Nachrichten vom 22. Juni 2014

Schweden - Politik
Nach umfangreichen Diskussionen und Kritiken hat sich nun die Mehrheit des schwedischen Parlaments darüber geeinigt, dass die sogenannte Zweijahresklausel neu überdacht werden muss nach der ausländische Frauen, die einen Schweden heiraten, die Staatsbürgerschaft nur erhalten wenn die Ehe zwei Jahre lang hält. Zahlreiche Frauen waren von ihren Männern misshandelt oder als Sklavinnen behandelt worden und können gegenwärtig nur zwischen einer Ausweisung und der Unterwerfung wählen. Das Gesetz sollte ursprünglich Scheinehen verhindert, führte jedoch dazu, dass Frauen starker häuslicher Gewalt ausgesetzt wurden.
Schweden - Wirtschaft
Auf Grund der lang anhaltenden Trockenheit in Brasilien riskieren die Kaffeepreise in Schweden ab diesem Sommer erneut anzusteigen, da dann neue Verträge mit angepasstem Preis unterzeichnet werden müssen. In den letzten Monaten war der Kaffeepreis in Schweden in mehreren Geschäften mehrmals auf 40 Kronen pro Kilogramm gefallen, obwohl in Schweden nahezu ausschließlich teurerer Pur Arabica verwendet wird, da Robusta dem Kaffee einen etwas bitteren Geschmack verleiht, der in Schweden nicht gewünscht ist.
Schweden - Wirtschaft
Bei einem Treffen der europäischen Finanzminister erklärte der schwedische Finanzminister Anders Borg, dass in naher Zukunft auch in Schweden ein Gesetz erlassen wird, das das Amortisieren eines Immobilienkredits zwingend vorschreibt. Während noch unklar ist in welcher Hohe die Amortisierung gedacht ist, so erklärte Borg jedoch, dass von diesem Gesetz alle Kreditnehmer des Landes betroffen sein werden, also auch jene, die mit Sicherheit nicht über das dafür nötige Einkommen verfügen und seit vielen Jahren nicht zum Amortisieren gezwungen waren.
Schweden - Wirtschaft
Als das schwedische Finanzamt 70 Firmen überprüfte, die beim Verband Svensk Handel auf der Schwarzen Liste stehen, weil sie sogenannte Bluffrechnungen verschicken oder unseriösen Verkaufsmethoden und irreführender Werbung verwenden, stellte das Amt fest, dass die Hälfte aller dieser Firmen in Stockholm eingetragen sind und weitere nahezu 40 Prozent in Malmö. Erstaunlicherweise findet man kaum eines dieser unseriösen Unternehmen in Göteborg, der zweitgrößten Stadt Schwedens.
Schweden - Kriminalität
Nachdem die Überwachung von Freizeithäfen den Diebstahl von Booten und Bootsmotoren immer schwieriger macht, machen sich die Diebe in Schweden nun vermehrt an den Diebstahl von Geräten, die die Bevölkerung unverschlossen im Garten der Villen stehen lässt. Nach einer Studie der Versicherungsgesellschaft If wurden bereits bei jedem siebten Besitzer einer Villa oder eines Reihenhauses Gegenstände wie Rasenmäher-Roboter, Grilleinrichtungen oder Gartenmöbel gestohlen. Die Mehrheit des Diebesgutes konnte spurlos verschwinden.
Schweden - Gesellschaft
Nach den schwedischen Kinderhilfsorganisationen Bris und Rädda Barnen ist es dringend nötig, dass die Gemeinden des Landes Pflegeeltern genauer untersuchen bevor sie diesen ein Kind anvertrauen, da die Sicherheit und das Wohlbefinden der Kinder an erster Stelle stehen müssen. Gegenwärtig fordern die Sozialämter lediglich einen Auszug aus dem Strafregister an und interessieren sich daher nicht, ob ein laufendes Verfahren gegen die betreffenden Personen anhängig ist oder ein angestrebtes Verfahren mangels Beweisen niedergelegt wurde.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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