Nachrichten vom 20. Oktober 2012

Schweden - Politik
Die schwedische Energieministerin Anna-Karin Hatt teilte mit, dass die Regierung das Budget für Energieforschung in den kommenden drei Jahren von gegenwärtig 900 Millionen Kronen pro Jahr auf 1,3 Milliarden Kronen erhöht wird und im darauf folgenden Jahr sogar auf 1,4 Milliarden. Welche Forschungsprojekte Subventionen erwarten können will die Ministerin allerdings nicht bekanntgeben, meint jedoch, dass es sich auf keinen Fall um die vierte Generation von Kernkraftwerken handelt.
Schweden - Politik/Wirtschaft
Obwohl die Verteidigung im kommenden Jahr neun Rettungshubschrauber zu viel hat und diese daher für die Seerettung angewandt werden können und gleichzeitig die Diskussion läuft, ob die Seerettung vom Seefahrtsamt auf die Küstenwache umgelegt wird, hat das Seefahrtsamt nun sieben neue Hubschrauber für die Seerettung bestellt, die der Steuerzahler überflüssigerweise finanzieren wird. Diese Situation findet die schwedische Infrastrukturministerin Catharina Elmsäter-Svärd für sinnvoll, da die aktuellen Hubschrauber des Seefahrtsamts nur geleast sind und die Verträge ab Ende nächsten Jahres auslaufen, also dann, wenn die Hubschrauber der Verteidigung frei werden.
Schweden - Wirtschaft
Noch bevor der bisherige Geschäftsführer Stefan Jacoby zurück an seinen Schreibtisch kehren kann, wurde er gestern gegen Håkan Samuelsson ausgetauscht, der ab sofort die Geschäftsführung bei Volvo übernehmen wird. Die Ursache für den Austausch ist jedoch nicht die Krankheit Jacobys, sondern das verfehlte Wirtschaftsziel in China und in Schweden. Der Auftrag des neuen Geschäftsführers ist nun die Rentabilität Volvos wieder erheblich zu verbessern.
Schweden - Verkehr/Recht
Während der Staat im Jahre 2010 noch Einnahmen in Höhe von 509 Millionen Kronen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen der Autofahrer verzeichnete, werden es dieses Jahr, nach Informationen der Dagens Nyheter, nur noch etwa 468 Millionen Kronen sein. Ursache ist allerdings nicht, dass sich die schwedischen Autofahrer so gebessert haben, sondern dass weitaus weniger Kontrollen stattfanden, da eine große Anzahl an Verkehrspolizisten für die Verbrechensbekämpfung in anderen Abteilungen eingesetzt wurden.
Schweden - Umwelt
Der meist gehasste Vogel Schwedens, der Kormoran, wird von den Schweden wohl bald nicht mehr als schädlich betrachtet, der den Fischern die Beute streitig macht und die Bäume an den Nistplätzen tötet, sondern als ein Vogel wie jeder andere, denn der Bestand an Kormoranen ging während der letzten drei Jahre bereits um rund zehn Prozent zurück. Insgesamt zählen die Ornithologen Schwedens gegenwärtig noch etwa 40.000 Vögel im gesamten Küstenraum, glauben jedoch, dass sich der Bestand weiterhin reduziert um sich dann bei vielleicht 30.000 Tieren einzupendeln.
Schweden - Umwelt
Obwohl das schwedische Umweltsamt in seiner Studie festlegte, dass man in Schweden 380 Wölfe benötigt, damit die Stämme ohne Inzucht überleben können, hat die Umweltministerin Lena Ek untmittelbar darauf beschlossen dass 180 Wölfe als ausreichend zu betrachten sind und verzichtet auf eine langfristige Wolfspolitik. Sie will indirekt auch Jägern das Jagen weiterhin erlauben, wenn auch  nur auf Wölfe mit genetischen Missbildungen. Lena Ek will damit den Jägern weitgehend entgegenkommen und hofft Europa mit ihren Argumenten überzeugen zu können, obwohl von europäischer Seite bereits vor Jahren 210 Wölfe als zu wenige betrachtet wurden.
Schweden - Gesundheit
In einem Debattenartikel in Dagens Nyheter greifen Ärzteverbände und Patientenverbände die schwedischen Regionalregierungen an, da sie Krebspatienten in zwei Gruppen einteilen, nämlich in reiche Patienten, den geraten wird teure Medikament, die das Leben verlängern können, privat zu kaufen und arme Patienten eben ohne diese Medikamente lassen. Patienten mit Hautkrebs, die kein teures Medikament erhalten, sterben im Schnitt zwei bis drei Jahre früher als jene, die entweder die teuren Medikamente von den Ärzten erhalten oder sie kaufen können.
Schweden - Gesellschaft
Nach einer Untersuchung von Dagens Nyheter verursachen nicht mehr hohe Zinsen, die Pflicht ein Haus auch abbezahlen zu müssen und die Hauskredite als solches schlaflose Nächste, sondern die Angst vor der Arbeitslosigkeit und lange Krankheiten, da diese beiden Faktoren das gesamte Leben einer Familie zerstören können. Frauen zeigen sich in diesem Punkt weitaus ängstlicher als Männer, denn während 29 Prozent der Frauen Arbeitslosigkeit und Krankheit extrem fürchten, sind es nur 20 Prozent der Männer.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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