Nachrichten vom 7. Oktober 2012

Erstellt am 7. Oktober 2012 von Goteborgtown
Schweden - Politik
Die Grünen Schwedens fordern dass die schwedische Regierung eine offenere Flüchtlingspolitik führen muss, wobei die Vorsitzende der Umweltpartei, Åsa Romson, insbesondere fordert, dass Schweden die Kinderkonvention in die Gesetzgebung aufnimmt, Gemeinden nicht mehr automatische einsam kommende Flüchtlingskinder ablehnen können, generell mehr Asylanten aus Härtegründen bleiben können, eine Reform des Sprachunterrichts durchgeführt wird und bessere Maßnahmen gegen Rassismus und Diskriminierung eingeleitet werden.
Schweden - Politik/Asyl
Nachdem dieses Jahr die Anzahl der Personen, die in Schweden Asyl suchen, im Vergleich zum Vorjahr, um nahezu 50 Prozent gestiegen ist, steigt die Wohnungsnot  in gleichem Masse an, da das Ausländeramt gegenwärtig nur über 18.900 Schlafmöglichkeiten in Wohnungen und weitere 4400 in Jugendherbergen, Campingplätzen und Stugor verfügt. Mittlerweile kommen jedoch pro Woche rund 1200 neue Asylanten in Schweden an. Zwischen Januar und September des Jahres gingen bereits 29.713 Asylanträge im Ausländeramt ein.
Schweden - Politik/Gesellschaft
Nach einer neuen Studie muss es in schwedischen Gemeinden in Fragen der Gleichstellung von Mann und Frau noch zu bedeutenden Änderungen kommen, denn immer noch sitzen rund 70 Prozent an Männern an der Spitze der Gemeinden. Bei der gegenwärtigen Entwicklung wird es auch noch viele Jahre dauern bis Frauen die gleiche Chance bekommen, denn seit 2010 haben es gerade einmal vier zusätzliche Frauen geschafft die Spitze zu erreichen.
Schweden - Ausbildung
Nach einer Auswertung des Statistischen Amts finden über 70 Prozent der Schüler, die ein Berufsgymnasium besuchen, nach Schulabschluss eine Arbeitsstelle. Allerdings hängt es nach wie vor von der Art der Ausbildung ab, ob man eine Arbeitsstelle findet oder nicht. Bei dieser Entwicklung darf auch nicht vergessen werden, dass jene, die ein Berufsgymnasium wählen nicht mehr automatisch gleichzeitig die Hochschulreife erhalten, was dazu führte, dass immer weniger Schüler ein reines Berufsgymnasium wählen, sondern überwiegend jene, die sich unfähig zu einem Hochschulstudium fühlen.
Schweden - Ernährung
Die Untersuchung von Wildschweinefleisch im Västmanland und in Uppsala zeigen dass ein Viertel der untersuchten Proben extrem hohe Gehalte am radioaktiven Cäsium 137 aufweisen. Der höchste gemessene Wert lag bei 4860 Becquerel. Nachdem nach dem schwedischen Lebensmittelamt jedoch jedes Fleisch mit einem Gehalt von ab 1500 Becquerel nur noch maximal einmal im Jahr zu genießen ist, bedeutet dies auch, dass 25 Prozent des Wildschweinefleisches aus den beiden Gegenden nicht in den Verkauf gelangen darf.
Schweden - Umwelt
Obwohl in Schweden immer mehr Forstarbeiter dazu ausgebildet werden Fahrschäden zu vermeiden, zeigen Stichproben des Forstamts, dass diese Schäden immer häufiger und umfangreicher werden. Das Hauptproblem ist dabei jedoch nicht nur der landschaftliche Schaden, sondern dass in Wassernähe Schlamm und Sedimente mit zum Teil sehr hohen Quecksilberwerten in die Gewässer gedrückt werden und dadurch Tiere und Pflanzen in großem Ausmaß getötet werden. Nach Schätzungen der Landwirtschaftsuniversität sind mindestens zehn Prozent der überhöhen Quecksilberwerte im Fisch auf unsachgemäße Forstwirtschaft zurückzuführen.
Schweden - Gesellschaft
Nach einer neuen Studie hatten noch nie so viele Schweden so hohe Schulden beim Gerichtsvollzieher wie heute. Nach Dagens Industri lag die Gesamtsumme, die die Gerichtsvollzieher eintreiben sollten, während der letzten drei Jahre grundsätzlich zwischen 60 und 64 Milliarden Kronen. Gegenwärtig liegt sie bereits bei 66,5 Milliarden. Rund 62 Prozent der Schuldner sind Männer. Bedenklich ist dabei, dass vor allem die Anzahl der Schuldner über 61 Jahren am meisten ansteigt.
Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie des Statistischen Amts Schwedens gehen die Familien des Landes immer mehr von der Idee mit zwei Kindern ab und wollen eine Familie mit drei bis vier Kindern bilden. Bei der Studie trat auch hervor, dass Eltern, die bereits zwei Kinder haben, die jedoch das gleiche Geschlecht haben, nahezu grundsätzlich ein drittes Kind wollen, da man auf jeden Fall ein Mädchen und einen Jungen haben will. Einzelkinder sind bei schwedischen Paaren gegenwärtig nicht mehr gefragt.
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