Nachrichten vom 23. Juni 2012

Schweden - Politik
In seiner Schlussrede beim Treffen in Rio de Janeiro zeigt sich der schwedische Ministerpräsident unzufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn in seinen Augen kein besseres Ergebnis erwartet werden konnte. Er bedauert insbesondere, dass sich die beteiligten Länder nicht dazu entschließen konnten die Privatwirtschaft mehr einzubeziehen um dadurch die politische Verantwortung zu reduzieren. Er betont positiv, dass das weltweite Wirtschaftswachstum in den letzten 15 Jahren 400 Millionen Menschen aus der Armut holte, ohne dies genauer zu belegen und er fordert mehr Einsatz, der auch Frauen die Gleichstellung bringt, obwohl er dies in Schweden auch selbst noch nicht ernsthaft in Angriff genommen hat.
Schweden - Politik
Der Verband der Betreiber von Windkraftwerken beklagt sich, dass die schwedische Verteidigung aktiv die Entwicklung der Windkraft im Lande behindert, da sie an staatliche Ämter und selbst Privatunternehmen Informationen verschickt, nach denen die Höhe der Windkraftwerke noch unter denen liegen muss, die das Luftfahrtamt als unbedenklich betrachtet. Der Verband sieht die Aufgabe des Militärs nicht darin allgemeine Anweisungen für Windkraftanlagen zu geben. Das Militär sieht sich jedoch ungerechtfertigt kritisiert, da die Verantwortlichen den Gemeinden nur mitteilen was, in ihren Augen, gegenwärtig gesetzlich gilt und geben mit ihren Informationen nur sinnvolle Ratschläge.
Schweden - Politik
Zwei Samen haben den norwegischen Staat wegen Vergehens gegen das Völkerrechts angeklagt, da Norwegen vor 90 Jahren den schwedischen Rentierhaltern ein seit dem 18. Jahrhundert bestehendes Weiderecht ihrer Tiere auf norwegischer Seite untersagte. Sie betrachten das Abkommen, das vor 90 Jahren zwischen Schweden und Norwegen getroffen wurde als unrechtmäßig, da die norwegischen Weidegebiete weitaus hochwertiger waren als jene auf schwedischer Seite. Die beiden Samen bekommen von Ove Brink, einem Experten in Völkerrecht, in ihren Forderungen uneingeschränkt Recht.
Schweden - Wirtschaft
Der schwedische Möbelgigant Ikea investiert 13 Milliarden Kronen um 25 neue Warenhäuser in Indien zu eröffnen, unter der Voraussetzung, dass die indische Regierung dem Antrag grünes Licht gibt. Bisher hatte Ikea nicht auf den indischen Markt gesetzt, da die dortige Regierung fordert, dass ausländische Unternehmen mindestens 30 Prozent der verkauften Waren in Indien produzieren müssen. Diese Forderung betrachtet Ikea als die bedeutendste Herausforderung in der Geschichte des Unternehmens, obwohl bereits heute Indien jährlich für Ikea Waren im Werte von 6,6 Milliarden Kronen produziert.
Schweden - Wirtschaft
Nach den jüngsten Statistiken ist Schweden mittlerweile das zweitteuerste der 27 EU-Ländern und wird bei Preisen für Waren und Dienstleistungen nur noch von Dänemark überboten. Gegenwärtig liegen die Durchschnittspreise in Schweden 28 Prozent über den europäischen Durchschnittspreisen, bei steigender Tendenz. Bekleidung und Schuhe liegen sogar zwischen 30 und 40 Prozent über dem EU-Schnitt. Als billigstes Land gilt Bulgarien, wo die Durchschnittspreise nur 50 Prozent der durchschnittlichen EU-Preise ausmachen.
Schweden - Gesundheit
In nur kurzen Zeit sind im schwedischen Ort Järna auf Grund eines Widerstands gegen Impfungen zwei Kinderepidemien ausgebrochen, nämlich Masern und Röteln. Järna gilt als das Zentrum der Anthroposophen, die der Meinung sind, dass Kinderkrankheiten nicht durch Impfungen gestoppt werden sollen, sondern der Ausbruch die Widerstandskraft stärkt. Allerdings geriet auch das Ärztehaus im Ort in die Kritik, da sie in ihren Broschüren und auf ihrer Homepage nicht darauf hinweisen welche Gefahren diese Krankheiten mit sich bringen können.
Schweden - Wohnraum
In nur einer Woche müssen über 100 Mieter ihre Wohnungen in Vinsta verlassen, da das Bürohaus, das während der letzten zehn Jahre als Wohnhaus anerkannt war, seine Genehmigung verliert und daher nicht mehr für Wohnzwecke vermietet werden darf. In den 117 Wohnungen wohnen gegenwärtig überwiegend Einwanderer aus dem Irak, aber auch aus anderen arabischen Ländern. Da der Vermieter über keine anderen Miethäuser verfügt und im Ort ein Wohnungsmangel herrscht, sitzen sämtliche Mieter ab dem 1. Juli auf der Straße oder gelten als Wohnungsbesetzer.
Schweden - Kultur
Stockholm hat sich am Donnerstag, gemeinsam mit Solna, um die Veranstaltung des Eurovision Song Contest (ESC) beworben, wobei die Friends Arena in Solna nun auch als der wahrscheinlichste Austragungsort für das Jahr 2013 gilt. Die gemeinsame Bewerbung war notwendig, da nur Stockholm über die notwendigen Hotels und die Infrastruktur verfügt, Solna jedoch über den Austragungsort verfügt, da der Globe um Mai nicht zur Verfügung gestellt werden kann.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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