Nachrichten vom 26. September 2012

Schweden - Politik/Gesellschaft
Nach dem Dachverband der Frauenhäuser Schwedens ist es politisch unverantwortlich, dass einer Vielzahl an Frauen, die häuslicher Gewalt ausgesetzt waren oder sind weder vorübergehende Plätze in Frauenhäusern angeboten werden können, noch ihnen anschließend eine Wohnung vermittelt werden kann, da viele unter ihnen arbeitslos sind oder auch Sozialhilfe bekommen und dadurch von jedem Vermieter abgelehnt werden. Der Dachverband fordert daher die Regierung und jede Stadt Schwedens auf Wohnungen für diese Frauen zur Verfügung zu stellen statt sie mit ihren Problemen in Jugendherbergen oder Hotelzimmer zu schicken.
Schweden - Wirtschaft
Ab der Nacht zum Donnerstag könnten in sämtlichen schwedischen Häfen erste Schwierigkeiten auftauchen, da die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften endgültig gescheitert sind, da die Arbeitgeber weder in Lohnfragen, noch aber mit einer Änderung der Arbeitszeit entgegenkommen. Der vorgesehene Streik wird zwar nicht die Arbeiten als solches behindern, jedoch jene Mehrarbeit, jede Überstunde, jede Neuanstellung und vor allem auch die kurzfristige Beschäftigung von Zeitarbeitern verhindern.
Schweden - Wirtschaft/Fischfang
Dass der erste versteigerte Hummer in der Göteborger Fischauktion jedes Jahr zu einem Rekordpreis verkauft wird, hat bereits eine lange Tradition. Als voriges Jahr das erst versteigerte Tier pro Kilo 31.600 Kronen kostete, dachte man, dass damit endgültig der Höchstpreis erreicht sei. Allerdings hatte man nicht mit dem ersten Hummer des Jahres 2012 gerechnet, der gestern angeboten wurde, denn der Preis kletterte auf 102.000 Kronen, wobei das Tier in Lund einen noch höheren Preis erzielen soll, wenn auch für wohltätige Zwecke.
Schweden - Gesundheit
Die Anzahl der Patienten mit Nierensteinen hat sich in Schweden während der letzten fünf Jahre um 50 Prozent erhöht, wobei in den meisten Fällen eine falsche Ernährung, zu wenig Flüssigkeit und zu wenig Bewegung die Ursachen für das Erscheinung der Nierensteine sind. Gegenwärtig leiden pro Jahr etwa 30.000 Schweden an Nierensteinen, wobei allerdings nirgends im Land an Behandlungsmethoden oder in anderer Weise in diesem Bereich Forschung betrieben wird.
Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Untersuchung der Fernsehanstalt SVT und der Auswertung der Einkommensentwicklung der Epoche zwischen 1991 und 2010 wird es in Schweden noch etwa 100 Jahre dauern bis Frauen den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit erhalten wie Männer. Die Untersuchung zeigt allerdings auch, dass der Lohnunterschied zwischen Mann und Frau umso mehr steigt, je höher die Ausbildung der Frau ist. Hinzu kommt natürlich, dass bei geringerem Einkommen auch nur eine geringere Rente zu erwarten ist, für weitere 100 Jahre.
Schweden - Ausbildung
Immer mehr Schulen in Schweden setzte auf Internet bei der Ausbildung. Als Vorreiter sieht sich ein Physiklehrer eines Gymnasiums in Stockholm, der mittlerweile ganz auf den Frontalunterricht verzichtet, sondern seine Unterrichtseinheiten den Schülern im voraus per Youtube zur Verfügung stellt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Schüler bereits vorbereitet zum Unterricht kommen und die Unterrichtszeit für Fragen und Diskussionen genutzt werden kann. Allerdings ist diese Methode keine Erfindung schwedischer Schulen, sondern entstand in den USA, wo diese Lehrmethode „Flipped classroom“ genannt wird.
Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie von Skop fühlt sich jeder zehnte Mieter in Schweden vom lauten Sex der Nachbarn gestört. Allerdings nehmen 76 Prozent der Nachbarn die im Durchschnitt knapp acht Minuten dauernde Störung mit Humor oder sehen sie als Anregung, 15 Prozent machen den Nachbarn auf die Störung aufmerksam und nur fünf Prozent gehen mit einer Klage zum Hausverwalter oder eine andere Stelle und fordern, dass der Lärm abgestellt wird. Allerdings liegt die Lärmbelästigung in der Regel unter der Lautstärke, die auch eine Kündigung der „Sexlärmer“ ermöglichen würde.
Schweden - Gesellschaft
Als sich gestern die Kinderbibliothek des Stockholmer Kulturhauses entschied alle Tintin-Bände aus der Bibliothek zu entfernen, weil der Inhalt der Bände als Diskriminierung zu betrachten ist, so erfolgte in der Bevölkerung ein Aufschrei und die Zensur des Kulturhauses wurde mit jener Chinas verglichen. Noch am Nachmittag war Tintin dann wieder zurück in den Buchregalen. Behrang Miri, der Verantwortliche der „Reinigungsaktion“ ist nachträglich der Meinung, dass die Entscheidung nur zu schnell gefallen sei, aber ihm kam nicht die Idee, dass gerade Werke wie Tintin auch beim Unterricht oder zu Hause dazu dienen können eine Diskussion über Diskriminierung einzuleiten statt eine Zensur auszuüben.
Schweden - Gesellschaft
Nach einer neuen Studie des Europarates hat Schweden noch sehr viel zu tun um Rassismus und Diskriminierung im Land abzubauen, insbesondere in den Schulen und am Arbeitsplatz. Der schwedische Integrationsminister Erik Ullenhag ist der Meinung, dass Schweden mit seinem neuen Budget auf dem besten Weg ist die maßgeblichen Probleme anzugehen, betont aber gleichzeitig, dass es für ihn wichtig ist, dass Kinder und Eltern zusammengeführt werden, dass illegal in Schweden lebende Personen Recht auf eine ärztliche Behandlung haben müssen und er spricht von einer nicht genauer genannten integrationspolitischen Strategie, die er als wichtig betrachtet, aber auch in diesen Punkten muss Schweden vermutlich noch einiges leisten.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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