Nachrichten vom 22. August 2013

Schweden - Politik
Bereits im Jahre 2010 hatte die UN Schweden aufgefordert eine Behörde zu schaffen, die sich mit den Problemen des steigenden Rassismus und den Hassverbrechen des Landes beschäftigen soll, eine Forderung, die die UN nun erneuert, da Schweden die Frage nach der Einhaltung von Menschenrechten noch immer als Nebensache behandelt, obwohl bereits 17 europäische Länder eine entsprechende Behörde einrichteten und damit erste Erfolge erzielten. Die UN weist zusätzlich darauf hin, dass in Schweden die Reche von Samen und Roma kaum beachtet werden und immer mehr rechtsextreme Gruppen Schwedens über Internet Werbung für sich machen.
Schweden - Wirtschaft
Nachdem die Lebensmittelkette Ica mittlerweile etwa 20 Prozent aller ihrer Waren unter einem eigenen Warenzeichen anbietet, grundsätzlich billiger als die bekannten Warenzeichen, wächst nun die Kritik an dieser Methode, die die Gewinne der Handelskette bedeutend erhöht, da der Verbraucher dadurch jedoch bei immer weniger Produkten über die Herkunft der Ware informiert wird und selbst der bewusste Käufer zu einer meinungslosen Herde werden muss. Gleichzeitig wirken sich diese eigenen Warenzeichen auch negativ auf die Hersteller aus, da Ica dabei die Preise der Produzenten drücken kann.
Schweden - Wirtschaft
Nach dem schwedischen Kreditauskunftsunternehmen UC waren private Gymnasien noch nie so von Konkursen bedroht wie heute, denn unter 129 untersuchten Privatgymnasien hatte bereits im vergangenen Jahr jedes vierte Verluste zu verbuchen. Durch die geringere Anzahl an Gymnasialschülern in diesem Jahr wird sich die Situation im Laufe des Jahres noch bedeutende verhärten. Sehr viele Schüler riskieren nun ihre Ausbildung im gewählten Bereich nicht zu Ende führen zu können.
Schweden - Arbeitsmarkt
Nachdem das schwedische Staatsfernsehen SVT aufdeckte, dass das Arbeitsamt Langzeitarbeitslose zu Firmen vermittelt, die gerade einmal eine Beschäftigungstherapie betreiben, kündigt das schwedische Arbeitsamt nun 26 Verträge in verschiedenen Städten mit dem Unternehmen Personalstrategerna. In 20 der Orte wurden die unmittelbaren Kündigungen bereits ausgesprochen, in weiteren sechs stehen sie noch bevor. Lediglich in zehn Gemeinden können die Personalstrategerna weiterhin Langzeitarbeitslose akzeptieren, da man dort bei den Überprüfungen keine Probleme feststellen konnte.
Schweden - Medizin/Gesundheit
Obwohl Stockholm bereits 2008 die sogenannte vårdvalet für Schwangere einführte, was bedeutet, dass diese innerhalb der Stadt wählen können wo sie ihre Kinder zur Welt bringen wollen, werden jedes Jahr im Durchschnitt 1600 Schwangere an eine Entbindungsklinik geschickt, die sie nicht gewählt haben. In der Tat gilt die freie Wahl in Stockholm gegenwärtig nur für 90 Prozent der Frauen und erst am Tag der Entbindung erfahren sie ob dies für sie der Fall ist. Dennoch will Stockholm weiterhin mit der freien vårdvalet Werbung machen.
Schweden - Gesundheit
Nachdem die Anzahl der Krankschreibungen in Schweden in den letzten Jahren permanent nach oben ging, hat sich der schwedische Gesundheitsminister Ulf Kristersson nun entschieden die Versicherungskasse damit zu beauftragen nach der Ursache für diese Entwicklung zu suchen, damit gegebenenfalls die steigenden Ausgaben wieder reduziert werden können. Am meisten steigen die Krankschreibungen bei Frauen zwischen 30 und 49 Jahren. Dieses Jahr steigen die Ausgaben der Krankenkasse wegen den steigenden Krankschreibungen um etwa eine Milliarde Kronen und 2014 rechnet man bereits mit drei Millionen zusätzlich.
Schweden - Tourismus
Im kommenden Sommer wird in den Schären vor Stockholm erstmals eine Fährverbindung zwischen Simpnäs und Arholma eingerichtet, die damit zwei Inseln miteinander verbindet. Die Fähren werden von Juni bis einschließlich August verkehren, wobei die finanzielle Absicherung der Linie bis einschließlich 2015 gesichert ist. Der einzige Haken dieser Linie ist jedoch, dass die Passagiere eine Übernachtung einkalkulieren müssen, was so manchen Touristen von der Benutzung abhalten wird.
Schweden - Gesellschaft
Nach einer Untersuchung von RFSU stellen sich mittlerweile 60 Prozent der Schweden positiv zum Online Dating. Unter der Gruppe zwischen 21 und 35 Jahren erklären bereits rund 40 Prozent, dass sie bereits über Internet einen Partner suchten. Die Mehrheit der Schweden sind der Überzeugung, dass man über Internet ebenso einfach den richtigen Partner finden kann wie bei einer Freizeitaktivität oder auf Festen. Für alleinstehende Eltern ist Online Dating oft sogar die einzige Chance einen passenden Partner zu finden.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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