Nachrichten vom 7. Dezember 2011

Schweden - Politik
Die schwedische Infrastrukturministerin Catharina Elmsäter Swärd hat in Fragen der Schwefelbelastung von Seefahrzeugen eine neue Taktik entwickelt, die Schweden als Umweltschützer darstellen soll. Sie fordert nun, dass alle europäischen Länder ab 2015 die Schwefelbelastung in Treibstoff auf 0,1 Prozent reduzieren müssen, damit Schweden keine wirtschaftlichen Nachteile zu erwarten hat, eine Forderung, von der sie weiß, dass sie in dieser Form, aus unterschiedlichen Gründen, nicht umsetzbar ist. Elmsäter Swärd verschweigt bei ihrer Aussage auch, wie Schweden handeln wird, wenn sich die anderen Länder ihren Forderungen nicht anschließen.
Schweden - Politik
Nachdem die Sozialdemokraten Schwedens seit Wochen in jeder Umfrage weiter zurückgehen, gesteht nun die Parteisekretärin Carin Jämtin, dass die Lage für die Partei kritisch ist. Sie versichert jedoch, dass man das Profil des Parteiführers Håkan Juholt wieder positiv aufbauen wird, wenn vor allem Themafragen und nicht mehr die Fragen der Person in den Vordergrund geraten. In der Tat verspricht Håkan Juholt nun seit Tagen alle Wunder, selbst solche, die bei der aktuellen Lage Schwedens unrealisierbar sind.
Schweden - Wirtschaft
Nach dem Rekonstrukteur Saabs, Guy Lofalk, geht heute beim Amtsgericht in Vänersborg sein Antrag auf Abbruch der Rekonstruktion ein, da er keine Chancen mehr sieht Saab retten zu können. Nach Eingang des Antrags hat Saab eine Woche Zeit um eigene Rettungspläne vorzulegen. Anschließend entscheidet das Gericht über die Fortsetzung der Rekonstruktion oder aber ob Saab in Konkurs versetzt wird.
Schweden - Recht
Immer häufiger müssen schwedische Gerichte über Rechtsansprüche von Männern und Frauen entscheiden, die nach islamischem Recht verheiratet sind. Insbesondere die Frage der Mahr, des Ehegeldes, das der Frau im Islam zusteht, bringt den Männern oft herbe Überraschungen in Schweden, da hier die Gerichte zwar Eheverträge anerkennen, nicht aber die islamischen Regeln der Mahr. Während in arabischen Staaten die Frau keinerlei Rechte auf die Mahr hat, wenn sie die Scheidung einreicht, sehen die schwedischen Gerichte die Mahr als Schutz der Frau, die auch in diesem Fall ausbezahlt werden muss.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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