Nachrichten vom 2. März 2012

Schweden - Politik
Obwohl Håkan Juholt die Sozialdemokratische Partei Schwedens in das absolute Tief stürzte und daher den Vorsitz abgeben musste, will ihm nun der neue Vorsitzende der Partei, Stefan Löfven, eine maßgebliche Funktion innerhalb der Partei übergeben, da Håkan Juholt „ein Agitator von Gottes Gnaden“ und jede andere Lösung ein Verschleudern von Ressourcen sei.
Schweden - Wirtschaft
Das schwedische Finanzamt hat beim Finanzministerium einen Gesetzesvorschlag eingereicht nach dem in Zukunft auch Marktstände und Messestände verpflichtet sind eine fälschungssichere Kasse zu benutzen und jedem Kunden eine Quittung zu überreichen. Das Gesetz, das nächstes Jahr in Kraft treten kann, soll Schwarzkassen verhindern und die Konkurrenzkraft von Ladengeschäften verbessern. In Zukunft sollen auch ausländische Firmen, die einen Markthandel in Schweden betreiben, von diesem Gesetz erfasst werden.
Schweden - Wirtschaft/Recht
Die schwedische Justizministerin Beatrice Ask bereitet ein Verschärfung des Gesetzes zum Betrug vor um das umfassende Problem mit sogenannten Bluffrechnungen in den Griff zu bekommen und damit Firmen vor Unternehmen zu schützen, die Auftragsanfragen und Ähnliches als Rechnung ausgeben oder tarnen. Unter anderem soll auch ein Rücktrittsrecht von Verträgen für Unternehmer eingeführt werden. Firmen, die mit Bluffrechnungen arbeiten, setzen in Schweden gegenwärtig bereits mehrere Milliarden Kronen pro Jahr um.
Schweden - Recht/Freizeit
Ab dem 1. April 2015 ist es verboten jede Art von Abfall und Toilettenabflüsse von Freizeitbooten ins Meer, in Seen oder jede andere Art von Wasserfläche in Schweden abzuleiten oder dort zu entleeren. Ausgenommen von dieser Regel sind ausschließlich Boote, die unter Denkmalschutz gestellt sind. Hafenanlagen sind dazu angehalten Einrichtungen zu installieren, die das Entleeren von Toilettenbehältern ermöglichen.
Schweden - Medizin
Eine schwedische Untersuchung belegt, dass routinemäßige Zellproben in der Gebärmutter ein bedeutendes Mittel sind um die Erkrankungs- und Todesrate bei Gebärmutterhalskrebs zu reduzieren. Außer in Stockholm, müssen Frauen für diese Untersuchung bisher jeweils 100 Kronen bezahlen, eine Summe, die in Zukunft angehoben werden soll, was gerade bei Geringverdienern dazu führt, dass viele nicht zu diesen Routineuntersuchungen gehen. Der schwedische Ärzteverband fordert daher die Einführung von kostenlosen Routineuntersuchungen.
Schweden - Gesellschaft
Rund 80 Prozent der schwedischen Frauen sind für den Erhalt des Gesetzes nach dem der Kauf von sexuellen Diensten unter Strafe gestellt ist. Unter den Männern liegt die Quote dagegen bei nur rund 50 Prozent. Dies entspricht nach der Forschungsgruppe der Universität in Växjö auch dem Verhalten der Personen, denn weitaus mehr Männer als Frauen erklären, dass sie bereits für sexuelle Dienste bezahlten als auch dafür bezahlt wurden. Die Untersuchung erstreckte sich nicht darauf, ob auch der Verkauf von sexuellen Diensten unter Strafe gestellt werden soll.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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