Nachrichten vom 21. Februar 2014

Schweden - Politik

Der schwedische Landwirtschaftsminister Eskil Erlandsson hatt im Dilemma zwischen Naturschutz und Fischfang zur Frage der Bestanderhaltung von Garnelen eine neue Position eingenommen, die sowohl das Essen der Garnelen der Nordsee verteidigt als auch dem WWF einen Schritt entgegenkommt. Der Minister schlägt vor die Kontrollen der Fischer zu verstärken, so dass nur noch Gerätschaften benutzt werden können, die den Nachwuchs ungestört lassen. In der Tat ist dies natürlich kaum mit einem wahren Naturschutz zu vergleichen, da der Küstenschutz schon heute den Fang und den zurückgeworfenen Beifang der Berufsfischer nicht überwache kann und auch nicht mit einer Erhöhung des Budgets rechnen kann.

Schweden - Arbeitswelt

Nach den jüngsten Statistiken des Statistischen Amts Schwedens ging der Lebensstandard von Arbeitslosen während der letzten sieben Jahre um fünf Prozent zurück, bei einer steigenden Anzahl von Langzeitarbeitslosen. Gleichzeitig sorgten die Maßnahmen der Regierung, die die Einkommenssteuer mehrmals senkte, dazu, dass sich der Lebensstandard der Arbeiter und Angestellten in dieser Zeit um 17 Prozent erhöhte. Statt dazu zu führen, dass Arbeitslose sich mehr Mühe geben ins Berufsleben zurückzufinden, hat sich für die Mehrheit nur die wirtschaftliche Situation maßgeblich verschlechtert und die Arbeitssuche sogar erschwert.
Schweden - Wohnungsmarkt

Nach einem Ausschuss, der Möglichkeiten finden sollte den Wohnungsmarkt zu verbessern in dem auch der ehemalige Ministerpräsident Göran Persson eine führende Rolle einnahm, liegt die Wohnungsnot in Schweden vor allem daran, dass die Mehrheit der Schweden über zu viel Wohnraum verfügt und zu selten umzieht. Einer der wichtigsten der 63 Punkte, die der Ausschuss erarbeitete, besteht darin, dass die Mietpreise grundsätzlich der geografischen Lage angepasst werden muss, also in den Stadtzentren bedeutend angehoben werden muss und Neubauten am Rande der Städte zu einer günstigeren Miete angeboten werden müssen. Ein wirklich sinnvoller Vorschlag wurde indes nicht vorgelegt.
Schweden - Ausbildung

Als der schwedische Finanzminister Anders Borg gestern seine Pläne zur Wirtschaftspolitik des Landes vorstellte, ging es nicht nur über höhere Kraftfahrzeugsteuern und höhere Steuern auf Alkohol und Zigaretten, sondern Studenten sollen in Zukunft nur noch 26 Prozent ihrer Unterstützung als Beitrag erhalten, im Gegensatz zu den aktuellen 31 Prozent, und 74 Prozent sollen nur noch als Kredit vergeben werden, da die Regierung damit eine bedeutende Ausgabe reduzieren kann. Nach den Studentenverbänden ist dies eine falsche Lösung, da sie dazu führen wird, dass dominant jene Personen eine Hochschule besuchen können, die von den Eltern unterstützt werden, da schon heute die Kredite als immense Belastung von ärmeren Studenten betrachtet werden.
Schweden - Verkehr/Recht

Nach den neuesten Analysen sind bereits 10 Prozent aller Personenwagen, die in Malmö unterwegs sind, auf einige wenige Personen eingetragen, die über keinerlei Einkommen oder Vermögen verfügen und nur als Strohmänner für notorische Verkehrssünder dienen. Da jedoch dadurch für über 14.000 Fahrzeuge in Malmö keinerlei Geldstrafen wegen falschem Parken bezahlt werden, entgehen der Stadt pro Jahr über 40 Millionen Kronen an Einnahmen, die Einkünfte für die Hälfte aller ausgestellten Protokolle. Obwohl dieses Problem seit langem bekannt ist, wird die Lücke des Gesetzes nicht geschlossen.
Schweden - Gesundheit

Obwohl die Klagen wegen Ärztepfusch oder anderen Schäden während eines Aufenthalts im Krankenhaus in Schweden weiterhin ansteigt, nimmt die Anzahl der tatsächlich akzeptierten Forderungen ab und liegt nun bei 37 Prozent der Anträge, drei Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Dennoch musste die Patientenversicherung im vergangenen Jahr erneut 510 Millionen Kronen an Schadenersatz ausbezahlen, eine enorme Summe, die durch bessere Vorkehrungsmaßnahmen größtenteils verhindert werden könnte.
Schweden - Schule/Gesellschaft

Nach zahlreichen kritischen Artikeln und einigen nachgewiesenen Problemen mit elektrischen Zigaretten verbannen nun immer mehr Schulen das Landes auch elektrische Zigaretten vom Schulhof. Als Basis für das Verbot verweisen die Schulen auf das Arzneimittelamt, das elektrische Zigaretten in Schweden als gefährlich einstuft, selbst bei korrekter Handhabung. Ärzte dringen zudem darauf elektrische Zigaretten mit herkömmlichen zu vergleichen zumal bei beiden Nikotin der gefährliche Wirkstoff ist.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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