Schweden - Politik
Die schwedische Regierung plant für kommendes Jahr ein Gesetz, das Unternehmer, die Papierlose ausnutzen, höher als bisher bestraft, eine Methode, die bereits einige andere europäische Länder mit Erfolg eingeführt haben. Gegenwärtig verdienen Personen, die sich ohne Papiere in Schweden aufhalten, oft nur zwischen 3000 und 6000 Kronen im Monat, jedoch für eine tägliche Arbeitszeit von bis zu 16 Stunden und oft auch am Wochenende. Falls im kommenden Jahr Arbeitgeber entdeckt werden, die Papierlose beschäftigen, so wird nicht nur eine Geldstrafe verhängt, sondern sie müssen den illegal Angestellten auch drei Monate Lohn nach Tarif auszahlen und ihnen die Heimreise finanzieren.
Schweden - Wirtschaft
Private Unternehmer, die dem Ausländeramt gegenwärtig organisiert Wohnungen für Asylanten anbieten, können sich geradezu eine goldene Nase verdienen, da das Ausländeramt für eine Unterkunft pro Person 100 Kronen am Tag bezahlt, also im Schnitt 3000 Kronen pro Monat. Wenn man bedenkt, dass in einem Zimmer meist vier Personen, aber bisweilen auch sechs oder sieben untergebracht werden, so handelt sich dies um ein lohnendes Geschäft, das über Steuern finanziert wird, die dafür gedacht sind Asylanten eine angemessene Wohnung zu bieten.
Schweden - Arbeitsmarkt
Die Gemeinde Söderhamn bietet jugendlichen Arbeitslosen eine besondere Hilfe an. Jene, die sich bereits erklären in Norwegen zu arbeiten, bekommen nicht nur die Reise nach Oslo und die erste Monatsmiete in Norwegen von der Gemeinde bezahlt, sondern erhalten über Nordjobb auch einen Coach zur Verfügung gestellt, der sie bei der Arbeitssuche unterstützt. Gegenwärtig haben bereits rund 100 Jugendliche aus Söderhamn das Angebot zu ihrem und dem Vorteil der Gemeinde genutzt.
Schweden - Unterricht
Nach einer Studie von IFAU ist die Gesamtleistung von Schülern um so höher, je mehr Freischulen sich in einer Gemeinde befinden. Bei der Untersuchung, die sich insbesondere auf die Kenntnisse in Mathematik und Englisch stützt, sind unter diesen Voraussetzungen auch die Leistungen in staatlichen Schulen höher. Die Ursache für diese Entwicklung ist nicht bekannt, so dass bisher nur verschiedene Theorien zu diesem Thema kursieren.
Schweden - Kriminalität
Nach einer Studie der schwedischen Polizei werden Waffen immer häufiger benutzt, obwohl man bei Kontrollen an der Grenze kaum welche findet. Der Zoll konnte in den ersten acht Monaten des Jahres gerade einmal fünf Gewehre, zwölf Revolver und 16 Pistolen beschlagnahmen, während die Polizei im Vorjahr insgesamt knapp 700 Waffen fand, meist in Zusammenhang mit anderen Verbrechen oder bei Haussuchungen nach Narkotikavergehen. Bei einem Teil der Waffen handelt es sich um umgebaute Gaspistolen, die frei im Handel sind und scharf gemacht wurden.
Schweden - Umwelt
Das Strahlungssicherheitsamt verlangt von SKB, dem Unternehmen, das plant Kernabfälle in Kupferkapseln unter den Bergen von Forsmark als Endlagerung aufzubewahren, Alternativvorschläge, eine Risikobewertung und eine Studie, die belegen soll, ob man die Kernabfälle nicht wiederverwenden kann statt sie zu lagern. Das Strahlungssicherheitsamt ist der Meinung, dass mittlerweile die Kenntnisse fortgeschritten sind und der aktuelle Vorschlag Risiken mit sich bringen kann.
Schweden - Umwelt
Die schwedische Regierung stellt im kommenden Jahr weitaus weniger Geld zur Verhinderung von Schäden durch Erdrutsche oder klimatische Probleme zur Verfügung als bisher, wobei einigen Gemeinden die Zuschüsse auch vollkommen gestrichen werden, da die Gemeinden in Zukunft selbst für diese Arbeiten aufkommen sollen, was für einige Kommunen, die besonders von Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen sind nahezu jede vorbeugende Maßnahme ausschließt.
Schweden - Gesellschaft
Im Durchschnitt stirbt in Schweden mittlerweile jede Woche eine Freikirche, da die Versammlungen immer mehr schrumpfen und oft nur überleben können wenn sie sich mit einer anderen Freikirche verbinden. Diese Entwicklung hält nun bereits rund zehn Jahre lang an, was darauf schließen lässt, dass die schwedische Bewegung zur Freikirche ihrem Ende entgegen geht. Die meisten Kirchen, die dadurch frei werden, werden in Wohnungen oder Büroräume umgewandelt, oder, wie im Falle Flen, sogar in eine Moschee umgebaut wird.
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