Nachrichten vom 9. März 2011

Schweden - Politik/Gesellschaft
Die schwedische Regierung plant eine Gesetzesänderung nach der Betrunkene auf öffentlichen Plätzen nicht mehr in die Ausnüchterungszelle, sondern in dafür eingerichtete Pflegezentren kommen sollen, wo Ärzte nicht nur den Zustand des Betrunkenen bewerten können, sondern ihm auch die entsprechende Hilfe anbieten können. In Schweden werden pro Jahr bis zu 100.000 Betrunkene von der Polizei auf der Straße aufgegriffen. Fünf unter ihnen sterben in der Regel, weil die Polizei keine medizinischen Bewertungen machen kann.
Schweden - Wirtschaft/Gesellschaft
Nur knapp über vier Prozent der Schweden, die eine Bank oder ein Finanzinstitut wegen unsachlicher oder schädlicher Beratung beim ARN (Allmänna Reklamationsämden), dem schwedischen Verbraucherschutz, anzeigen, bekommen in ihrem Fall Recht. ARN hält in der Regel die von den Geldinstituten vorgebrachten Argumente beim Handel mit Wertpapieren und Fonden für ausschlaggebend für die Bewertung des Falles.
Schweden - Wissenschaft
Forscher des Karolinska Institutes weisen bei der Analyse von 70.000 Fällen nach, dass der Abbau von Medikamenten vom Anteil an Vitamin D im Körper anhängen kann, was insbesondere bei Transplantationen eine Rolle spielt und erklärt, warum die Jahreszeit Schwankungen bei Medikamentenwerten im Blut verursacht. Die schwedischen Mediziner sind der Meinung, dass Vitamin D das Entgiftungssystem der Leber stärkt und durch Vitamin D große Mengen des Enzyms CYP3A4 aufbaut.
Schweden - Wirtschaft
Riskkapitalfirmen übernehmen in Schweden eine immer größere Rolle bei Pflege, Schule und Krankendienst. Bereits heute gehen rund 30 Milliarden an schwedischen Steuergeldern in 16 Risikokapital-Konzerne, die zum Teil ihren Sitz in den USA haben. Die Konzerne erwirtschaften dabei einen Gewinn von 2,9 Milliarden Kronen. Sichere Einkommen und hohe Gewinne locken immer mehr Privatunternehmen zu Erziehung und Pflege. Die Konzerne wollen bis 2012 etwa 25 Prozent des Marktes beherrschen und streben in der nächsten Stufe 50 Prozent an.
Schweden - Wirtschaft/Umwelt
Während die schwedische Wirtschaftsministerin Maud Olofsson plant die Preise für Strom in Schweden zu regulieren und die Steuern auf Energie für den Verbraucher zu senken, begrüßt der Generalsekretär des schwedischen Naturschutzvereins, Svante Axelsson, die hohen Strompreise im Land. Obwohl auch der Naturschutzverein den hohen Preisen der Stromindustrie kritisch gegenüber steht, so sieht Svante Axelsson dabei die Chance, dass die hohen Preise  dazu führen, dass der Bürger auch in Schweden beginnt Strom zu sparen und sich bewusst wird, dass Elektrizität zu gewissen Jahreszeiten bereits Mangelware ist.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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