Nachrichten vom 18. April 2012

Schweden - Politik
Der Verband der Afroschweden fordert den Rücktritt der Kulturministerin Lena Adelsohn Liljeroth auf Grund einer geschmacklosen und rassistischen Handlung. Die Ministerin hatte zur Eröffnung des World Art Day am 15. April eine Torte in Form einer nackten schwarzen Frau angeschnitten, die, nach den Künstlern des Backwerkes, auf die Vorurteile gegen schwarze Frauen aufmerksam machen sollte. Auch wenn die Ministerin nicht zurücktreten will, so erklärt sie die Afroschweden zu verstehen und kommentiert das süße Künstler-Backwerk als provokativ.
Schweden - Arbeitswelt
Nach den jüngsten Zahlen des Arbeitsamts steigt die Arbeitslosigkeit in Schweden, trotz gegensätzlicher Aussagen der Regierung weiter an, während die Anzahl der freien Arbeitsstellen weiterhin sinkt. Ende März waren in Schweden 396.000 Personen arbeitslos, was 8,5 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung entspricht. Die Anzahl der Arbeitslosen ist daher, verglichen mit dem gleichen Monat des Vorjahres, um etwa 7000 Personen angestiegen.
Schweden - Arbeitswelt
Eine neue Untersuchung belegt, dass die Gewalt gegen Frauen am Arbeitsplatz eine steigende Tendenz zeigt, insbesondere im Gesundheitswesen, der Altersvorsorge und in der Schule. Die Kriminologin Sofia Wikman der Stockholmer Universität sieht dieses Problem insbesondere darin, dass öffentliche Arbeitsplätze in Bereichen in denen Frauen dominieren, die höchsten Personaleinsparungen verzeichnen, wodurch gleichzeitig das Arbeitsmilieu dieser Frauen verschlechtert wurde. Auch in Arbeitsämtern und der Sozialversicherung werden Frauen immer häufiger bedroht oder auch tätlich angegriffen.
Schweden - Gesundheit
Obwohl es in Schweden immer mehr Apotheken gibt, die auch eine immer längere Öffnungszeit haben, müssen zahlreiche Kunden auf ihre rezeptpflichtigen Medikamente länger als die vom Gesetz vorgeschriebenen 24 Stunden warten. Eine der Hauptursachen ist vermutlich, dass die staatlichen Ämter jeden Monat neue Listen veröffentlichen, die den Apotheken vorschreiben welche Medikamente sie durch billigere mit gleicher Wirkung ersetzen müssen. Apotheken wollen jedoch nicht das Risiko eingehen durch eine hohe Lagerhaltung dann von einem Tag zum anderen auf sehr teuren Arzneimitteln sitzen zu bleiben.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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