Nachrichten vom 26. Februar 2013

Schweden - Politik
Auch das gestrige Treffen der führenden Allianzpolitiker im Elternhaus von Annie Lööf, der Vorsitzenden der schwedischen Zentrumspartei, kann ein grundlegendes Problem der Zentrumspartei nicht zur Seite kehren, denn nach den neuesten Umfragen haben gerade einmal 24 Prozent der Allianzwähler Vertrauen in die Politik von Annie Lööf, 13 Prozent weniger als noch im Jahre 2011, das bereits nicht als ideal für die Partei betrachtet wurde. Bei diesen Zahlen wird es schwierig im kommenden Jahr auf Sympathiestimmen zu zählen, die aus taktischen Gründen statt den Moderaterna der Zentrumspartei zu Gute kommen.
Schweden - Recht
Nach der kostenlosen Tageszeitung Metro hat die Stockholmer Polizei im Januar 716 Personen auf Grund des Verdachts der illegalen Einwanderung kontrolliert und dabei nur 46 tatsächlich „Illegale“ gefunden. Nach Simon Andersson, einem Experten in Rechtspolitik, ist die Quote von 91 Prozent Fehltreffern zu hoch als dass damit eine routinemäßige Kontrolle gerechtfertigt wäre, zudem die Kontrollen auf Aussehen basieren, was bereits an sich eine sehr umstrittene Methode ist.
Schweden - Recht
Trotz Aufstockung der Einsatzkräfte, besseren technischen Mitteln und einem höheren Budget musste die schwedische Polizei gestern melden, dass die Aufklärung von Kleinkriminalität im letzten Jahr erneut um neun Prozent zurückging. Nach Aussagen der Polizei liegt dies allerdings nicht an einer schlechteren Arbeit der Beamten, sondern der veränderten Kriminalität, die sich mehr und mehr auf Internet verlagert und dadurch weitaus schwieriger aufzuklären ist, eine Erklärung, die die Kollegen in anderen europäischen Ländern nicht immer mit ihnen teilen.
Schweden - Verkehr
Verglichen mit der Menge an Einwohnern werden in Göteborg mehr Diebstähle in Fahrzeugen registriert als in jeder anderen Stadt Schwedens. Die Ursache ist jedoch nicht nur der starke touristische Ansturm in den Sommermonaten, sondern auch dass die Großparkplätze in Göteborg weitaus weniger bewacht sind als jene in anderen Städten. In Göteborg wurden im Jahre 2012 insgesamt 7454 Fahrzeugeinbrüche bei der Polizei angezeigt, wobei die Dunkelziffer jedoch sehr hoch ist, da viele Diebstähle auf Grund der geringen Aufklärungsquote gar nicht erst zur Anzeige kommen.
Schweden - Arbeitswelt
Nach Auswertungen des Statistischen Amtes verdienen Frauen gegenwärtig nur noch 79,3 Prozent des Gehaltes ihrer männlichen Kollegen, 0,4 Prozent weniger als im Jahre 2009. Auch wenn sich nach langfristigen Statistiken die Gehälter der beiden Geschlechter annähern, zeigt sich zahlenmäßig während der letzten beiden Jahre der umgekehrte Effekt in Schweden. Wenn man die Gehaltsunterschiede nach Alter aufschlüsselt, so ist das Ergebnis geradezu erschreckend, denn in der Altersschicht zwischen 25 und 29 Jahren verdienen Frauen sogar nur 72,4 Prozent des Gehalts für Männer. Als Erklärung gilt hier pauschal, dass Frauen in dieser Zeit wegen Kindern weniger Stunden arbeiten.
Schweden - Gesundheit
Nach dem schwedischen Smittskyddsinstitutet steigt die Anzahl an Infektionen durch Streptokokken der Gruppe A bedeutend an. Diesen Januar wurden dem Institut bereits 96 schwere Fälle gemeldet, nahezu doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Laufe des Jahres 2012 starben in Schweden 54 Kranke an Streptokokken A, insbesondere ältere Menschen. Da man bisher nicht weiß wann es zu schweren Fällen kommt und wann die Immunkraft des Betroffenen ausreicht, befürchtet das Institut, dass dieses Jahr die Anzahl der Toten bedeutend ansteigt.
Schweden - Ernährung
Nachdem ein tschechisches Analyseinstitut Pferdefleisch in den Köttbullar (Fleischbällchen) von Ikea feststellte, hat das Unternehmen in vierzehn Ländern ihre Ware aus den Regalen genommen und verzichtet vorübergehend darauf das Gericht in den Restaurants der Kette zu servieren. Besonders problematisch ist bei dieser Angelegenheit, dass die Köttbullar aus Schweden importiert wurden und daher auch Pferdefleisch an die Firma Dafgård geliefert wurde ohne dass dies auf der Ware gekennzeichnet war.
Schweden - Sport
Auch wenn der Vasalauf, der dieses Jahr am 3. März vom Stapel geht, ein hervorragendes Geschäft für die beiden Sportclubs IFK Mora und den Sälens IF ist und in einer Woche ein Umsatz von 18 Millionen Kronen verzeichnet wird, wovon 15 Prozent Gewinn an die beiden Clubs gehen, so hat diese Sportveranstaltung auch seine Schattenseiten, denn seit 1922 sind bei den verschiedenen Läufen bereits 17 Personen an Herzproblemen gestorben, der bisher letzte unter ihnen war ein 60-jähriger Mann, der gestern bei der sogenannten öppen spår zusammenbrach und vor Ort starb.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin
Nachrichten vom 26. Februar 2013 Nachrichten vom 26. Februar 2013

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