Schweden - Politik
Gestern entschied sich die schwedische Regierung dem Zentralrat der Juden in Schweden zwei Millionen Kronen zu bezahlen damit dieser die jüdischen Einrichtungen des Landes, insbesondere die Synagogen besser schützen und überwachen kann, eine Entscheidung, die der jüdische Zentralrat begrüßt, von anderen Seiten jedoch auf Kritik stößt, da die hohe Sicherheit bei Synagogen auch den Eindruck vermittelt, dass sich die Juden des Landes von anderen Religionen Schweden separieren und damit die Spannung zwischen einem Teil der schwedischen Bevölkerung und den Juden eher steigern. Ein sinnvollerer Einsatz wäre eine Kampagne, die der Bevölkerung den Unterschied zwischen Jude und Israel, zwischen Religion und Staat klar macht und den Synagogen ihre Mystik nimmt, denn jeder Schwede weiss mehr über Moscheen als über Synagogen.
Schweden - Politik/Waldbrand
Immer mehr Wissenschaftler sehen den Krisenstab, der beim aktuellen Waldbrand im Västmanland aktiv ist, als das größte Problem der Brandbekämpfung, da die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden bei Ausbruch des Brandes kaum funktionierte und eine gemeinsame Linie und eine bessere Zusammenarbeit die größte Katastrophe hätte verhindern können. Während die Gemeinden, nach altem schwedischem System, die Autonomie der Orte wahren wollten, kümmerte sich der Waldbrand kaum um die Grenzen der Gemeinden. Das schlechte Zusammenspiel der Orte führte zu widersprüchlichen Aussagen und zahlreichen verzögerten Einsätzen.
Schweden - Gesundheit
Der heiße Sommer führte im Raum Stockholm zu einem sehr positiven Ergebnis, denn die Anzahl der von Zecken übertragenen TBE-Fälle hat sich dieses Jahr dort halbiert. Dieses Ergebnis ist deshalb so bedeutend, weil über 80 Prozent aller TBE-Fälle in den Regionen Stockholm, Uppsala und dem Södermanland zu verzeichnen sind. Während bereits im Jahr 2013 landesweit generell ein Rückgang der TBE-Fälle verzeichnet wurde, geht die Entwicklung im Västra Götaland in die entgegengesetzte Richtung, denn dort haben sich die Fälle von TBE innerhalb eines Jahres verdoppelt.
Schweden - Sport
Nach einer Studie des internationalen Antidopingbüros Wada wurden im vergangenen Jahr gerade einmal 70 offizielle Blutproben bei Sportlern vorgenommen, während Norwegen 591 Proben nahm. Der schwedische Sportverband verteidigt sich damit, dass in Wirklichkeit 200 Proben genommen wurden, die Analyse jedoch in 130 Fällen von nicht international anerkannten Krankenhäusern durchgeführt wurden, was jedoch normal ist, da man auch in Norwegen und anderen Ländern zu diesen zusätzlichen Untersuchungen greift. International gilt Schweden damit als eines der Länder, das seine Sportler am seltensten nach Doping untersucht und bildet damit ein sehr schlechtes Beispiel.
Schweden - Tourismus
Nach einer Untersuchung der Journalisten der Regionalstationen des schwedischen Staatsfunks Sveriges Radio lässt die Brandsicherheit auf zahlreichen schwedischen Campingplätzen zu wünschen. Etwa die Hälfte der Einrichtungen verstößt dabei gegen die offiziellen Empfehlungen zum Mindestabstand zwischen Wohnwagen und Wohnmobilen. In einigen Fällen ist der Abstand zwischen Wohnwagen gerade einmal etwas über einem Meter, obwohl nach Brandsicherheit vier Meter als Mindestabstand gelten. Diese Situation ist umso bedenklicher, wenn man bedenkt, dass es im vergangenen Jahr in Schweden in mindestens 150 Wohnwagen oder Wohnmobilen zu einem Brand kam.
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