Nachrichten vom 27. Juli 2013

Schweden – Wirtschaft
In einem Buch des Journalisten Arne Müller über die Umwelteinflüsse des schwedischen Bergbaus findet man den Hinweis, dass Teile des Landes von dieser Aktivität auf eine besondere Weise bedroht sind, denn sollte, zum Beispiel, der Damm oberhalb von Bjurvattnet bei Skellefteå brechen, so wird das Dorf dadurch vollkommen zerstört werden und die Bewohner sich kaum retten können. Das Umweltgericht hat dort, wie in anderen Gegenden des Landes, die Lagerung der Abfallstoffe des Bergwerks auf dem Grund eines Staudamms erlaubt statt dass dieser unter Fels gelagert werden muss. Obwohl allein in diesem Jahrhundert bereits drei Dämme dieser Art gebrochen sind, versichern die Betreiber, dass die schwedischen Staudämme sicher seien.

Schweden - Wirtschaft/Gesellschaft

Auf Grund der hohen Arbeitslosigkeit und den kaum steigenden Einkommen sind die Einnahmen der schwedischen Pensionskasse rückläufig. Das Amt gibt daher bekannt, dass die Pensionäre des Landes im kommenden Jahr mit einer Reduzierung ihrer Einnahmen in Höhe von etwa 200 Kronen im Monat rechnen müssen. Die Höhe der garantierten Grundrente wird davon nicht betroffen sein. Zukünftige Pensionäre können diese Mindereinnahmen, die vermutlich noch bedeutender werden, lediglich durch eine längere Lebensarbeitszeit ausgleichen.

Schweden - Umwelt

Nachdem das schwedische Naturschutzamt nun erwägt eine Lizenzjagd auf Robben zu genehmigen, da sich der Bestand der Tiere mit  35.000 Tieren in der Ostsee und 15.000 Tieren an der Westküste nach den großen Problemen in den 80er Jahren wieder normalisiert hat, spaltet sich nun die Meinung zwischen Jägern und Fischern auf der einen Seite, die eine Lizenzjagd begrüßen und den Naturschutzverbänden, die ein rein schwedische Lösung für unsinnig halten, da sich Robben über weite Strecken hinweg bewegen und daher eine gesamtnordische Lösung gesucht werden muss, davon abgesehen, dass die Naturschutzverbände den aktuellen Bestand halten wollen.
Schweden - Umwelt
Das Sommerwetter über der südlichen Hälfte Schwedens führte dazu, dass sich die Algen in der Ostsee sehr stark vermehrten und sich mittlerweile große Mengen auch vor der Küste Blekinges und Skånes bewegen, die bei einer Änderung der Windrichtung sehr schnell den Strand erreichen können. Meeresökologen haben mittlerweile auch eine beginnende Algenblüte in den nördlicheren Teilen der Ostsee festgestellt, was einen bedeutenden Einfluss auf den Sauerstoffgehalt der Ostsee ausüben kann.
Schweden - Umwelt
Die Regionalregierung im Västra Götaland hat erstmals einen Mann bei der Polizei angezeigt, weil dieser mit größter Wahrscheinlichkeit Marmorkrebse in den Gewässern bei Skara ausgesetzt hat. Das Aussetzen dieser Krebse ist in schwedischen Gewässern grundsätzlich verboten, da diese mehrere schwere Krankheiten an heimische Krebse übertragen können und zudem die einheimischen Arten aus ihren Revieren verdrängen. Die Marmorkrebse wurden entdeckt, als man die biologische Vielfalt der Gewässer untersuchen wollte.
Schweden - Gesellschaft
Nach dem schwedischen Landwirtschaftsamt wurden im ersten Halbjahr bereits 125 Personen mit dem Verbot Haustiere zu halten belegt, ein Aufwärtstrend, der sich seit Jahren beobachten lässt. Nach dem Landwirtschaftsamt handelt es sich jedoch dabei nicht um eine real steigende Anzahl von Vergehen gegen den Tierschutz, sondern darum, dass heute Nachbarn und Veterinäre weitaus schneller reagieren wenn sie abgemagerte oder schlecht gehaltene Tiere entdecken.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.


Copyright: Herbert Kårlin

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