Der nepalesische Bergsteiger Min Bahadur Sherchan ist im Alter von 85 Jahren am Mount Everest gestorben. Ein Nachruf.
© Mogens Engelund, CC BY-SA 3.0, Collage UhlEr war der älteste Mensch auf dem Mount Everest: Min Bahadur Sherchan. 76 Jahre ist der ehemalige nepalesische Soldat alt gewesen, als er auf dem Gipfel des höchsten Berges der Welt gestanden hat. Neun Jahre ist das jetzt her. Aber sein Erfolg war nicht für die Ewigkeit. Zwischenzeitlich hat ein noch älterer Japaner das Dach der Welt erklettert. Kommerzielle Besteigungen, angeboten von Extremsport-Agenturen, machen es möglich. Manchen der unzähligen Hobby-Extremisten auf der Suche nach Einzigartigkeit reicht ein Gipfelfoto - hinter Sauerstoffmaske und Sonnenbrille. Andere streben nach echten Rekorden. So wie Min Bahadur Sherchan. Ihm war es nicht genug, der zweitälteste Mensch auf dem Mount Everest zu sein. Er musste der älteste sein. "Ich möchte den Everest besteigen und damit Menschen inspirieren, die große Träume haben." Sherchan hat das nicht mehr geschafft. Er ist beim Wiederholungsversuch am Fuß des Mount Everest gestorben. Er ist nicht der einzige, der in diesem Jahr sein Leben für einen Rekordversuch am Everest gegeben hat. Vor einer Woche ist der Spitzenbergsteiger Ueli Steck am benachbarten Nuptse abgestürzt. Aber anders als Sherchan wollte Steck diesen Rekord nicht um der öffentlichen Anerkennung willen, sondern um neue Grenzen menschlicher Möglichkeiten auszuloten.
© Uwe Gille CC BY-SA 3.0; CC BY 2.5; CC BY 2.5; Lance Trumbull, CC BY-SA 3.0 us; McKay Savage, CC BY 2.0; Carlos Pauner - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0; Goutam1962, CC-BY-SA 4.0.