Nachrichten vom 4. August 2013

Schweden - Politik
Der schwedische Außenminister Carl Bildt gerät durch seine politischen Twittereinträge erneut in die Schusslinie, dieses Mal, weil er sich bei der Ablehnung einer Aufenthaltsgenehmigung des syrischen Musikers Omar Souleyman für eine Konzert bei Music & Arts in Stockholm hinter dem Ausländeramt versteckt, obwohl auch ihm klar ist, dass eine Völkerverständigung vor allem über die Kultur entsteht und somit nicht nur das Ausländeramt eine Entscheidung fällt. Zur Ablehnung des Musikers wollen indes weder Carl Bildt, noch das Auswärtige Amt oder das Ausländeramt einen Kommentar abgeben. Es interessiert dabei auch nicht, dass Souleyman bereits in der Schweiz auftrat und ein anerkannter internationaler Musiker ist.
Schweden - Wirtschaft/Umwelt
Das Bergwerksprojekt der Jokkmokk Iron Mines, einem Unternehmen der Beowulf Mining Gruppe mit Hauptsitz in Großbritannien, nur 40 Kilometer westlich von Jokkmokk, nach dem die sogenannte Kallakgruvan ausgebeutet werden soll, stößt auf einen sehr starken Protest der Samen, die dort einst sämtliche Gebiete besaßen und durch die Bergwerkaktivität eine weitere Beeinträchtigung der Rentierhaltung befürchten. Die samische Bevölkerung sieht den steigenden Bergbau in Lappland, der von der Stockholmer Regierung gefördert wird, als Einriff in die Menschenrechte, denn die Regierung verschenkt ihr Land an ausländische Unternehmen ohne dass diese das geringste für die samische Bevölkerung oder die Natur Lapplands geben müssen.
Schweden - Verkehr
Die schwedische Polizei will in naher Zukunft die ersten Kontrollen nach Drogenkonsum am Steuer einführen, wenn auch im ersten Schritt nur bei Verdacht auf Drogenkonsum. Der neue Test gibt, ähnlich den Alkoholtests, unmittelbar eine Antwort und baut auf eine Analyse von Speichel auf. Sollten sich diese Tests als sicher erweisen, so werden sie in Schweden, parallel zu den Alkoholkontrollen, regelmäßig eingesetzt werden. Nach schwedischen Verkehrswissenschaftler ist das Fahren unter Einfluss von jeder Art von Drogen ebenso gefährlich wie das Fahren unter dem Einfluss von Alkohol.
Schweden - Umwelt
Als im März 2012 ein Militärflugzeug mit dem Kebnekajse kollidierte und in den Gletschern sehr viel Treibstoff verteilt wurde, befürchteten Forscher mit der Schnee- und Eisschmelze eine Naturkatastrophe in Lappland. Als nun die Reinigungsarbeiten fortsetzten und dabei die Menge des Treibstoffs in den Wasserläufen gemessen wurden, konnte man erstaunlicherweise nur sehr geringe Mengen davon im Wasser feststellen, was bedeutet, dass die Umweltkatastrophe dieses Jahr nicht einsetzt. Allerdings müssen die Wasserläufe weiterhin regelmäßig untersucht werden, da der Treibstoff auch später noch im Wasser landen kann.
Schweden - Gesellschaft
Nach dem schwedischen Zollamt entwickelte sich in Schweden ein bedeutender Markt mit einer Droge aus China, die in der Wirkungsweise LSD nahekommt. Allerdings kann bereits ein Gramm der wirksamen Substanz NBOM bis zu tausend Dosen ergeben. Da die Versandmenge jeweils extrem gering ist, der Verkauf über Internet und der Versand über die Post erfolgt, ist es für das Zollamt nahezu unmöglich den Import zu entdecken. Mediziner befürchten nun, dass mit der neuen Droge, die schwer zu dosieren ist, eine Welle von Todesfällen auf Schweden zurollen kann.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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