Schweden - Politik/Unterricht
Die Sozialdemokraten Schweden haben erklärt die steuerlich begünstige Nachhilfe für Gymnasien, die die Regierung diese Woche einführte, wieder abzuschaffen, sollten sie 2014 an die Macht kommen, da diese Steuerbegünstigung nur eine ohnehin privilegierte Schicht Schwedens unterstützt. Auch das Finanzamt hat seine Bedenken bei dieser Art von Steuervergünstigung, da in Schweden zahlreiche Gymnasien berufsbezogen sind, was bedeutet, dass auch für Segeln, Kosmetik und andere Fächer dann steuerbegünstigte Nachhilfe beantragt werden kann, was für andere Schüler ein Freizeitvergnügen ist.
Schweden - Umwelt/Kernkraft
Nach einer Studie der schwedischen Umweltbehörde, die im Auftrag der Regierung erstellt wurde, wird Schweden auch im Jahr 2050 noch zu etwa 50 Prozent von der Kernenergie abhängen. Nach der Studie, die Umweltministerin Lena Ek am Dienstag der Regierung vorlegen wird, bleibt Kernkraft auf lange Jahre hinaus die wichtigste Energiequelle Schwedens. Da jedoch keines der aktuellen Kraftwerke die entsprechende Lebensdauer hat und auch nicht die in 30 Jahren benötigte Strommenge liefern kann, kann dies nur eine Neubau von Kernkraftwerken in größerer Dimension bedeuten.
Schweden - Umwelt
Mehrere Gemeinden Schwedens wollen bis zum Jahr 2020 den Lärm in der Innenstadt auf eine Menge reduzieren, die die Gesundheit der Bewohner nicht mehr angreift. Die Stadt Örebro will, gemeinsam mit dem Staat und den Besitzern von Wohngebäuden, insgesamt 16 Millionen Kronen investieren um die Häuser an den wichtigsten Straßen der Stadt abzuschirmen. Da jedoch Schallwände das Stadtbild zerstören würden, setzt Örebro auf zusätzliche Glasscheiben und eine reduzierte Geschwindigkeit von Fahrzeugen im Stadtbereich.
Schweden - Gesundheit
Nach den aktuellen Erfahrungen der Ärztehäuser Schwedens ist die Norwalkinfektion, eine Art von Magengrippe, dieses Jahr dabei alle Rekorde zu brechen. Bisher wurden bereits 692 Fälle registriert, nahezu 150 mehr als im vorigen Jahr. Dabei muss man damit rechnen, dass die Ansteckungswelle erst im Dezember in Schwung kommt. Die Norwalkinfektion kann den Norovirus und dem Sapovirus als Ursache haben, wobei die Inkubationszeit zwischen 12 und 48 Stunden liegt.
Schweden - Gesundheit
Obwohl Schweden eines der wenigen Länder ist in denen jemand mit HIV seinen Partner davon informieren muss um keine rechtlichen Folgen zu erwarten, wird jungen Mädchen ein Test fast immer abgelehnt. Einige Zentren stellen selbst die Frage, ob die Betroffene Sex mit einem Afrikaner hatte, da nur unter diesen Voraussetzungen ein Test in Erwägung kommt, da nach altem Vorurteil HIV von Europäern nicht übertragen werden kann. Das Ergebnis dieses Vorurteils und die etwas merkwürdige Gesundheitspolitik des Landes verursacht, dass viele Fälle an HIV erst sehr spät entdeckt werden und dadurch eine Verbreitung der Krankheit gefördert wird.
Schweden - Kunst
Der schwedische Künstler Michael von Hausswolff erklärte öffentlich eines seiner Gemälde mit der Asche toter Juden des polnischen Konzentrationslagers Majdanek gemalt zu haben, was national und international bedeutendes Aufsehen erregte. Hausswolff erklärt die Asche im Jahre 1989 einem der Öfen entnommen zu haben, was das Majdanek-Museum als wenig glaubwürdig betrachtet, da die Öfen geleert und die Asche begraben wurde. Sollte sich allerdings die Aussage Hausswolffs bestätigen, so riskiert er wegen Grabschändung vor Gericht gestellt zu werden. Untersuchungen werden entweder die Aussagen des Künstlers bestätigen oder dies aber als PR-Gag entlarven, der ihn immerhin weltweit bekannt machte.
Schweden - Gesellschaft
Obwohl man beim Verkauf von Sex nahezu grundsätzlich davon ausgeht, dass vor allem Mädchen Sex gegen Bezahlung anbieten, zeigt eine Studie des Jugendamtes, die auf vier verschiedene Untersuchungen aufbaut, dass in Schweden mehr männliche Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren Sex verkaufen als weibliche Jugendliche. Ohne Berücksichtigung einer möglichen Dunkelziffer geben 1,5 Prozent der Jugendlichen in diesem Alter an bereits Sex gegen irgendeine Art von Bezahlung geliefert zu haben. Insgesamt handelt es sich dabei gegenwärtig um etwa 20.000 Jugendliche, die die Kontakte überwiegend über Internet finden.
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