Schweden - Politik
Wie zu erwarten, bot der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt während seiner Sommerrede nichts Neues, sondern wärmt überwiegend alte Ideen auf. Um von echten Problemen abzulenken, greift Reinfeldt lieber seinen Konkurrenten Stefan Löfven an und wirft ihm Einfallslosigkeit vor, in der Hoffnung, bei den Wählern damit zur einzigen sinnvollen Alternative Schwedens zu werden. Reinfeldt versichert, dass er die Wahl 2014 gewinnen wird und betont in diesem Rahmen kaum die Rolle der steigenden Arbeitslosigkeit und die weiter verbreitete Armut, die sein Programm bisher bereits verursachte. Wie immer wählt er nur positive Zeichen mit denen er populistische Ziele verspricht.
Schweden - Politik
Da der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt nun verspricht die Forschung zu stützen, den Wohnungsbau anzukurbeln und auch die Infrastruktur des Landes zu verbessern, insbesondere über den schnelleren Ausbau der U-Bahn in Stockholm, und er nicht so genau weiß woher er die Gelder nehmen kann, ist sein erstes Ziel die Maut in Stockholm zu erhöhen, womit er gleichzeitig zugibt, dass das Ziel der Maut nicht eine verbesserte Luftqualität oder weniger Stau ist, sondern dazu dienen soll dem Staat Geld zuzuführen um geplante Projekte zu finanzieren für die das Budget nicht ausreicht. Im Gegenzug dazu sollen Großunternehmen in Zukunft Steuern sparen können, auch wenn Reinfeldt hier über die Höhe der zusätzlichen Unternehmergewinne schweigt.
Schweden - Politik/Sicherheit
Vor zwei Monaten bereits begann die Regierung die Sicherheitsvorkehrungen um die Wohnung des schwedischen Ministerpräsidenten Fredrik Reinfeldt zu verbessern. Nun hat die schwedische Sicherheitspolizei SÄPO auch den Auftrag erhalten nach Verbesserungsmöglichkeiten im gesamten Regierungsviertel Klara zu suchen, damit die Mehrheit der Regierungsgebäude über die höchstmögliche Sicherheit verfügen. Als Ursache gilt das Attentat Breiviks im vorigen Jahr. Einschränkungen sind insbesondere beim Straßenverkehr zu erwarten.
Schweden - Verkehr/Recht
Im Bohuslän wurde ein Mann wegen Trunkenheit auf See angeklagt, obwohl er, nach einigen Glas Bier, nicht selbst am Steuer seines Bootes saß, sondern seine nüchterne Ehefrau. Die Seepolizei stellte jedoch fest, dass die Frau das Boot nicht sehr gut kannte und daher das Boot nach den Anweisungen ihres Mannes navigierte. Seit einer Änderung des Seefahrtrechts im Jahre 2010 ist nicht mehr entscheidend, wer das Boot tatsächlich steuert, sondern wer auf ihm den Befehl hat.
Schweden - Gesundheit
Nach einer kurzen Untersuchung der Tageszeitung Dagend Nyheter greifen immer mehr Jogger und Amateursportler bei Verletzungen und Überbelastung zu Schmerzmitteln um ihr Training nicht abbrechen oder auch einige Tage unterbrechen zu müssen. Die Ärzte warnen nun von diesem steigenden Trend, da dadurch nachhaltige Schäden auftreten können und die häufige Einnahme von entsprechenden Medikamenten zusätzlich das Risiko von Herzproblemen erhöht.
Schweden - Unterricht
Innerhalb der letzten 15 Jahren hat sich die Anzahl der Gymnasien in Schweden nahezu verdoppelt, allerdings nicht wegen den staatlichen Einsätzen, sondern auf Grund der Freischulen, die mittlerweile überwiegend von Risikokapitalgesellschaften getragen werden. Nach 1997 war nur jede zehnte Schule Schwedens privat, heute handelt es sich um über 50 Prozent aller Schulen. Die aktuelle Regierung unter Fredrik Reinfeldt hat allerdings nicht nur den Aufbau der Privatschulen in Schweden gefördert, sondern überlässt die Zukunft des Unterrichts überwiegend sechs Konzernen, die mittlerweile auch kleine private Initiativen schlucken und sich nur auf stark gesuchte Ausbildungszweige verlegen, was zu Lasten vieler anderen staatlichen Ausbildungszweige und Berufe geht. Der Gewinn dieser Unternehmer landet jedoch überwiegend in Steuerparadiesen.
Schweden - Immobilien
Noch nie waren in Schweden so viele Wohnungen und Häuser zu verkaufen wie nun bereits zum Ende des Sommers. Vor allem in Skåne und Blekinge findet man heute rund 20 Prozent mehr Immobilien im Handel als voriges Jahr zur gleichen Zeit. Wer gegenwärtig wirklich ein gutes Geschäft machen will, sollte allerdings im Kronobergs Län oder im Södermanlands Län suchen, da hier sehr gute Projekte günstig angeboten werden. In schwedischen Städten steigen zwar das Angebot ebenfalls, aber hier gelten „gute“ Preise nur für zweitklassige Objekte, die stark renovierungsbedürftig sind.
Schweden - Umwelt
Da in Schweden eine bedeutende Menge an Trinkwasser von Oberflächenwasser gewonnen werden muss, hat sich mittlerweile zu den bereits bekannten Problemen durch Bakterien ein Zusatzproblem entwickelt. Durch den hohen Anteil an organischen Stoffen, die zwar chemisch gereinigt werden und das Wasser ungefährlich machen, liefern Seen seit rund zehn Jahren ein immer bräunlicheres Wasser, das viele Schweden auf Grund des Aussehens nicht trinken wollen. Zahlreiche Wasserwerke sind nun gezwungen neue Techniken zu entwickeln, die schwedischem Trinkwasser auch die ursprüngliche Farbe von Trinkwasser zurückgibt.
Schweden/Deutschland - Kultur
Der deutsche Kulturjournalist und Buchautor Thomas Steinfeld, der mit seinem neuen Werk „Der Sturm“ starke Gefühle in Deutschland hervorgerufen hat, legt nun mit seinen Erklärungen auch auf schwedischer Seite nach. Steinfeld argumentiert, dass er auf Grund seines Ferienwohnsitzes und seiner Aufenthalte in Schweden sehr gut in der Lage ist einen Kriminalroman von rein schwedischer Warte aus zu schreiben. Außerdem wäre ihm die Idee zum Buch auch in Skåne gekommen. An Bescheidenheit fehlt es dem Urlaubsschweden Steinfeld hinsichtlich schwedischer Mentalität jedenfalls nicht. Es wäre wohl ehrlicher zu bekennen, dass er davon profitieren wollte, dass schwedische Krimiautoren in Deutschland gegenwärtig erfolgreicher sind als ein neuer, unbekannter deutscher Pseudonym-Autor.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin