenen.
Trotzdem muss man sagen: Einige gute Regieeinfälle, die aber noch mehr ausgebaut werden müssen. Ein guter Text, der mehr variationsreicheres Spiel benötigt um richtig verstanden zu werden und eine gute Installation und Inszenierung, die aber einen Höhepunkt bräuchte.