Nachrichten vom 18. Juni 2013

Schweden - Politik
Nach einer Meinungsumfrage von United Minds im Auftrag des Aftonbladets verfügt die Opposition aus Sozialdemokraten, Grünen und Linken gegenwärtig über 48,1 Prozent an Wählerstimmen, während die Regierungsallianz nur 39,6 Prozent erreicht und zudem das Problem hat, dass sowohl Zentrumspartei als auch Christdemokraten unterhalb der 4-Prozent-Sperre liegen. Die drittgrößte Partei bilden nach der Untersuchung gegenwärtig die Sverigedemokraterna mit 10,7 Prozent. Die größten Verlierer sind dabei die Moderaterna, die seit der letzten Umfrage 1,1 Prozent der Stimmen verloren haben.
Schweden - Politik
Nach den schwedischen Botschaftern aus Bolivien, Kolumbien und Guatemala hätte das Streichen der Entwicklungshilfe für diese drei Länder verheerende Folgen und muss, gegen die Meinung der Ministerin für Entwicklungshilfe, Gunilla Carlsson, unbedingt verhindert werden. Während es nach der Ministerin keine Armut mehr in den drei Ländern gibt, sind die Botschafter der Meinung, dass diese Länder ohne Hilfe sehr schnell wieder in die größte Armut zurückfallen werden und zudem das demokratische System bedroht sei. Die Botschafter halten den Zeitpunkt für einen solchen Schritt um für mindestens zehn Jahre zu früh.
Schweden - Terrorismus
Nach Untersuchungen und Interviews des staatlichen Rundfunks Sveriges Radio werden gegenwärtig in Göteborg gezielt jugendliche Migranten zum „heiligen Krieg“ in Syrien geworben, sowohl über die sozialen Medien als auch durch Kontaktpersonen, die persönlich als Werber anreisten. Ein deutliches Zeichen einer gelungenen Werbung ist meist die gesteigerte Religiosität in den Wochen vor der Abreise der Betroffenen. Problematisch wird die Situation insbesondere wenn die schwedischen al-Quaida Mitglieder anschließend nach Schweden zurückkehren und als Helden sehr schnell neue Krieger finden.
Schweden - Verkehr
Nach den ersten Statistiken des schwedischen Straßenverkehrsamts war der vergangene Mai ein schwarzer Monat für die Statistik der Verkehrstoten, denn insgesamt wurden in diesem Monat 27 Personen im Straßenverkehr getötet, acht mehr als im Mai des Vorjahres. Zwölf Tote zählte man durch Unfälle mit Personenwagen und neun mit Motorrädern. Trotz dieser hohen Zahl im Mai liegt die Gesamtanzahl der Unfälle des Jahres noch um zwei Tote unter den Zahlen der gleichen Epoche des Vorjahres.
Schweden - Verkehr
Obwohl Prinzessin Madeleine vier Tage vor ihrer Hochzeit von der Polizei auf einer für Busse vorgesehenen Fahrspur gestoppt wurde und dabei von einer Immunität bei Vergehen sprach, wird ihr nun die für alle Bürger geltende Strafe geschenkt, da es sich, nach Aussagen der Stockholmer Citypolizei, um besondere Umstände handelte. Die Angelegenheit wird daher nicht weiterverfolgt, sondern gilt nun als abgeschlossen. Gegenwärtig ist die Prinzessin auf Hochzeitsreise bei Übernachtungskosten von 50.000 Kronen pro Nacht.
Schweden - Arbeitswelt
Auch wenn die Moderaterne, die größte Partei der Regierungsallianz, zur Wahl im Jahre 2010 versprochen hatte die Einkommensunterschiede zu reduzieren, hat ihre Politik dazu geführt, dass Schweden in diesen Fragen nun in Europa bereits einen Platz in der unteren Hälfte einnimmt, da die Einkommensunterschiede zwischen Normalverdienern und Topverdienern jedes Jahr weiter ansteigen. Die aktuelle Politik führte insbesondere dazu, dass jene, die ohnehin nur wenig verdienen netto noch weniger erhalten, was bedeutet, dass die gegenwärtige Politik ein Drittel der Schweden ganz konkret an der Geldbörse trifft. Dies ist auch der Grund dafür, dass die relative Armut in Schweden, nach Zahlen des Statistischen Amtes, innerhalb von fünf Jahren von 5,2 Prozent auf 8,3 Prozent hoch ging.
Schweden - Gesundheit
Obwohl sich die Anzahl der TBE-Fälle in Schweden permanent erhöhen und auf weitere Teile des Landes ausbreitet, sinkt die Anzahl der Personen, die sich gegen TBE impfen lassen. Ursache dafür sind die hohen Kosten, die der zu Impfende bezahlen muss, denn im günstigsten Fall sind pro Person dafür 1000 Kronen bei der Erstimpfung zu entrichten und 350 Kronen für die alle drei Jahre zu wiederholenden Impfungen. Mediziner und Forscher fordern daher die Regierung auf diesen Impfstoff zu subventionieren, damit eine möglichst breite Schicht an Personen gegen TBE geimpft werden kann.
Schweden - Gesellschaft
Erneut geriet der schwedische König ins Kreuzfeuer der Presse, da der Monarch dieses Mal ein Regierungsflugzeug zu einer Geburtstagsparty nach Coburg benutzte, obwohl diese Flugzeuge nur für Regierungsaufträge genutzt werden dürfen. Und wie üblich hatte der Pressesprecher des Königshauses anschließend eine plausible Ausrede, denn der König musste am nächsten Tag zu einem offiziellen Anlass nach Norwegen. Außerdem benutzte Kronprinzessin Victoria den entsprechenden Linienflug und Monarch und Erbe dürfen nicht im gleichen Flugzeug sitzen. Eine Maschine früher oder eine andere Route waren natürlich ausgeschlossen und dass die Regierungsmaschine auchkostet, während sie am deutschen Flughafen am Boden steht, scheint hierbei ebenfalls uninteressant zu sein.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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