Nachrichten vom 4. Juni 2014

Schweden - Politik
Die beiden größten Gewinner der Europawahl waren in Schweden in gewisser Weise die Feministische Initiative und die Sverigedemokraterna, die nun beide in Europa einziehen können. Allerdings gibt der Sieg dieser beiden Parteien zu denken, denn den Sverigedemokraterna gelang es in 128 Wahlkreisen, überwiegend auf dem Lande, die stärkste Partei zu werden und den Feministinnen gelang dies in 27 Wahlkreisen, überwiegend städtischen Wahldistrikten. Dies ist ein deutliches Zeichen, dass die anderen Parteien zur Parlamentswahl nicht mehr die Augen vor sogenannten Tabuthemen verschließen dürfen, sondern die Themen der beiden früheren Randparteien ernst nehmen müssen.
Schweden - Unterricht
Dass Europa Schweden seit Jahren dafür kritisiert, dass dort die Jugendarbeitslosigkeit überdurchschnittlich hoch ist und die Verschuldung der Haushalte gebremst werden muss, daran hat sich die Regierung des Landes bereits gewöhnt. Erstaunt schien man jedoch, dass Europa nun auch die Schulleistungen des Landes kritisiert und empfiehlt statt Flickenarbeit zu leisten eine ernsthafte Reform durchzuführen, da eine der Voraussetzungen für den Abbau der Jugendarbeitslosigkeit auch ist den Jugendlichen eine gute Bildung zu bieten. Auch in Schweden werden gerade schlecht ausgebildete Jugendliche immer häufiger zu Langzeitarbeitslosen bevor sie je zu arbeiten beginnen können.
Schweden - Verkehr/Alkohol
Nachdem vor allem im Sommer in Schweden sehr viel getrunken wird und bei 20 Prozent aller Unfälle des Landes der Fahrer vor dem Unfall getrunken hatte und im Sommer zudem überproportional viele Tote auf der Straße gezählt werden, hat die schwedische Polizei nun angekündigt in der kommenden Woche bis zu 80.000 Alkoholkontrollen durchzuführen, verteilt über das ganze Land, auch wenn die Polizei vor allem an den „gefährlichsten“ Straßen stehen wird und Autofahrer zum Blasen eingeladen werden. Mit dieser Aktion sollen nicht nur Betrunkene von der Straße geholt werden, sondern das Volk soll auch auf die Gefahr aufmerksam gemacht werden, die vom Alkohol am Steuer ausgeht.
Schweden - Verkehr
Nach einer Umfrage der Zeitschrift Motor bei über der Hälfte der Leiter der Verkehrspolizei hat sich das Fahrverhalten der Schweden in den letzten zehn Jahren vom besonnenen Fahren in ein Risikoverhalten verändert. Die Abstände zwischen den Fahrzeugen werden immer kürzer, durchgezogene Linien werden oft nicht beachtet und selbst verbotenes slalomartiges Überholen nimmt permanent zu. Aggressives und waghalsiges Fahren hängen dabei sehr häufig mit dem individuell gespürten Zeitdruck der Fahrer zusammen, wobei die Gruppe der Autofahrer unter 35 Jahren die größten Risiken eingeht und die Verkehrsregeln am häufigsten missachtet.
Schweden - Verkehr
Nachdem gegenwärtig beim Zugstreik in Südschweden sämtliche Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Seko und den Arbeitgebern abgebrochen wurden, riskiert der Streik langfristig zu werden. Nachdem Öresundtåg nun versucht die Streikmaßnahmen abzuschwächen indem andere Züge länger werden und Busse Teilstrecken ersetzen, erwägt die Gewerkschaft den Streik weiter auszudehnen damit die Arbeitgeber gezwungen sind ihnen bei kommenden Verhandlungen einen bedeutenden Schritt entgegenzukommen.
Schweden - Umwelt
Für die Umweltschützer auf Gotland war gestern ein schwarzer Tag, da das Umweltgericht Nordkalk erlaubte nahe einem Naturschutzgebiet große Kalkmengen abzubauen und SMA Minerals genehmigte ihre Abbaufläche von Kalk auszudehnen. Das Gericht sah beim Abbau gigantischer Kalkmengen keine Gefahr für die Fauna und Flora Gotlands. Auch wenn die Umweltschützer nun die nächste Instanz anrufen wollen, so hat sich durch diese Entscheidung ihre Position stark geschwächt. Auch die Regionalregierung Gotlands und das Amt für Naturschutz werden die Entscheidung des Gerichts anfechten.
Schweden - Tourismus
Nach der Site Blocket steigt die Anzahl der Schweden, die im Sommer ihre Wohnungen wochenweise an Touristen vermieten, geradezu lawinenartig an. Die Anzahl der Annoncen ging allein während der letzten zwei Jahre im Durchschnitt um 57 Prozent nach oben und erreicht in Stockholm sogar 72 Prozent. Als Ursache sieht man jedoch nicht nur das neue Gesetz nach dem die Untervermietung stark vereinfacht wurde, sondern auch die Tatsache, dass immer mehr Schweden verstanden haben, dass sie damit ihren Urlaub finanzieren können. Allerdings gingen auch die Preise für Untermiet-Zimmer stark nach oben, denn gegenwärtig bezahlt man für eine Einzimmerwohnung in Stockholm pro Woche bereits über 6000 Kronen, was einem Doppelzimmer in einem einfacheren Hotel entspricht.
Schweden - Tourismus
Nach dem Reisebarometer der Reisezeitschrift Vagabond ist dieses Jahr das Urlaubsziel der Schweden wieder Spanien, ein Trend, der sich immer mehr verstärkt da sich die Anzahl der Ferienreisen nach Spanien während der letzten drei Jahre nahezu verdoppelt hat. Die folgenden drei wichtigsten Reiseziele sind die Nachbarländer Dänemark, Finnland und Norwegen. Allgemein gesehen wird die Urlaubsreise für die schwedische Bevölkerung immer wichtiger, denn während man im Jahr 1990 noch neun Millionen Reisen zählte, waren es im vergangenen Jahr bereits 14 Millionen. Geändert hat sich auch das Kaufverhalten, denn mittlerweile buchen die Schweden rund 70 Prozent ihrer Urlaubsreisen online.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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