Nachrichten vom 27. April 2013

Schweden - Politik
Auch wenn die Probleme, die die Sozialdemokraten in den letzten Tagen auf Grund der Affäre Omar Mustafa hatten, sich nicht auf das Vertrauensniveau der Bevölkerung auf den Parteiführer Stefan Löfven auswirkt, so sind nach wie vor 58 Prozent der Bevölkerung der Meinung, dass Fredrik Reinfeldt Schweden im Ausland besser vertreten kann als Löfven, der hierbei auf 15 Prozent festliegt. Und selbst bei einer eventuellen Krisenhandlung glauben 44 Prozent der Schweden, dass Reinfeldt eine Krise besser bewältigen kann als Löfven, an den hierbei nur 20 Prozent der Bevölkerung glauben.
Schweden - Politik
Die amerikanische Regierung hat eine 55-jährige Frau aus Stockholm offiziell wegen Spionageverdacht angeklagt, für Taten, die sie insbesondere zwischen 1989 und 2002 für Kuba begangen hat. Im Jahre 1996 heiratete die Betroffene einen Angestellten des schwedischen Außenministeriums, der bisher mehrere Aufträge im Ausland hatte. Die Regierung schweigt gegenwärtig über das Verhältnis des Ehepaars und erklärt den Aufenthaltsort der Frau nicht zu kennen. Es sei auch nicht bekannt welche Staatsangehörigkeit die eventuelle Spionin gegenwärtig besitzt.
Schweden - Arbeitsmarkt
Nach den jüngsten Statistiken steigen die Gehälter der schwedischen Direktoren der an der Börse notierten Unternehmen um nahezu doppelt so viel wie jene der normalen Bevölkerung, denn im letzten Jahr stieg der Lohn dieser Personengruppe erneut um 4,5 Prozent, während jener auf dem normalen Arbeitsmarkt nur 2,6 Prozent stieg. Wenn man den tatsächlichen Unterschied in Kronen betrachtet, so versteht man, dass die kleine Spitzenschicht mittlerweile insgesamt 100 Millionen Kronen verdient und die Kluft zwischen arm und reich immer weiter auseinanderklafft.
Schweden - Verkehr
Nach der neuen Statistik der schwedischen Eisenbahn waren im vergangenen Winter nur 87 Prozent der Fernzüge pünktlich, im Gegensatz zu 92 Prozent des Vorjahres. Die Geschäftsführung der Eisenbahn gibt als Grund den schneereichen Winter an, der nicht mit jenem des Vorjahres zu vergleichen gewesen sei. Dass neu eingekaufte Züge nicht für Schneefälle geschaffen waren und dadurch bedeutende Probleme entstanden, die selbst alte Dampfloks nicht hatten, darauf geht die Geschäftsführung bei ihrer Statistik allerdings nicht ein.
Schweden - Immobilien
Nach der neuen Analyse des Reichsverbands von Eigenheimbesitzern muss man gegenwärtig jährlich mindestens eine Million Kronen, also knapp 84.000 Kronen pro Monat, verdienen um sie ein Haus auf Lidingö kaufen zu können. Auf der entgegengesetzten Position der Liste findet man den nordschwedischen Ort Åsele, denn dort reicht bereits ein Jahreseinkommen von 388.000 Kronen. Diese Summe geht davon aus, dass man auch ans Amortisieren des Bankkredits denkt.

Schweden - Kultur

Während das Hultsfreds Festival dieses Jahr in Sigtuna stattfinden wird, da sich der deutsche Unternehmer FKP Scorpio dort ein größeres Publikum erhofft, wird am 14. und 15. Juni in Hultsfred das „This is Hultsfred Festival“ veranstaltet. Nachdem die Veranstalter des neuen Festivals in Hultsfred nicht die gleichen hochgesteckten Ziele haben wie das deutsche Unternehmen, glauben sie an einen Erfolg im kleinen und privateren Rahmen. Musiker, die bereits zugesagt haben wollen sie indes noch nicht bekannt geben.
Schweden - Unterricht
Nachdem die Gewerkschaft der Lehrer die Entscheidung des Kultusministers Jan Björklund angriff nach der Junglehrer bei der Vergabe einer Lehrerlegitimation gegenüber älteren Lehrer mit Berufserfahrung benachteiligt werden sollten, da Lehrer über 50 Jahren eine Ausnahmegenehmigung erhalten sollten, machte der Minister nun einen Rückzieher und will mit der Gewerkschaft einen Dialog beginnen. Nach der bisherigen Idee sollte das Alter eines Lehrers wichtiger sein als seine Ausbildung und sein Bildungsniveau.
Schweden - Gesellschaft
Obwohl das Sozialamt die Aufgabe hat Familien genau zu überprüfen, die Pflegekinder bei sich aufnehmen wollen, die aus Problemfamilien kommen, gingen im vergangenen Jahr 54 Klagen gegen die Platzierungen ein. In einigen Fällen wurden Kinder deren Eltern Alkoholprobleme hatten in Pflegefamilien geschickt in denen das gleiche Problem vorhanden war. In allen 54 Fällen wurden die Kinder in das gleiche Problemverhältnis geschickt dem sie bereits vorher ausgesetzt waren. Es gibt jedoch gegenwärtig keinen Plan des Sozialamts, der dieses Problem verhindern könnte.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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