Nachrichten vom 29. Dezember 2013

Schweden - Recht
Nach Informationen der schwedischen Presseagentur TT ging die Zahl der Personen, die gegen ein gerichtliches Kontaktverbot verstoßen zwischen 2008 und 2012 um 68 Prozent nach oben, aber gleichzeitig wurden von den 6400 Anzeigen, die wegen der Übertretung eingingen gerade einmal zehn Prozent auch aufgenommen und führten zu einer Verhandlung. Obwohl das im Jahr 2011 geänderte Gesetzt Frauen mehr von Stalking, hassvollen Kontakten und ähnlichem geschützt werden sollte, scheint geradezu das Gegenteil der Fall zu sein. Nach Meinung der Staatsanwaltschaft, weil die Taten nur in den seltensten Fällen von Zeugen bestätigt werden können.
Schweden - Kultur
Die Premiere zum Eiskonzert bei dem Musiker in einem Iglu in Luleå auf Instrumenten aus Eis vor einem 160 Personen starken Publikum spielen wollten, stieß auf ungeahnte Probleme, denn die Instrumente schmolzen wegen der warmen Witterung zum dritten mal in kurzer Zeit. Erst nachdem die Eiskünstler nun ein Kühlaggregat aus Sundsvall erhielten, kann das Konzert nun für den heutigen Sonntag angekündigt werden. Der Iglu scheint, im Gegensatz zu den Instrumenten, die ungewöhnliche Wärme zu überstehen.
Schweden - Sport
Da der schwedische Fußballer Zlatan Ibrahimovic in einem Interview mit der Abendzeitung Expressen den Damenfußball nahezu als Hobby bezeichnete und sich nicht mit einer weiblichen Fußballspielerin verglichen sehen wollte, erntete er von allen Seiten Kritik oder Hohn, was Ibrahimovic gestern dazu brachte der Presse die Schuld für diese Interpretation des Interviews zu geben und zu behaupten, dass die Journalisten seinen Humor nicht verstanden hätten. Tatsache dürfte jedoch vielmehr sein, dass der Fußballer nun Angst um seinen Ruf in Schweden hat.
Schweden - Tierschutz
Nach einer Untersuchung des staatlichen Fernsehens SVT kümmern sich rund 20 Prozent aller Schweden, die aus verschiedenen Gründen keine Tiere halten dürfen, nicht um das Verbot, sondern halten weiterhin Tiere. Gegenwärtig ist 1828 Personen in Schweden jede Tierhaltung verboten. Da jedoch diejenigen, die sich nicht an das Verbot halten, sehr häufig unter psychischen Problemen leiden oder von Drogen oder Alkohol abhängig sind, sind diese Personen oft auch nicht zu belangen, da sie nicht einmal das Geld für eine auferlegte Strafe haben.
Schweden - Ernährung/Kriminalität
Nach Informationen der Abendzeitung Expressen wurden bereits im Februar und März 2013 rund 2,5 Tonnen falsch deklariertes Pferdefleisch nach Schweden verkauft, vermutlich von Pferden, die für die Medikamentenforschung angewendet wurden. Gegenwärtig wird der Importeur in Ängelholm kontrolliert um den Verbleib des Fleisches feststellen zu können. Da das Fleisch jedoch mit größter Wahrscheinlichkeit zum Teil bereits gegessen ist und keinerlei gesundheitliches Risiko vorhanden ist, wird nur geprüft ob von der entsprechenden Lieferung noch Fleisch eingefroren ist, das man vernichten muss.
Schweden - Gesellschaft
Der Göteborger Staatswissenschaftler Bo Rothstein fordert die Regierung auf ein Gesetzt zu schaffen, das es verbietet Bettlern an Schwedens Straßen Geld zu geben und er vergleicht dies mit dem aktuellen Gesetz, das den Kauf von Sex verbietet. Nach Rothstein kann nur ein solches Verbot dazu dienen, dass Bettler auch in einem sozialen Schutznetz aufgefangen werden und in der Gesellschaft integriert werden. Der Professor ist auch der Meinung, dass ein Geldgeschenk diese ausgesetzte Gruppe noch mehr degradiert als schon die bestehenden Vorurteile. 
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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