Nachrichten vom 25. Februar 2014

Schweden - Politik
Für die Europawahl im Mai des Jahres haben die Sverigedemokraterna eine Rekordmenge an Wahlzetteln drucken lassen und übertreffen damit jeden Rekord der anderen Parteien. Den rund 7,5 Millionen wahlberechtigten Schweden, von denen etwa die Hälfte zur Wahl gehen wird, werden von den Sverigedemokraterna 21,7 Millionen Wahlzettel zur Verfügung gestellt, fünfmal die Menge dessen, was die Moderaterna bieten. Man kann in diesem Fall nicht einmal vom Optimismus der Partei reden, sondern nur von der Umweltzerstörung, die so viel unnützes Papier verursacht.
Schweden - Wirtschaft
Nach Informationen des Svenska Dagbladet wird die schwedische Post in Kürze das Porto von gegenwärtig sechs Kronen für einen einfachen Brief auf sieben Kronen erhöhen, allerdings dabei auch das Gewicht eines Standardbriefes nach oben anpassen, denn in Zukunft kann ein Brief von bis zu 50 Gramm für sieben Kronen innerhalb Schwedens verschickt werden. Auslandsbriefe werden dagegen bedeutend von der Erhöhung betroffen sein, da ein gewöhnlicher Brief nach Deutschland dann nicht mehr zwölf Kronen, sondern 14 Kronen kosten wird, was bei einer einfachen Ansichtskarte teurer sein kann als die billigste Karte selbst.
Schweden - Ausbildung/Gesellschaft
Nach den Zahlen des Statistischen Amts Schwedens haben im Ausland geborene Personen, die während der 70er Jahre von Schweden adoptiert wurden eine geringere Bildung und ein weitaus geringeres Einkommen als native Schweden. Bei Männern liegt der Einkommensunterschied pro Jahr bei 63.000 Kronen und bei Frauen bei 23.000 Kronen, wobei die Frauen allerdings dabei immer noch 22.000 Kronen weniger verdienen als Männer, die in den 70er Jahren adoptiert wurden. In der Regel heiratet diese Gruppe auch seltener als native Schweden und hat weniger Kinder.
Schweden - Kriminalität/Gesetz
Nach der Tageszeitung Dagens Nyheter wollen die Verbände der Anwälte und der Staatsanwälte eine Gesetzesänderung fordern, die es ermöglicht, dass Kinder vor Gericht aussagen dürfen wenn es sich um eine Anzeige gegen einen Angehörigen, in der Regel einen Elternteil, handelt. Bisher kann der Elternteil, der vom Kind belastet würde, z.B. bei Gewalt gegen den Partner, die Aussage des Kindes verbieten und damit eine Verurteilung umgehen, auch wenn das Kind aussagen will um den betroffenen Elternteil in der Zukunft zu schützen.

Schweden - Verkehr/Recht

Auch wenn die Versicherungsgesellschaften Schwedens es begrüßen, dass immer mehr Autofahrer eine Kamera installieren, die während des Fahrens das Sichtfeld des Fahrers filmt, da dadurch bei Unfällen der Hergang sehr einfach zu verfolgen ist, ist das Anbringen einer solchen Kamera in Schweden ohne offizielle Genehmigung verboten. Nach den aktuellen Gesetzen ist es allerdings auch nicht möglich eine entsprechende Genehmigung zu erhalten. Jeder, der daher in Schweden eine „Fahrtkamera“ benutzt, macht sich strafbar.
Schweden - Gesellschaft
Nach Informationen der Tageszeitung Göteborgs-Posten gingen die Anzeigen beim Schulamt im vergangenen Jahr um 30 Prozent nach oben. Bei den meisten der 2000 Anzeigen fühlten sich Schüler von einem Lehrer oder einer Aufsichtsperson gekränkt. An zweiter Stelle stehen  Anzeigen, weil Eltern oder Schüler der Meinung sind, dass die Schule ihren Aufgaben nicht folgt oder die zustehende Unterstützung verweigert. In der Tat sind jedoch vor allem Eltern immer schneller bereit eine Klage zu schreiben statt mit den Lehrern oder Direktoren zu reden, was den Lehrerberuf sicherlich nicht attraktiver macht.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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