Nachrichten vom 26. Dezember 2014

Schweden - Politik
Auch wenn die Christdemokraten nach allen Meinungsumfragen bei den kommenden Wahlen kaum die Vier-Prozent-Grenze nehmen können, so sind nach Sifo, im Auftrag des Svenska Dagbladet, 43 Prozent der Schweden der Meinung, dass die vorgeschlagene restriktivere Migrationspolitik der Partei eine gute bis sehr gute Idee sei und nur 30 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung sind der Meinung, dass es sich um eine schlechte Idee handelt. Möglicherweise gibt dieses Ergebnis nun auch anderen bürgerlichen Parteien die Idee zumindest über Migrationsprobleme zu sprechen.
Schweden - Politik
Nach einer Studie des Unternehmens Retriever wird seit dem Regierungswechsel im September der Vorsitzende der Sozialdemokraten, Stefan Löfven, am häufigsten in den schwedischen Medien genannt und Göran Hägglund, der Vorsitzende der Christdemokraten, am seltensten. An zweiter Stelle liegt Fredrik Reinfeldt, obwohl dieser nichts mehr mit der schwedischen Politik zu tun haben will, und an dritter Stelle findet man die vermutlich neue Vorsitzende der Moderaterna, Anna Kinberg Batra. Sehr selten spricht man in den Media auch von Annie Lööf, der Vorsitzenden der schwedischen Zentrumspartei, obwohl sich diese gerne als Zentrum der bürgerlichen Parteien präsentiert.
Schweden - Wirtschaft/Kriminalität
Nachdem die schwedischen Lastwagenhersteller Volvo und Scania bereits seit Monaten unter dem Verdacht einer Preisabsprache mit anderen Lastwagenherstellern stehen, kommt nun auch eine Anklage hinzu nach der die beiden Unternehmen seit 14 Jahren auch Mitglied eines Kartells seien das umweltfreundliche Techniken beim Lastwagenbau verhindert. Nach der Financial Times sind in diesem Kartell die sechs größten europäischen Hersteller von Lastwagen zu finden, darunter eben auch Volvo und Scania.
Schweden - Kriminalität
Im laufenden Jahr hat der schwedische Zoll bei rund 500 Kontrollen zwischen 100.000 und 200.000 illegal kopierte Produkte beschlagnahmt, insbesondere Kleidung, Uhren und elektronische Artikel. Nach Meinung des Zolls stehen überwiegend organisierte kriminelle Banden hinter den Raubkopien, wobei knapp 90 Prozent der illegal importierten Waren aus China kommen. Für den Verbraucher ist dies nicht ganz ohne Risiko, da der Zoll illegal über Internet importierte Ware nicht nur beschlagnahmt, sondern bei größeren Mengen oder im Wiederholungsfall auch Anzeige stellt.
Schweden - Ernährung/Wirtschaft
Nach Journalisten des Staatsfunks Radio P4 Kronoberg hat sich einer der größten Fruchtimporteure Schwedens dazu entschieden den Namen „Blutorange“ aus seinem gesamten Programm zu streichen, da das Wort Blut einen negativen Beiklang habe. Der Händler bietet nun diese Apfelsinen nur noch unter dem Begriff „rote Apfelsinen“ an, eine Entscheidung, die die Mehrheit der Schweden allerdings verurteilt, denn sie wollen in den Regalen ihrer Händler nach wie vor Blutorange oder Blutapfelsinen finden. Nach dem Grossisten stieg bei ihm der Absatz der Frucht nach der Namensänderung.
Schweden - Gesellschaft
Nach dem RFSU steigt in Schweden im Dezember der Absatz von Potenzmitteln und Kondomen um rund zehn Prozent an, was sich auch mit den offiziellen Geburtszahlen des Statistischen Amts deckt, denn auch die Geburtenrate steigt im September jeden Jahres, also neun Monate später, denn Schweden scheinen vor allem zur Sommersonnenwende und zur Wintersonnenwende ihre sexuelle Lust zu entdecken. Nach den Ärzten des Landes führt dies allerdings auch zu einem kleinen Nebeneffekt, denn auch die Geschlechtskrankheiten steigen im Januar an, wie auch im Juli jeden Jahres.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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