Nachrichten vom 20. Januar 2014

Schweden - Politik/Gesellschaft
Nachdem der Sverigedemokrat Kent Ekeroth und einige seiner Freunde am Wochenende vom Ordnungspersonal einer Kneipe in Stockholm gebeten wurde die Räume zu verlassen, da sie Gäste belästigten und die Ruhe des Lokals störten, hat der schwedische Sicherheitsdienst Säpo die Einrichtung wegen Diskriminierung angezeigt. Als Ursache dafür nimmt die Säpo die Aussage des Politikers, der behauptet wegen seiner politischen Einstellung aus der Kneipe geworfen worden zu sein. Die Säpo war allerdings verpflichtet eine Anzeige zu stellen, da sie den Politiker in der Kneipe begleiteten und diese Art von Problemen in diesem Fall grundsätzlich anzeigen muss.
Schweden - Arbeitswelt
Obwohl etwa die Hälfte aller Arbeitsplätze in Schweden über das Arbeitsamt vermittelt werden und daher die Neuordnung des Arbeitsamts extrem dringend ist, will die vor drei Monaten eingesetzte neue Arbeitsmarktministerin Elisabeth Svantesson vor den kommenden Wahlen im Herbst keinerlei Maßnahmen zur verbesserten Arbeit der Arbeitsämter liefern und übergibt die gesamte Verantwortung vorerst den einzelnen Arbeitsämtern. Ob dies jedoch einen Mangel an Ideen beweist oder eine taktische Maßnahme während der Wahlpropaganda ist, ist kaum zu beurteilen. Sicher ist lediglich, dass ihre Vorgängerin nicht in der Lage war die Arbeit der Ämter zu effektiveren.
Schweden - Umwelt
Neuere Forschung der Landwirtschaftsuniversität in Öregrund und der Universität Uppsala belegen, dass die schwedischen Berufsfischer die Bedrohung durch Kormorane bedeutend überschätzen, denn auch wenn Kormorane sehr viele Fische fangen, so handelt es sich dabei um überwiegend kleine Fische, die für den Fischfang uninteressant sind und zudem den Bestand nicht bedrohen. Auch bei der Gesamtmenge der Fische handelt es sich gewichtsmäßig um weitaus weniger Fische als Berufsfischer in Küstennähe fangen.
Schweden - Umwelt
Nachdem dieses Jahr der bisherige Kälterekord Schwedens, der vermutlich bereits in den kommenden Tagen gebrochen wird, bei unter 40 Grad Minus lag, schreiben zahlreiche schwedische Medien, dass die „Mörderkälte“ das Land erreicht hat. In der Tat fehlt natürlich noch einiges bis zum Kälterekord vor 48 Jahren, als die Thermometer in Vuoggatjålme minus 52,6 Grad anzeigten. Die aktuelle Kälte in Lappland, die noch mindestens eine weitere Woche über der Region liegt, beruht auf dem klaren Wetter ohne jeden Wind, der Dunkelheit und der kompakten Schneedecke, die es verhindert, dass die Bodenwärme an die Oberfläche tritt.
Schweden - Gesellschaft/Kriminalität
Der Verein GAPF (Glöm aldrig Pela och Fadime) organisiert seit gestern vier Erinnerungstage, die nicht nur an den Mord von Fadime Sahindal erinnern sollen, die wegen ihrem Kampf gegen die Unterdrückung der Frau aus sogenannten Ehrengründen, am 21. Januar 2002 von ihrem Vater ermordet wurde, sondern auch daran, dass nach wie vor viele junge Frauen in Schweden von ihren Eltern unterdrückt werden, denen jeder Umgang mit schwedischen Männern verboten wird und die letztendlich zwangsweise verheiratet werden.
Schweden - Gesellschaft
Während der letzten zehn Jahre hat sich die Anzahl der Schweden unter 34 Jahren, die einen Pensionssparvertrag eingehen, nahezu halbiert, da sie diese Methode sich auf die Rente vorzubereiten als uninteressant halten. In der Tat ist es natürlich nicht sicher, ob sie zu ihrer Rente überhaupt die Summe ausbezahlt bekommen, die sie nun einzahlen und zudem hat die Allianzregierung vor fünf Jahren die von der Steuer abzusetzende Summe von 18.000 Kronen im Jahr auf 12.000 Kronen beschränkt.
Schweden - Gesellschaft
Nachdem bereits die Reisschokolade Fazers Kinapuffar, ein Album Tintin und die schwarze Puppe in Disneys Weihnachtswerkstatt Opfer einer schwedischen Gruppe wurde, die in jeder heute vielleicht etwas umstrittenen, jedoch nahezu historischen, Figur oder Abbildung eine rassistische Botschaft sucht, wurde nun auch Haribo mit seinem „Skipper Mix“ das Opfer der Gruppe, die in den sozialen Medien bei der Salzlakritze, die Figuren einer Legende zeigen, die nun eben einmal schwarz sind, Rassismus entdeckt haben. Haribo will sich mit der Gruppe der Bereiniger der Kultur nicht anlegen und wird nun die strittigen Figuren ebenfalls aus den Tüten entfernen.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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