Nachrichten vom 18. April 2013

Schweden - Politik
Die Grenzpolizei im Västra Götaland wird von zahlreichen Menschenrechtsorganisationen und Medizinern stark kritisiert, nachdem sie einen 15-jährigen alleinstehenden Afghanen, der bereits einen Selbstmordversuch hinter sich hat, aus der Jugendpsychiatrie abholte um ihn zwangsweise nach Dänemark zu überführen, da er dort in erster Instanz um Asyl angesucht hatte. Während der Jugendliche von der Polizei abgeholt wurde, gelang es ihm sich mit einer Rasierklinge so schwer zu schaden, dass mehrere Wunden genäht werden mussten. Anschließend wurden ihm Handschellen angelegt, nur damit er Schweden noch verlassen hatte bevor das Land die Asylanfrage übernehmen musste.
Schweden - Politik
Nach Versteckspielen, widersprüchlichen Aussagen und Kundgebungen zu Gunsten von Omar Mustafa, der eine Spitzenposition innerhalb der Sozialdemokraten übernehmen sollte und nach nur einer Woche zum Rückzug gezwungen wurde, hat sich nun die Stockholmer Parteiführung zu ihrer Rücktrittsforderung erklärt. Die Parteigruppe hatte Kenntnis von den zweifelhaften Einladungen und Aussagen Mustafas und ihn gebeten bei einer Wahl deutlich zu zeigen, dass er Abstand von seinem früheren Verhalten nimmt. Mustafa hielt sich jedoch in keiner Weise an das Abkommen und zeigte auch nach der Wahl  eine Meinung, die von den Sozialdemokraten nicht getragen werden kann was wiederum zur Rücktrittsforderung führte.

Schweden - Wirtschaft

Die schwedische Bekleidungskette H&M wird sowohl für die Winterolympiade 2014 in Sotschi als auch die Sommerspiele 2016 in Rio sowohl die Kleidung für die Eröffnungszeremonie und die Schlussfeier als auch die Kleidung für das Training und die Freizeit schaffen und liefern. Als Berater für die Entwicklung der Kleidung hat H&M sowohl die ehemalige Skiläuferin Anja Pärson als auch die ehemalige Schwimmerin Therese Alshammer unter Vertrag genommen.
Schweden - Unterricht
Nach einer Studie in Sollentuna lernen Kinder, die im Unterricht Tabletts oder Computer anwenden schneller und besser lesen und schreiben als Schüler, die nach wie vor zum Kugelschreiber greifen. Getestet wurde bei der Untersuchung sowohl die Länge der Texte, die Wortmenge, der Inhalt und die Grammatik. In allen Bereichen zeigten Schüler mit Tabletts oder Computer einen bedeutenden Vorsprung. Nach dem Leiter der Studie, Åke Grönlund, kann dies damit zusammenhängen, dass Schüler mit Stiften eine zu hohe Energie aufwenden müssen um allein die Worte auf Papier festzuhalten.
Schweden - Ernährung
Nach einer Studie des schwedischen Lebensmittelamtes haben Lachse, Heringe, Meerforellen und andere fetthaltige Fische der Ostsee, des Vänern und des Vättern nach wie vor zu hohe Werte an Dioxin, PCB und anderen Umweltgiften als dass deren Genuss als ungefährlich bewertet werden kann. Es wird voraussichtlich noch Jahre dauern bis die Fische in den genannten Gewässern wieder voll für den Genuss geeignet sein werden, vorausgesetzt, dass nicht weitere Gifte ins Wasser gelangen.
Schweden - Gesellschaft
Der erhoffte Estelle-Effekt, den sich das schwedische Königshaus mit Prinzessin Estelle erhoffte und der dringend nötig ist, blieb nach einer Studie des Göteborger SOM-Instituts aus, denn auf er Vertrauensskala der schwedischen Bevölkerung findet man das Königshaus nach wie vor auf Platz 12 von 21, also unterhalb des Durchschnitts, sehr weit entfernt von den Werten der 90er Jahre. Dass Estelle keinen Aufschwung brachte, dürfte allerdings auch damit zusammenhängen, dass sie als öffentliche Person der Öffentlichkeit vorenthalten wird und selbst die Fotos vom Königshaus stammen.

Schweden - Gesellschaft

Nach den Auswertungen des Statistischen Amts Schwedens steigt die Bevölkerungsmenge Schwedens weitaus schneller als bisher angenommen, so dass die Zehn-Millionen-Schwelle bereits im Jahre 2017 und nicht erst 2018 überschritten sein wird. Das bedeutendste Wachstum sieht das Amt bei der Bevölkerung über 80 Jahren, die überproportional schnell ansteigt. Beim aktuellen Wachstum dieser Schicht, werden in Schweden in etwa 20 Jahren rund 800.000 Bewohner älter als 80 Jahre sein, was mit bedeutenden Kosten für die Gesellschaft verbunden sein wird.
Schweden - Gesellschaft
Nach dem Statistischen Amt Schwedens wurde Johansson im letzten Jahr vom ersten Platz der häufigsten Familiennamen Schwedens abgedrängt und von Andersson ersetzt. Zum Jahreswechsel zählte das Amt insgesamt 251.621 Personen mit dem Familiennamen Andersson, knapp 100 mehr als Johansson. An dritter Stelle folgt dann, bereits etwas abgeschlagen, Karlsson und nicht Svensson wie viele glauben, denn Svensson kommt erst an neunter Stelle. Alle zehn häufigsten Familiennamen Schwedens enden mit „son“, was nicht verwunderlich ist, da rund 30 Prozent aller schwedischen Familiennamen diese Endung haben.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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