Jedes Jahr im Sommer gibt es in Siegen, wie in jeder größerer Stadt ein Sommerfestival.
Früher als ich noch klein war, war es eher schlicht gehalten. Es gab ein paar kleine Konzerte, Theateraufführungen, Kabaretisten und Artisten.
Aber was es immer gab war die “Nacht der 1000 Lichter”.
Auch diesmal, zum 26. Siegener Sommerfestival war es wieder so weit und es ergab sich, dass ich sogar zu Hause war.
Wir haben zwei Schlösser in Siegen (Unteres Schloss und Oberes Schloss – sehr orginell ich weiß) und das “Obere Schloss” hat einen wunderschönen Schlosspark in dem sich vor allem im Sommer gut verweilen lässt.
Früher haben hier die Erzbischöfe von Köln und die Grafen von Nassau gehaust.
Heute beherbergt das Schloss das Siegerlandmuseum mit einer Ausstellungen von Peter Paul Ruben.
Zur “Nacht der 1000 Lichter” sieht dort aber alles ganz anders aus.
Wir liefen zuerst etwas durch die Stadt und schon dort war die Fußgängerzone komplett mit Fackeln an den Seiten ausgeleuchtet.
An der Nikolaikirche, einem der Wahrzeichen Siegens, waren aufwendige Lichtspiele aufgebaut und ein paar Schwedenfeuer hielten die Leute warm in diesem kalten Sommer.
Vor dem Schloss eine lange Schlange, aber das kannte ich ja schon von den letzten Malen wo ich noch jünger war.
Recht zügig und pünktlich zur Dunkelheit waren wir auch drin.
Alle Wege rund ums Schloss und durch den Park waren mit Teelichtern bestückt.
Früher gab es nicht viel mehr als das, 1-2 Shows und hier und da einen Feuerspucker. Jetzt, nach einigen Jahren meiner Abwesenheit muss ich sagen es hat sich einiges geändert – zum positiven natürlich.
Es gab ein Labyrinth aus Lichtern auf der großen Wiese und ein Zelt, wo man sich aufwärmen konnte.
Weiterhin war das Ensembler der Firedancer vor Ort, die den Abend wirklich perfekt machten.
Auf der Zeltwiese gab es zu jeder vollen Stunde eine Show. Hier musste man schon sehr früh da sein um überhaupt etwas sehen zu können. Sehr abwechslungsreich. Teilweise mit live-Musik, dann wieder eine “Clown-Show”, alles rund um das Thema Feuer und Licht. Man merkte den Künstlern an, dass sie wirklich Spaß an ihrer Arbeit haben.
Doch nicht nur auf der Bühne war die Gruppe zu finden. Überall auf dem Gelände wurde jongliert, POI gespielt und vieles mehr. Auch die Musik blieb nicht auf der Bühne. Immer wieder hörte man die Live-Töne von einem anderen Ort spielen.
Aber das war noch nicht alles. Überall waren Lichtinstallation an den Bäumen, teilweise wirklich simpel gemacht mit einer unglaublichen Wirkung.
Eins der großen Highlight war jedoch auch der Sandmaler. Es fasziniert mich immer wieder wie diese Sandbilder entstehen und hier wurde es mit passender Musik und Lichtern auf eine große Leinwand produziert.
In den Pausen zwischen den Bildern durften die Kinder auch gerne mal mitmalen, wie mir ein Bekannter später erzählte.
Alles in allem ein gelungener Abend, sehr abwechslungsreich und auf jedenfall ein Besuch wert.