Nachrichten vom 18. November 2013

Schweden - Politik
Nach der Meinungsumfrage von Sifo, im Auftrag der Tageszeitungen SvD und GP, haben die Sverigedemokraterna im November ihren dritten Platz in der Wählergunst wieder an die Grünen verloren, die nun mit 9,1 Prozent erneut sehr knapp über den Sverigedemokraterna liegen. Nach wie vor liegt der linke Block in der Führung, auch wenn die Sozialdemokraten etwas verloren haben. Die hervorragende Position verdankt der linke Block dem Wachstum der Grünen und der Linken. Die Christdemokraten und die Zentrumspartei liegen auch im November nur an der Vier-Prozent-Schwelle und haben Probleme wieder das Vertrauen der Wähler zu gewinnen.
Schweden - Wirtschaft/Umwelt
Obwohl der staatliche schwedische Energiekonzern Vattenfall den Auftrag hat beim Ausbau der Windkraft in Schweden an erster Stelle zu stehen, zeigen neue Zahlen, dass Vattenfalls  sich in Schweden immer weniger um den Bau von Windparks kümmern, denn während vor fünf Jahren Vattenfall noch für 18 Prozent der einheimischen Windkraftwerke verantwortlich war, liegt nun der Anteil nur noch bei sieben Prozent. Vattenfall bestreitet natürlich, dass dies mit der Kernenergiesatzung der Regierung zusammenhängt, sondern behauptet, dass das Unternehmen in anderen Ländern aktiver wurde, da der Ausbau von Windkraft in Schweden ökonomisch gesehen nicht von großem Interesse sei.
Schweden - Recht
Auch wenn die absolute Mehrheit der Schweden nicht versteht, dass das Landgericht in Göteborg es als moderne Entwicklung sieht, dass ein heimlich aufgenommener Porno auf einschlägigen Websites ohne Genehmigung veröffentlicht wird, weigern sich sämtliche der Richter, die das Urteil unterzeichneten, mit den Journalisten des schwedischen Fernsehens zu reden und verdeutlichen erneut, dass „allgemeine gesellschaftlichen Änderungen der Moralauffassung“ dem Urteil zu Grunde liegen. Was wohl einmalig ist, ist die Tatsache, dass Richter dabei auf jede Empirik verzichten und ihre persönliche Meinung dem Urteil, das nun zur Überprüfung dem Obersten Gerichtshof vorgelegt wurde, zu Grunde liegt.
Schweden - Immobilien
Die schwedische Finanzinspektion hat ihre Idee das Amortisieren bei Immobilienkrediten zu fordern erneut auf die lange Bank geschoben, was bedeutet, dass die schwedische Bevölkerung auch in Zukunft bis zu 75 Prozent eines Hauses oder einer Genossenschaftswohnung auf Kredit kaufen kann und anschließend nur die Zinsen an die Bank bezahlen muss. Selbst ein Nachbarlandf wie Finnland kann diese schwedische Eigenart kaum verstehen, da dort ein Haus im Durchschnitt nach spätestens 18 Jahren auch voll bezahlt ist. In Schweden dauert es im statistischen Durchschnitt gegenwärtig 140 Jahre bis eine Immobilie oder ein Genossenschaftsanteil auch tatsächlich voll bezahlt ist. Gegenwärtig denken rund 60 Prozent der Schweden gar nicht erst daran zu amortisieren, teilweise, weil sie auch nicht über die finanziellen Möglichkeiten verfügen.
Schweden - Arbeitsmarkt/Politik
Die Allianzregierung Schwedens versucht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mittel Arbeitgeber dazu zu animieren, gegen finanzielle Vorteile, Langzeitarbeitslose einzustellen. Nach einer Studie der Journalisten der Fernsehstation SVT ist dies geradezu als Hohn anzusehen, da die Regierung zwar anderen ein schlechtes Gewissen machen will, selbst jedoch die Finger von Langzeitarbeitslosen lässt, denn unter den 4600 Regierungsangestellten findet man eine einzige Person, die zur Gruppe der Langzeitarbeitslosen gehörte und damit wieder zurück ins Berufsleben finden kann.
Schweden - Media
Als die schwedische Tageszeitung Svenska Dagbladet gestern seinen Lesern ein Weihnachtsrezept mit sogenannten Weihnachtssternen präsentierte, zeigt sich die Idee als kaum gelungen, denn auf dem Foto sehen diese Weihnachtssterne alle wie ein Hakenkreuz aus, was der Verantwortlichen der Sparte, nach eigenen Aussagen, gar nicht auffiel, bis sie eben von Lesern und Mitteilungen in den Sozialen Medien damit überrollt wurde. Stine Cerderholm versichert, dass sie lediglich ein Backwerk zu Weihnachten bieten wollte und sieht das Geschehen nicht einmal als peinlich an. In Finnland werden diese Hakenkreuzsterne bereits seit einem Jahrhundert als Weihnachtssterne gegessen.
Schweden - Gesellschaft
Eine Studie von Forscher der Universität Växjö belegt, dass stereotype Vorurteile auch darüber entscheiden wie Schweden zur häuslichen Gewalt stehen, denn als gröbstes Vergehen wird angesehen dass ein Mann seine Ehefrau verprügelt. Schlägt die Frau ihren Ehemann, so wird die Tat als weitaus weniger schlimm betrachtet und wird ein homosexueller Partner geschlagen, so erscheint das Durchschnittsschweden geradezu als normal. Weniger erstaunlich ist bei der Studie, dass Männer, die Frauen und Homosexuellen gegenüber ein negatives Verhalten zeigen, Gewalt gegen beide Gruppen sogar als normal betrachten.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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