Nachrichten vom 22. April 2013

Schweden - Politik
Omar Mustafe, das nach nur einer Woche als Spitzenpolitiker der Sozialdemokraten seinen Auftrag wieder abgeben musste, fühlt sich von den Sozialdemokraten ungerecht behandelt und sieht dabei den Gewinn islamophober Mächte, was man in gewisser Weise verstehen kann, da ihn die Partei selbst an die Spitze brachte. Der Grund, dass ihm das Misstrauen jedoch ausgesprochen wurde, war insbesondere, dass er antisemitische Personen für Vorträge im Islamischen Verbund eingeladen hatte und Frauen nicht die gleichen Rechte zusprach wie Männern und sich bei einer Konfrontation weigerte deutlich von diesen Aussagen und Handlungen Abstand zu nehmen. Er verteidigte im Gespräch sogar die Einladung extrem antisemitischer Personen.
Schweden - Arbeitsmarkt
Obwohl der sogenannte ROT-avdrag im heutigen Sinne bereits vor vier Jahren in Schweden eingeführt wurde um das Baugewerbe durch Steuervergünstigungen zu unterstützen, gibt es bis heute keine Methode zu überprüfen ob die Unternehmen dafür „weiße“ oder „schwarze“ Arbeitskräfte einsetzen. Nach der Bauindustrie haben die Steuervergünstigungen bisher 25.000 Arbeitsplätze geschaffen, aber aus dieser Zahl geht nicht hervor welcher Prozentsatz auf Schwarzarbeit beruht. Nach den Journalisten von Kaliber des schwedischen Staatsfunks kommen bei manchen Firmen auf fünf offiziell beschäftigte Arbeiter jedoch zehn Schwarzarbeiter, die steuerbegünstigt arbeiten.
Schweden - Recht
Nachdem die schwedische Polizei von verschiedensten Seiten immer wieder kritisiert wurde, weil auf Ehre beruhende Gewalt amateurhaft behandelt wurde und sie bedrohten Frauen in den meisten Fällen keine Hilfe war, wurde nun eine nationale Expertengruppe von sechs Polizisten eingerichtet, die sich auf diese Art von Gewalt spezialisieren soll, eine Maßnahme, die von Frauenhäusern nur halbherzig positiv aufgenommen wird, da ihrer Meinung nach eine Risikoanalyse der Frauen notwendig ist, die auch in Zukunft nicht stattfindet, und dass das Problem von Dolmetschern, die als Männer oft Informationen an die Familie oder Männer weiterreichen, nicht behoben wird. 
Schweden - Kriminalität
Im vorigen Jahr wurden in Schweden rund 2700 Bootmotoren im Gesamtwert von etwa 200 Millionen Kronen gestohlen, wobei 90 Prozent dieser Motoren spurlos verschwunden sind, da die Besitzer diese nicht markieren ließen, eine Voraussetzung, dass die Motoren zumindest auf europäischem Niveau erkannt werden können. Nach der Seepolizei in Stockholm verschwindet die Mehrheit der Motoren nach Estland, Lettland und Litauen. Die Polizei ruft wegen dem hohen Schaden auch dazu auf Liegeplätze besser zu überwachen, da dort die meisten Diebstähle registriert werden.
Schweden - Umwelt
Am Sonntag Nachmittag landete ein ungewöhnliches Luftfahrzeug am Stockholmer Flughafen Skavsta, nämlich ein 75 Meter langer Zeppelin in dem sich Klimaforscher aus 14 europäischen Ländern und aus Israel befanden, die in der kommenden Woche die Luftpartikel über dem Sörmland (Södermanland) messen und analysieren werden um mehr über den Einfluss von Luftpartikeln auf Klimaveränderungen zu erfahren. Ein Zeppelin wurde deswegen gewählt, weil man mit ihm nicht, wie bei Ballonen, auf Windströmungen angewiesen ist, sondern bestimmte Stellen konkret anfliegen kann.
Schweden - Gesundheit
Nach der Organisation Tobaksfakta haben sich die Politiker in Tabakfragen seit der Reform im Jahre 2005, als das Rauchen in Restaurants verboten wurde, zur Ruhe gesetzt und arbeiten in keiner Weise mehr daran gegen das Rauchen anzugehen, obwohl nach wie vor elf Prozent der Schweden angeben täglich zu rauchen und die Tabakindustrie sich darauf spezialisiert hat jugendliche Raucher zu gewinnen. Nach den aktuellen Statistiken steigt die Anzahl der Raucher in den Abschlussklassen der Gymnasien permanent an, insbesondere die Anzahl der weiblichen Raucher.
Schweden - Gesellschaft
Nach einer Untersuchung des Göteborger SOM-Instituts sind mittlerweile mehr Schweden mit der Arbeitslosenversicherung, der Krankenversicherung und der Rentenversicherung unzufrieden als vor vier Jahren und insgesamt liegt die Quote der Unzufriedenen weit über jener, die noch zufrieden mit diesen staatlichen Ämtern sind. Erstaunlich ist, dass gerade die Wähler der Moderaterne, der Partei, die für die aktuelle Situation verantwortlich ist, häufiger unzufrieden sind als die Wähler der Sozialdemokraten oder anderer Parteien.
Schweden - Gesellschaft
Am 20. April gewannen einer oder mehrere Lottospieler aus Norrköping mit ihrem Lottoschein die schwedische Rekordsumme von 237 Millionen Kronen, über 23 Millionen mehr als der bisherige größte Gewinner aus dem Jahre 2010 aus Helsingborg. Die Lottogesellschaft hofft, dass der Gewinner seinen Gewinnschein an sicherer Stelle aufbewahrt hat, da dieses Papier nun ein Vermögen wert ist. Noch am Sonntag Abend war unbekannt wer der Gewinner ist, da der Schein noch nicht präsentiert wurde.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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