Nachrichten vom 6. April 2013

Schweden - Politik
Währen des Parteikongresses der Sozialdemokraten Schwedens geht der Vorsitzende Stefan Löfven in mehreren Fragen einen Gratgang, insbesondere was die Behandlung von Risikokapitalgesellschaften bei Schulen und dem Pflegedienst betrifft, da die Parteispitze bei weitem nicht so weit gehen wird wie einige Gruppierungen der Partei wünschen. In Schulfragen konnte man sich noch darauf einigen, dass die Gemeinden bei der Zulassung von Privatschulen ein Vetorecht haben, während man sich in Fragen der Pflegeunternehmen auf einem Flickenteppich befindet, der mit Sicherheit keine bedeutenden Änderungen bringen wird, sollten die Sozialdemokraten die kommenden Wahlen gewinnen.
Schweden - Politik
Gegenüber der Tageszeitung Dagens Industri erklärte Stefan Löfven, der Vorsitzende der Sozialdemokraten, dass bei es bei einem Wahlgewinn der Partei im kommenden Jahr selbstverständlich zu Steuererhöhungen kommen wird. Allerdings versichert er, dass nur Personen davon betroffen sind, die monatlich über 60.000 Kronen verdienen und Wirtschaftsunternehmen, die dann auch bei jugendlichen Arbeitnehmern wieder die vollen Arbeitgeberabgaben bezahlen müssen und zusätzlich mit höheren Firmensteuern rechnen dürfen. Der „normale“ Arbeitnehmer wird diese Kosten nur indirekt tragen müssen, dann wenn die Firmen ihre höheren Kosten auf die Preise ihrer Produkte und ihre Leistungen übertragen.
Schweden - Arbeitsmarkt
Nach der Zeitung Dagens Arbete lehnte das Zeitarbeitsunternehmen Adecco eine qualifizierte 35-jährige Frau aus dem einzigen Grund ab, weil sie über 26 Jahre alt war und der Arbeitgeber daher höhere Abgaben leisten muss. Die Betroffene hatte früher bei Volvo Lastwagen in genau dem Bereich gearbeitet für den Adecco eine Arbeitskraft bei Volvo Lastwagen suchte und war daher die geeignetste Bewerberin. Nun hat die Gewerkschaft Metall Adecco wegen Diskriminierung beim zuständigen Arbeitsgericht angezeigt.
Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Studie des schwedischen Schulamts geben im Durchschnitt 20 Prozent aller Lehrer ihren Beruf innerhalb von fünf Jahren wieder auf und suchen eine andere Beschäftigung. Als Ursache geben die Lehrer die schlechte Bezahlung und die üblen Arbeitsbedingungen an, da sie auf Grund der zusätzlichen administrativen Aufgaben bisweilen 60 Stunden die Woche arbeiten müssen und sich dabei immer weniger um den Unterricht kümmern können, der Grund, warum sie ursprünglich ihre Berufswahl trafen.
Schweden - Verkehr/Schiffahrt
Als im Jahre 1990 vier Brände auf der Personenfähre M/S Scandinavian Star ausbrach, wurde ein dänischer Lastwagenfahrer der Brandstiftung beschuldigt. Am gestrigen Samstag wurde nun ein Rapport des norwegischen NRK vorgelegt, der belegt, dass der angeschuldigte Lastwagenfahrer, der beim Brand umkam, unschuldig war und, wie bereits mehrere Kritiker vermuteten, die Brände von der Besatzung des Schiffes angelegt wurden um die Versicherungsprämie zu kassieren. Diese neuen Erkenntnis erklären auch, warum die Sprinkler und die Brandschutzvorrichtungen an Bord an diesem Tag sabotiert waren.
Schweden - Gesundheit
Gonorrhoe wird in Schweden nicht nur wegen der steigenden Anzahl an Fällen ein Problem, denn von einzelnen Fällen im Jahre 1990 stieg die Anzahl mittlerweile auf mehrere hundert pro Jahr, sonder auch, weil immer häufiger Bakterien auftauchen, die sich gegen herkömmliche Antibiotika resistent zeigen. Während es in Spanien, Frankreich und Japan bereits zu Erkrankungen kam, die nicht mehr behandelt werden konnten, gelang es in Schweden einen Fall in Skövde mit einer stark gesteigerten Dosis an Antibiotike noch erfolgreich zu behandeln. Nach den Medizinern Schwedens ist es jedoch nur eine Zeitfrage bis Gonorrhoe auch in Schweden nicht mehr behandelt werden kann falls keine neuen Medikamente entwickelt werden.
Schweden - Natur/Umwelt
Noch nie seit die Ausdehnung von Eis in der Ostsee und dem Vänern gemessen wird, waren Anfang April noch so große Mengen an Wasser von Eis bedeckt wie dieses Jahr. Während die nördlichsten Teile der Ostsee selbst mit Eisbrechern noch kaum zu befahren sind, liegt auch vor den Schären Stockholms noch eine Eismenge, die die Schifffahrt erschwert. Sollte kein massiver Wärmeeinbruch stattfinden, so wird das Eis in Ostsee und auch im Vänern erst Ende Mai vollkommen geschmolzen sein. Gegenwärtig sind noch sämtliche schwedischen Eisbrecher der Ostsee im Einsatz.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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