Nachrichten vom 2. Dezember 2013

Schweden - Politik
Nach der jüngsten Meinungsumfrage von Novus im Auftrag des staatlichen Rundfunks Sveriges Radio, lagen die Moderaterna seit 2008 bei ihrer Wählerunterstützung nicht mehr so tief wie heute, was auch dazu führt, dass der linke Block in seiner Gesamtheit weiterhin über eine absolute Mehrheit von 50,4 Prozent verfügt. Der Kampf um die drittgrößte Partie Schwedens wird nach wie vor zwischen den Grünen und den Sverigedemokratern ausgetragen. Die beiden aktuellen Regierungsparteien Zentrumspartei und Christdemokraten liegen immer noch an der Vier-Prozent-Sperre und benötigen dringend ein überzeugendes Programm.
Schweden - Wirtschaft
Für den drittgrößten Sportwarenhändler Schwedens, Team Sportia, ist heute der Schicksalstag, denn nach den extremen Verlusten der letzten zwei Jahre musste die Sportkaufkauskette mit 124 Läden die Rekonstruktion des Unternehmens beantragen. Um die Firma weiterführen zu können müssen sich heute sämtliche Lieferanten bereit erklären auf 75 Prozent ihrer bisherigen Forderungen zu verzichten. Die Chancen sind, trotz weiterhin schlechter Verkaufszahlen, relativ hoch, da Team Sportia nach rigorosen Einsparungen in allen Bereichen im dritten Quartal des Jahres erstmals wieder schwarze Zahlen schreiben konnte.

Schweden - Wirtschaft

Nach den Statistiken der schwedischen Post ist die Anzahl der Haushalte, die ihren Briefkasten mindestens 500 Meter vom Haus entfernt haben seit 2006 von drei auf vier Prozent angestiegen. 9000 der 27.000 Haushalte haben sogar mindestens einen Kilometer zurückzulegen bevor sie an ihre Post kommen. Parallel dazu zählt man gegenwärtig bereits über 1000 Haushalte, insbesondere im Gebirge und auf den Schären, die nicht mehr fünf Tage die Woche ihre Post im Briefkasten finden.
Schweden - Verkehr
Am Dienstag wird der neu ernannte norwegische Kommunikationsminister Ketil Solvik-Olsen nach Schweden reisen um mit seiner schwedischen Kollegin Catharina Elmsäter-Svärd über die Zukunft des geplanten Hochgeschwindigkeitszugs zwischen Oslo und Kopenhagen zu diskutieren, einer Strecke, die über Göteborg führen soll. Die norwegische Regierung hat für die Vorstudien zum Projekt 100 Millionen norwegische Kronen veranschlagt. Sollte die entsprechende Strecke entstehen, so würde eine Reise zwischen Oslo und Göteborg bei einer Geschwindigkeit von 350 Kilometer die Stunde nur noch 75 Minuten beanspruchen.
Schweden - Unterricht
Seit heute müssen alle Lehrer, die ihren Schülern auf ihre Arbeiten auch Noten geben wollen, über eine Lehrerlegitimation in ihrem Bereich verfügen. Da die Zulassungsämter jedoch nicht in der Lage waren alle Anträge zu bearbeiten oder korrekt zu bearbeiten, liegen bereits über 3200 Klagen gegen die Entscheidungen der Ämter vor. Das Hauptproblem ist indes oft nicht, dass eine Genehmigung verweigert wurde, sondern dass Lehrer Zulassungen in Fächern erhielten, die sie nie studiert hatten, aber in ihren tatsächlichen Studienfächern abgelehnt wurden. Die Ämter machen es daher vielen Lehrern unmöglich in ihren Fachbereichen eingesetzt zu werden, sollen jedoch Arbeiten bewerten deren Inhalt sie kaum verstehen.
Schweden - Medizin
Auch wenn die Regierung sämtliche Subventionen für Insulinpumpen zum 1. Dezember 2013 gestrichen hat, was bei den Diabetikern des ganzen Landes eine Unruhe verursachte, da jede Pumpe zwischen 30.000 und 40.000 Kronen kostet und regelmäßig ausgetauscht werden muss, haben sich nun sämtliche 21 Regionalregierungen Schwedens entschieden die Kosten für die Pumpen zu übernehmen. Auch wenn diese Entscheidung absolut zu begrüßen ist, stellt sich nun die Frage in welchem Bereich diese Kosten eingespart werden, da die Einnahmen der regionalen Regierungen nicht ansteigen, also die Gelder irgendwo gespart werden müssen.
Schweden - Umwelt
Nach der Tageszeitung Dagens Nyheter verschwanden beim Strandbad in Löderup in Skåne zwischen 1975 und 2012 bereits 200 Meter Land durch Stranderosion, was bereits zum Einsturz von einigen Häusern führte und weitere 300 Häuser bedroht. Durch Strömungen und Wind dringt das Meer hier immer weiter ins Landesinnere vor, was sich durch den steigenden Meeresspiegel noch deutlich verstärken wird. Die Gemeinde sucht seit Jahren nach einer Lösung ohne jedoch eine lang anhaltenden Möglichkeit der Befestigung zu finden, da die künstliche Zufuhr von ständig neuem Sand das Problem im Grunde nur vergrößert und sehr kostenaufwendig ist.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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