Nachrichten vom 6. Februar 2014

Schweden - Politik
Der Vorsitzende der Sozialdemokraten, Stefan Löfven, will nicht nur mit den Themen Arbeitsmarkt, Wohlfahrt und Schule in den Wahlkampf gehen, sondern verspricht auch die steigenden Einkommensunterschiede zwischen Geringverdienern und Normalverdienern abzubauen, insbesondere dadurch, dass er die Regeln zum Arbeitslosengeld und der Krankenversicherung ändert, Punkte, die dazu führten, dass Arme unter der Allianzregierung immer ärmer wurden. Über die Finanzierung dieser Maßnahmen schweigt Löfven allerdings noch.
Schweden - Politik
Auch nach Monaten ist es dem schwedischen Außenministerium nicht gelungen dem Konstitutionsausschuss zu erklären, warum das Gehalt an die damalige Ministerin für Entwicklungshilfe, Gunilla Carlsson und an ihre nächsten Mitarbeiter, aus dem Budget der Entwicklungshilfe bezahlt wurde. Alle Antworten, die bisher aus dem Ministerium kamen waren ausweichender Natur, was dazu führt, dass die Untersuchung fortsetzt und möglicherweise auch Carl Bildt persönlich vor dem Ausschuss Rede und Antwort stehen muss.
Schweden - Wirtschaft
Obwohl die schwedische Regierung bereits vier Jahre Zeit hatte um die Parteifinanzierung neu zu regeln und damit der internationalen Kritik und Europa entgegenzutreten, die das anonyme Spendensystem des Landes stark kritisieren, hat sich in diesem Punkt nichts getan und anonyme Spenden, die die Korruption erleichtern, sind weiterhin an der Tagesordnung. Nun legen drei Spitzenpolitiker der Sozialdemokraten, der Grünen und der Linken einen neuen Vorschlag vor nach dem Parteien, die anonyme Spenden akzeptieren, keine staatlichen Zuschüsse mehr erhalten sollen, da das gegenwärtige System den Wählern jedes Vertrauen in die Demokratie nimmt.
Schweden - Wirtschaft
Nach einem Personalabbau und Rationalisierungsmaßnahmen, die den Dienst am Kunden einschränkten, weisen nun die Großbanken Schwedens für das vergangene Jahr Gewinne in ungeahnter Höhe aus, zur Freude der Aktienbesitzer, die nun mit hohen Ausschüttungen belohnt werden. Den größten Zuwachs weist die Handelsbanken auf, die im letzten Quartal 2013 einen Gewinn von knapp 4,5 Milliarden Kronen machte, etwas weniger als die SEB. Die extrem hohen Gewinne kommen teilweise aus Zinsgewinnen des Immobilienhandels, da der Unterschied von an die Bank zu zahlenden Zinsen und jenen, die die Bank zu bezahlen hat, bei vier Prozent liegt.
Schweden - Wirtschaft/Verkehr
Nach den jährlichen Untersuchungen der Zeitschrift Vi Bilägare gehen die Angaben des Benzinverbrauchs zwischen Herstellerangaben und tatsächlichem Verbrauch immer weiter auseinander. Während der Unterschied im Jahr 2000 nur vier Prozent ausmachte, verbrauchten die fünf Neuwagen, die nun getestet wurden, im Durchschnitt 28 Prozent mehr Treibstoff als der jeweilige Hersteller angibt, da die Tests der Hersteller nur mit standardisierten Testmodellen stattfindet, gefahren von Personen, die jeden Trick kennen um den Verbrauch zu reduzieren. Bei 71 Fahrzeugen, die getestet wurden verbrauchte ein Drittel bei normaler Fahr mindestens 20 Prozent mehr Benzin oder Diesel als nach Werkangaben.
Schweden - Technik
Das sich im Test befindliche neue Computerprogramm der Polizei, das die Arbeit der Angestellten verbessern soll, zeigt so viele Schwächen und führt zu einer so starken Mehrbelastung, dass es, nach Informationen der Dagens Nyheter, kurz vor dem Aus steht. Allein um eine Anzeige wegen Alkohol am Steuer korrekt einzugeben kann mit dem neuen Programm bis zu vier Stunden dauern, acht Mal so lange wie früher. Schon die bisherige Testphase verursachte bereits Kosten von über 80 Millionen Kronen und es scheint unsinnig nun sämtliche Bugs zu suchen und das Programm sinnvoll umzuarbeiten.
Schweden - Gesundheit
Nach einer Studie der Sahlgrenska Akademien in Göteborg könnten Antikörper die zukünftige Rettung bei Alzheimer sein, da nach sich nach jahrelangen Forschungen zeigt, dass Antikörper auf die Nervenzellen einwirken können, die man verantwortlich für die Krankheit macht. Allerdings ist die Forschung noch nicht abgeschlossen, da die Ursache von Alzheimer nicht eindeutig geklärt ist und die Forscher ihre Meinung vor allem darauf aufbauen, dass Antikörper bei den Testpersonen die Entwicklung der Krankheit stark bremste und das Denkvermögen der Patienten in gewisser Weise verbesserte.
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