Nachrichten vom 5. Juli 2012

Schweden - Politik
Die Enttäuschungen mit dem „Jahrmarkt Almedalen“ auf Gotland setzte sich gestern mit den Linken Schwedens fort, die im Grunde nur eine Forderung haben, dass nämlich alle Risikokapitalunternehmen, die im Schulwesen und beim Pflegedienst aktiv sind, in Unternehmen umgewandelt werden müssen, denen jedes Erwirtschaften von Gewinn verboten ist. Jonas Sjöstedt, der Vorsitzende der Linken, bleibt mit dieser Forderung allein auf dem politischen Feld und selbst abseits der Volksmeinung, da die Missstände auch in staatlichen Unternehmen abgebaut werden müssen und die Gewinne der Risikokapitalunternehmen nur einen kleinen Teil des Gesamtproblems ausmachen.
Schweden - Politik
Der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt hat nun zu den Forderungen des Oberbefehlshabers der Verteidigung Sverker Göranson, die von Volkspartei und Christdemokraten gestützt wird, ein klares Nein gesagt. Auch wenn Reinfeldt die Entwicklung der neuen Saab Gripen als notwendiges Projekt Schwedens sieht, so ist er der Meinung, dass die Verteidigung sehr wohl mit dem aktuellen Budget zurecht kommt, wenn man dort bereit ist sinnvolle Rationalisierungsmaßnahmen anzugehen.

Schweden - Wirtschaft

Der schwedische Wirtschaftsminister Anders Borg sieht die schwedische Wirtschaft weiterhin im Aufschwung und hebt daher die Wachstumsvoraussage des Jahres von 0,4 Prozent auf 1,1 an und verspricht damit Fredrik Reinfeldt seinen Spielraum für Reformen im Herbst. Die positiven Werte erreicht Anders Borg vor allem dadurch, dass er die Arbeitslosigkeit auf seinem Höchststand sieht. Nach Borg wird die Wirtschaft Schwedens dann ab 2013 wieder voll im Aufwind sein, selbst bei der geringen Nachfrage der europäischen Länder, die unter der Krise leiden. Nach Anders Borg zeigen nun die positiven Maßnahmen der Regierung ihre Wirkung.
Schweden - Wirtschaft
Die Krise bei schwedischen Freizeitbooten zeigt sich nicht nur durch den Konkurs des Unternehmens Nimbus, sondern sämtliche schwedischen Hersteller leiden unter ähnlichen Problemen. Die Ursachen dafür sind jedoch mehrschichtig. Auf Grund der Krise sind in Europa gegenwärtig weitaus weniger Boote abzusetzen als in den Vorjahren. Der extreme Preisrutsch bei gebrauchten Booten lässt immer mehr Schweden auf dem Gebrauchtmarkt suchen und letztendlich spielt auch der Import von sehr preisgünstigen Booten aus Asien und anderen Teilen Europas eine Rolle. Die Krise bei Freizeitbooten trifft in Schweden gegenwärtig ausschließlich Hersteller und nicht Verkäufer von gebrauchten Booten, die auch dieses Jahr sehr gut verkauft werden.
Schweden - Wirtschaft/Politik
Nach einer Untersuchung von TNS Sifo sind gute Leistungen beim Pflegedienst und Schule für 67 Prozent der Schweden wichtiger als Steuersenkungen. Weitere wichtige Punkte sind die Arbeitsbeschaffung und die Wirtschaftslage des Landes. Auf die Frage welche Partei die Ökonomie des Landes besser in den Griff bekommt, kommen der rechte und der linke Block auf das gleiche Niveau. Erstaunlich ist indes, dass mittlerweile die Mehrheit der Schweden der Meinung sind, dass die Chancen in Schweden ein glückliches Leben zu führen, sinkt.

