Nachrichten vom 20. August 2012

Schweden - Politik
Nach den sich häufenden Affären in staatlicher Ämtern, Ministerien und Stiftungen wollte die Tageszeitung Dagens Nyheter vom schwedischen Ministerpräsidenten Fredrik Reinfeldt erfahren, ob er Maßnahmen anstrebe, die solche Fälle in Zukunft zumindest seltener machen.  Nach dem schwedischen Regierungschef sind weitere Überprüfungen und Sicherheitsvorkehrungen jedoch nicht nötig, da diese, unter der gleichen Regierung, bereits vor einigen Jahren erfolgten und es sich bei den aufgedeckten Affären nur um Einzelfälle handelt und die aktuellen Richtlinien klar formuliert sind.
Schweden - Umwelt
Um zu verhindern, dass Beifang, der regelmäßig auf den schwedischen Fischkuttern landet, unerlaubterweise zurück ins Meer geworfen wird, fordern die Fischereiämter und Europa, dass auf den Fischkuttern Kameras installiert werden, damit entsprechende Vorfälle auch bewiesen werden können und zu Sanktionen führen. Die schwedischen Fischer stellen sich geschlossen gegen diese Maßnahme, da sie nicht rund um die Uhr überwacht werden wollen, auch wenn sie zugeben müssen, dass die Kameraüberwachung gegenwärtig die einzige Möglichkeit ist, das Zurückwerfen von unerwünschtem Fang zu verhindern.
Schweden/Gotland - Umwelt
Das finnische Unternehmen Nordkalk, das auf Gotland in großem Rahmen Kalk abbauen will, hat nun auch mit der Regionalregierung der Insel Schwierigkeiten bekommen, da das gotländische Länsstyrelse das Kontrollprogramm von Nordkalk nicht akzeptiert, das garantieren soll, dass das Feuchtgebiet über das die Transportbänder laufen, keinerlei Schäden erleidet. Die Geschäftsführer von Nordkalk sprechen nur von einer unterschiedlichen Warte und erklären, dass das Schutz- und Kontrollprogramm absolut freiwillig ist und nicht von der Regionalregierung gefordert werden kann. Allein diese Aussage bestätigt, dass die Naturschützer bei ihren Befürchtungen recht haben könnten und sich Nordkalk nicht um eventuelle Umweltprobleme auf Gotland kümmert.
Schweden - Tourismus
Die schwedische Bergwacht macht darauf aufmerksam, dass die Hütten auf dem Kebnekaise gegenwärtig in desolatem  Zustand sind und eine davon kurz vor dem Verfallen ist. Wanderer auf dem höchsten Berg Schwedens müssen bedenken, dass die Hütten gegenwärtig nicht mehr zu beheizen sind und daher dringendst eine Reparatur benötigen. Die Hütte auf der Spitze des Berges gilt gegenwärtig als unbenutzbar, was schlecht ausgerüstete Wanderer bei plötzlich schlechtem Wetter in eine sehr prekäre Situation versetzen kann.

Schweden - Sport
Innerhalb eines Monats soll in Solvalla auf einer aktuellen Pferdetrabstrecke eine Rennstrecke für STCC (Swedish Touring Car Championship) entstehen, damit dort eines der wichtigsten schwedischen Rennen des Jahres stattfinden kann. Gegenwärtig kann man dort von einer Rennstrecke allerdings noch nichts sehen. Nach STCC dauert es jedoch nur 100 Stunden Arbeit und jede Menge Asphalt und Beton um die Trabbahn zu verwandeln. Solvalla soll anschließend eine der bedeutendsten Austragungsstellen Schwedens für den Motorsport werden.
Schweden - Sport
Beim diesjährigen Mitternachtslauf in Stockholm, der bereits seit Mai vollkommen ausgebucht war, kam es erneut zu zwei Zwischenfällen. Dieses Jahr hatten sich zwei Frauen so übernommen, dass sie während des Laufes mit Herzversagen zusammenbrachen und nur dich unmittelbare Hilfe durch Sanitäter, die vor Ort waren, gerettet werden konnten. Obwohl die Mitternachtsläufe in Stockholm und Göteborg sich nur über je zehn Kilometer erstrecken, überschätzen jedes Jahr einige Teilnehmer ihre tatsächlichen Fähigkeiten und glauben selbst ohne regelmäßiges Training die notwendigen Leistung bringen zu können. Vor zwei Jahren war es in Stockholm selbst zu einem Todesfall während des Mitternachtslaufs gekommen.
Schweden - Gesellschaft
Am Samstag nahmen rund 400 Personen bei einer Demonstration in Malmö teil, die die Botschaft hatte, dass ein Jude in der Stadt auch mit seiner Kippa unterwegs sein sollte ohne angegriffen zu werden und diese nicht mit einem Rücksack zu tauschen hat, wie sich die schwedische Demokratieministerin Birgitta Ohlsson ausdrückte. Die Demonstration kam zu Stande, weil in den letzten Jahren immer mehr Juden in Malmö einen steigenden Antisemitismus erlebten und 2009 das Wiesenthal-Zentrum Juden sogar abriet einen Aufenthalt in Malmö zu planen.
Schweden - Gesellschaft
Als die schwedische Kronprinzessin Victoria bekannt gab, dass ihre Tochter den Rufnamen Estelle erhält, war die Voraussage, dass in Zukunft dieser Vorname wieder einen Aufschwung bekommen würde und vermutlich wieder zu einem der häufigsten Vornamen des Landes werde. Die Realität zeigt nach knapp sechs Monaten jedoch, dass dieser Einfluss völlig ausblieb, denn nach wie vor erhalten in Schweden jeden Monat nur 15 bis 20 Neugeborene den Namen Estelle. In ganz Schweden zählt man gegenwärtig gerade einmal 1433 Estelles, also eine verschwindend geringe Anzahl.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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