Nachrichten vom 20. Dezember 2012

Schweden - Politik
Nachdem Europa nun entschieden hat, dass schwedischer Snus weiterhin nicht exportiert werden darf und gewisse Geschmackszusätze ab 2016 verboten sein werden, erklärt die schwedische Wirtschaftsministerin Ewa Björling, dass Schweden unabhängig von Europa über Snus und seine Geschmacksrichtungen entscheiden wird. Sie gibt sich kämpferisch und unterstellt Europa wissenschaftliche Erkenntnisse nicht zu beachten, denn Snus sei gesünder als Zigaretten und sie sieht freien Snus in Schweden ebenso wichtig wie Amerika das Waffenrecht sieht. In ihren Augen fügt Snus den Benutzern keinen Schaden zu und führt nicht zur Abhängigkeit.
Schweden - Wirtschaft
Nach Forschern der Kungliga tekniska högskolan in Stockholm wird Schweden in etwa 20 Jahren eine bargeldlose Gesellschaft sein, von wenigen Ausnahmen abgesehen, was die Geldwäsche und die Kriminalität bedeutend verringern wird. Schon heute ist im ganzen Land der Trend zu verzeichnen, dass Bargeld immer seltener verwendet wird, mit gewissen Ausnahmen. Nach wie vor bevorzugen viele Schweden bei Auslandsreisen, in Restaurants und beim Einkauf von Lebensmitteln Bargeld der Kreditkarte, insbesondere die ältere Bevölkerung.
Schweden - Wirtschaft
Kista Galleria, das drittgrößte Einkaufszentrum Stockholms, wurde vom norwegischen Finanzkonzern DNB Groups gegen einen Preis von rund 4,6 Milliarden Kronen an die finnische Joint-Venture Gruppe, die aus Citycon und SPPIB besteht, verkauft, ein Geschäft, das beide Gruppen zufriedenstellt. Kista mit täglich 50.000 Besuchern ist die sich am schnellsten entwickelnde Gegend Stockholms wo in den nächsten Jahren tausende von Wohnräumen und Büroflächen geschaffen werden.
Schweden - Recht
Nach einer Entscheidung des schwedischen Kammergerichts verstößt die gegenwärtige Forderung des Landes, dass Personen, die eine operative Geschlechtsumwandlung vornehmen auch zur Sterilisation greifen müssen, gegen das Grundgesetz und die Europakonvention. Das diskriminierende Gesetz Schwedens wird nun zum 1. Juli 2013 aus der Gesetzessammlung entfernt.
Schweden - Recht/Gesellschaft
Nach dem Reichsverband der schwedischen Land- und Forstwirte sind 20 Prozent der Weihnachtsbäume, die sich am Heiligen Abend in den schwedischen Wohnungen befinden, in den Wäldern Schwedens gestohlen, was etwa 600.000 Bäumen entspricht. Je höher man in den Norden des Landes kommt, um so mehr Bäume werden gestohlen. Vor allem In Jämtland, Värmland und Dalarna ist das Stehlen eines Weihnachtsbaum nahezu schon eine Tradition, auch wenn dies extrem hohe Schäden für die Forstwirte verursacht.
Schweden - Immobilien
Um den Bau von Wohnungen anzuregen muss die Regierung nun über zwei bedeutende Änderungen des Mietrechts entscheiden, die einen bedeutende Einfluss auf den Wohnungsmarkt ausüben werden. Zum einen sollen die Mietpreise ganz freigegeben werden und sich der Nachfrage anpassen können, zum anderen soll die Entscheidungsmacht der Mieterverbände abgeschafft werden, zwei Punkte, die Wohnungen in zentralen Gegenden extrem verteuern und ein klares Bild einer Zwei-Klassen-Gesellschaft zeigen werden. Nach dem nun eingereichten Vorschlag soll jeder neue Mieter den neuen Mietpreis bezahlen, völlig unabhängig davon was der Vormieter bezahlte.
Schweden - Immobilien
Die schwedische Regierung konnte bei einer Abstimmung im Parlament auch im zweiten Anlauf keine Mehrheit erringen und muss daher eine für sie wichtige Entscheidung aufs Eis legen. Die Regierung plante das Untervermieten von Wohnungen nach Bostadsrätt auch ohne Genehmigung der Genossenschaft zu ermöglichen, da dies Wohnraum schaffen sollte. Nach der zweiten Abstimmung bleibt nun jedoch eine Voraussetzung der Untervermietung, dass der Vermieter der Genossenschaft einen Grund für die Vermietung angeben und eine Genehmigung einholen muss.
Schweden - Ernährung/Recht
Obwohl es seit nahezu einem Jahr verboten ist Lebensmittel, die mit Steviolglycosiden gesüßt wurden in verkürzter Form als mit Stevia gesüßt auszuweisen, weigern sich mehrere Hersteller bis heute dem Gesetz Folge zu leisten. Aus diesem Grund hat das Lebensmittelamt nun entschlossen die Produkte mit einem Verkaufsverbot zu belegen, sollte die Umstellung nach einer letzten Warnung nicht erfolgen. Einer der Großproduzenten, die ihre Kunden mit der irreführenden Bezeichnung informieren und, nach dem Lebensmittelamt, die Kunden irreführen, ist Heinz Tomatenketschup
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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