Schweden - Arbeitswelt

Nach einem internen Papier des schwedischen Arbeitsamts sollen, nach Informationen der Tageszeitung DN, die Hälfte aller Langzeitarbeitslosen keine Hilfe und keine angemessene Beratung bei ihrer Bemühung um Arbeit erhalten. Bei den im Ausland geborenen Arbeitslosen ist diese Zahl sogar noch weitaus höher. Die interne Studie, die nicht veröffentlicht werden soll, zeigt, dass das Arbeitsamt bisher in seinen Aufgaben hoffnungslos versagte. Nach DN gibt das Arbeitsamt an, dass es zu diesen Problemen kommt, weil bisher zu wenig Arbeitskräfte zur Verfügung standen und die im Ausland geborenen Personen eine besonders starke Hilfe benötigen, da viele unter ihnen kaum Schwedisch sprechen.
Schweden - Unterricht/Gesellschaft
Eine lesbische Gymnasialschülerin hat ihre Schule in Varberg wegen Diskriminierung angezeigt, da sie von Lehrern und Schulleitung gebeten wurde ihre sexuelle Neigung auf dezentere Weise auszudrücken und ihre Freundin nicht mit in die Schule zu bringen, da dies andere Schüler verwirrt und erschreckt. Nach Schulbeginn werden beide Seiten ihre Stellungsnahme abgeben.
Schweden - Gesundheit
Mehrere Wissenschaftler fordern die schwedische Regierung auf dafür zu sorgen, dass Verhütungsmittel Jugendlichen wieder kostenlos zugänglich sind und nicht eine Frage der Geldelite sind. Ursache dafür ist die Tatsache, dass in Schweden bei Jugendlichen weitaus mehr Abtreibungen zu verzeichnen sind als in allen anderen europäischen Ländern und immer mehre Regionalregierungen, unter anderem auch Stockholm, die Abgabe von Antibabypillen auch bei Jugendlichen kostenpflichtig macht. Die Wissenschaftler kritisieren auch, dass der Sexualunterricht immer mehr reduziert wird und dadurch die Panikmache der Presse dazu führt, dass immer mehr Jugendliche Angst vor der Pille haben und eine Abtreibung als eine sinnvollere Lösung betrachten.
Schweden - Gesundheit
Seit den 60er Jahren verdoppelt sich jedes Jahr die Anzahl der Hautkrebse der schwedischen Bevölkerung, da sich diese, trotz der hellen Haut, immer mehr der Sonnenbestrahlung aussetzt. Nun hat das Nätverk mot Cancer (Netzwerk gegen Krebs) entdeckt, dass man mit Hilfe eines Fotos, das mit einem UV-Filter aufgenommen wurde, eine bisherige Überexposition an Sonnenlicht direkt sehen kann. Rund 20 Prozent der bisher Fotografierten befinden sich bereits in der Risikozone für Hautkrebs. Mediziner des Landes sehen es besonders erschreckend, dass 40 Prozent aller Schweden, die bereits an Hautkrebs erkrankt waren, sich weiterhin einer übermäßigen Sonnenbestrahlung aussetzen.
Schweden - Recht/Immigration
Gestern wurde dem Ägypter Ahmed Agiza die Aufenthaltsgenehmigung in Schweden erteilt, was die Familie nun, nach elf Jahren Trennung, wieder zusammenführt. Ahmed Agiza war am 18. Dezember 2001 von der CIA zwangsweise nach Ägypten transportiert worden, da er nach dem amerikanischen Geheimdienst und der schwedischen Sicherheitspolizei SÄPO einem terroristischen Netz angehörte, was jedoch nur auf amerikanische Aussagen baute. In Ägypten wurde Ahmed Agiza unmittelbar festgenommen und gefoltert. Als er im Jahre 2003, ohne jede Anklage, aus dem Gefängnis entlassen wurde und Schweden 2007 die Abschiebung aufhob, wollte Ahmed Agiza zurück zu seiner Familie in Schweden, was ihm vom Migrationsamt verweigert wurde, da er, nach SÄPO, immer noch unter dem Verdacht des Terrorismus stand. In den nächsten Wochen wird Ahmed nun zurück nach Schweden kommen können.
Schweden - Natur
Die vier unter Naturschutz stehenden und überwachten Wanderfalken, die auf dem Wasserturm in Kristianstad nisteten, wurden vergiftet und tot aufgefunden. Veterinäre untersuchen nun die Tiere um das angewandte Gift identifizieren zu können, das eventuell auf den Täter hinweisen kann. Die Polizei hat eine Untersuchung wegen Vergehens gegen das Jagdgesetz eingeleitet.
Schweden - Gesellschaft
Nach einer Untersuchung des PTS (Post- och Telestyrelsen) sind die Schweden jene, die im Norden am meisten telefonieren, nämlich 4300 Minuten pro Person pro Jahr, also rund 12 Stunden am Tag (berufliche Gespräche eingerechnet). Dänen führen die Liste mit der Anzahl an verschickten SMS, wobei Schweden hierbei den zweiten Platz einnimmt und die Finnen surfen am meisten, auch wenn hier die Schweden die Finnen überbieten, wenn man die Surfzeit pro Abonnement rechnet.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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