Nachrichten vom 9. April 2014

Schweden - Politik
Seit Jahren führte die schwedische Regierung im Geheimen Gespräche mit Rumänien um das Problem der Roma dort zu lösen, unter anderem mit Hilfe der von Europa zur Verfügung gestellten Gelder. Am gestrigen Dienstag scheiterten nun die Gespräche mit der Regierung Rumäniens vollständig, die sich offensichtlich nicht um das Problem der Roma kümmern will und hofft, dass möglichst viele Roma in andere europäische Länder gehen, die dann vor Ort eine bleibende Lösung für die ärmste und verfolgte Schicht Rumäniens finden soll. 
Schweden - Politik/Verteidigung
Nach einer neuen Studie schreibt die schwedische Reichsrevision, dass die schwedische Verteidigung den nationalen Aufgaben gegenwärtig und auch in den kommenden Jahren auf keinen Fall gerecht werden kann und einen eventuellen kriegerischen Angriff nicht abwehren könne. Als Ursache sieht die Reichsrevision unklare Ziele von Regierungsseite, eine schlechte Organisation und zusätzlich mangelndes Material und einen Personalengpass. Verteidigungsministerin Karin Enström sieht die Anschuldigungen allerdings als ungerechtfertigt.
Schweden - Unterricht
Nach einer Studie der Regionalregierungen Schwedens sinkt die Motivation der Schüler zwischen dem fünften und dem achten Schuljahr, was nach der Psychologin Ylva Kurtén damit zusammenhängen kann, dass man in dieser Zeit immer weniger auf den individuellen Bedarf der Schüler eingeht und der Gruppenunterricht ohne direkte Lehrerunterstützung ion diesem Alter zum Nachteil werden kann. Ohne entsprechende Motivation werden jedoch auch die Leistungen vieler Schüler geringer.
Schweden - Recht
Nachdem gestern innerhalb eines knappen Jahres bereits die siebte Person von schwedischen Polizisten getötet wurde, weil diese mit Messer bewaffnet eine Bedrohung ausmachte, kritisieren führende Kriminologen diese Tendenz des Tötens als gefährliche Entwicklung. Für die Wissenschaftler ist es unverständlich, dass Polizisten psychisch unstabile  oder betrunkene Personen, die nur mit Messern bewaffnet sind, töten müssen statt andere Methoden einzusetzen die eine Überwältigung der Täter ermöglichen. Gestern haben drei Polizisten mit sieben oder acht Schüssen einen drohenden Mann durch einen gezielten Kopfschuss getötet.
Schweden - Ernährung
Das schwedische Lebensmittelamt warnt ausdrücklich davor an der Westküste gesammelte Blaumuscheln oder Austern zu verzehren, da diese einen sehr hohen Gehalt an Algengift aufweisen. Da gegenwärtig auch keine Muscheln von den Zuchtanlagen der Umgebung in den Verkauf kommen, müssen die Bewohner der Westküste daher vorerst auf eine ihrer Delikatessen verzichten. Auch wenn diese Gifte üblich im Meeresmilieu sind, so wurden bisher noch nie so hohe Gehalte des Giftes in Muscheln und Austern gefunden wie die letzten Tage.
Schweden - Internet
Nach einer neuen Studie hat sich zwar die durchschnittliche Geschwindigkeit der Datenübertragung bei Internet verbessert, aber nach wie vor liefern die Anbieter des Landes im Durchschnitt lediglich die Hälfte der beworbenen Geschwindigkeit, was sich noch mehr verlangsamt wenn der Kunde einen älteren Router oder Computer benutzt. Vor allem Personen, die häufig Filme über Internet sehen, spüren diese Einschränkungen sehr deutlich. In der Regel halten sich die Anbieter allerdings an die versprochene Mindestgeschwindigkeit, die bisweilen versteckt in den Verträgen zu finden ist.
Schweden - Internet
Nachdem der europäische Gerichtshof gestern die aktuelle Datensammlung Europas für unrechtmäßig erklärte, hat sich der schwedische Internetanbieter Bahnhof unmittelbar dazu entschlossen in Zukunft keinerlei Daten seiner Kunden mehr zu speichern. Gleichzeitig werden alle bereits gespeicherten Daten gelöscht. Nach Bahnhof ist die europäische Entscheidung zu begrüßen, da die Datenspeicherung in der bisherigen Form gegen das Integritätsprinzip verstieß.

Schweden - Vergnügen

Noch bevor in diesem Monat Helix, die Achterbahn der Superlative, im Göteborger Vergnügungspark Liseberg eingeweiht wird, gibt der Tierpark Kolmården bei Norrköping bekannt, dass dort zum Jahre 2016 eine mindestens gleich lange, jedoch bedeutend schnellere und höhere Achterbahn gebaut wird auf der man mit einer Höchstgeschwindigkeit von 113 Kilometer die Stunde ein Kribbeln bis zu den Haarwurzeln spüren wird. Die Achterbahn Wildfire in Kolmården wird eine Holzstruktur nach neuester Technik sein und voraussichtlich 110 Millionen Kronen kosten. Für die rund 1,3 Kilometer lange Fahrt benötigt man gerade einmal zwei Minuten.
Schweden - Gesellschaft/Kultur
Nach bevor Sanna Nielsen das schwedische Siegerlied zum Eurovision Song Contest am 10. Mai in Kopenhagen vortragen darf, musste der Text des Songs geändert werden, da der Erfolgsschreiber Fredrik Kempe sich bei „Undo“ nicht so genau an die englische Grammatik gehalten hatte. Um jede internationale Kritik daran zu vermeiden, wurde der Text des Liedes nun leicht geändert, so zumindest schreibt die schwedische Abendzeitung Aftonbladet. Aus “Undo my sad“ wurde nun „Undo my sad love“.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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