Nachrichten vom 31. Januar 2013

Schweden - Politik/Entwicklungshilfe
Nach der UN sind gegenwärtig etwa zehn Milliarden Kronen Entwicklungshilfe nötig um die humanitären Einsätze in Syrien zu finanzieren, einem Land, das seit zwei Jahren im Bürgerkrieg steckt. Die schwedische Ministerin für Entwicklungshilfe, Gunilla Carlsson, hat gestern während einer Geberkonferenz in Kuweit eine Unterstützung in Höhe von 150 Millionen Kronen zugesichert. Allerdings ist es immer noch sehr schwierig der Bevölkerung vor Ort helfen zu können, da beide Seiten Hilfsmaßnahmen boykottieren.
Schweden - Politik/Unterricht
Die schwedischen Sozialdemokraten fordern eine Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr und den obligatorischen Besuch eines Gymnasiums für alle Schüler. Nach dem Vorsitzenden der Partei, Stefan Löfven, ist die Alternative zur Hochschulreife lediglich die Arbeitslosigkeit, da heute jeder Arbeitgeber eine gewisse Grundkompetenz sucht. Wie dieses System allerdings eingeführt werden soll, darauf kann Löfven noch keine Antwort geben, weswegen der schwedische Kultusminister Jan Björklund das gesamte Projekt auch als reines Luftschloss bezeichnet.
Schweden - Wirtschaft
Während das schwedische Bekleidungsunternehmen H&M gestern erneut Gewinne von mehreren Milliarden meldete, müssen sich die Arbeiter in Bangladesh mit rund 300 Kronen im Monat an Lohn zufrieden geben, was zwar dem offiziellen Minimallohn entspricht, aber nur 20 Prozent des monatlichen Mindestbedarfs ausmacht. Auch wenn die Geschäftsführung von H&M regelmäßig beteuert, dass die Firma dafür sorgen will, dass die Arbeiter in Bangladesh von ihrem Lohn leben können, geschieht in dieser Hinsicht absolut nichts, da die Besitzer das Geld lieber in ihren eigenen Taschen sehen. Da die Kunden jedoch H&M trotz der Ausbeutung treu bleiben, wird sich auch in Zukunft kaum etwas ändern.
Schweden - Wirtschaft
Obwohl der schwedische Wirtschaftsminister Anders Borg alle Banken des Landes bat in diesem Jahr auf die Ausschüttungen von Gewinnen zu verzichten und statt dessen Rücklagen zu schaffen, ist die Geschäftsführung von Swedbank der Meinung, dass man die Ausschüttungen dieses Jahr auf Grund der hohen Gewinne nahezu verdoppeln kann. Swedbank ist der Meinung, dass die Wirtschaftslage gut ist und will an die Aktionäre rund zehn Milliarden Kronen verteilen, unabhängig von der generellen Wirtschaftslage des Landes.
Schweden - Recht
Mit Hinweis auf das Massaker im norwegischen Utöya wollen Verteidigungsministerin Karin Enström und Justizministerin Beatrice Ask die Frage prüfen ob die Polizei bei Terrorismusgefahr und schweren Verbrechen nicht auf die Hubschrauber der Verteidigung zugreifen kann. Gegenwärtig verfügen sämtliche Polizeieinheiten des Landes nur über sechs Helikopter, was sich bei einer Zusammenarbeit mit dem Militär auf über 30 Exemplare ausdehnen könnte und und bedeuten würde, dass die Polizei in extremen Fällen schneller eingreifen kann. Seit dem Geschehen in Ådalen im Jahre 1931 ist die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Militär sehr strengen Regeln unterworfen.
Schweden - Immobilien
Nachdem die Nachrichtenredaktion Ekot von Sveriges Radio feststellte, dass die schwedischen Banken gegen höhere Zinsen Kredite ohne Sicherheiten anbieten, damit die Käufer von Häuser und Wohnungen über die zulässigen 85 Prozent hinaus zusätzliche Kredite aufnehmen können, fordern die schwedischen Linken nun klarere Regeln und eine gesetzliche Pflicht des Amortisieren, eine Regel, die die Regierung zu vermeiden sucht, nicht zuletzt deshalb, weil die staatliche Bank SBAB diese Methode auf die aggressivste Weise verwendet um Kunden anzuziehen.
Schweden - Jagd
Wie bereits zu erwarten, hat sich die schwedische Regierung ab dem 31. Januar für eine Lizenzjagd auf Wölfe in den Gebieten Dalarna, Värmland, Västmanland und Örebro entschieden, die nach dem Naturschutzamt eine selektive Wolfsjagd sein soll, die die Stämme stärken werden, eine Aussage, die von keinem Naturschutzverband geteilt wird. Selbst die Jäger können nicht garantieren, dass sie nicht „falsche“ Wölfe erlegen, die dann das Wachstum der Stämme bedeutend schwächen können. Um Europa zu täuschen, hat die Regierung nun eine neue Art der Wolfsjagd, die selektive Lizenzjagd, eingeführt, in der Hoffnung dadurch einer Strafe entgehen zu können.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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