Nachrichten vom 17. Oktober 2012

Schweden - Wirtschaft
Obwohl Telia Sonera bei Verträgen mit zwei Diktaturen wegen Schwarzgeldaffären und Geldwäsche bereits erheblich in die Kritik geraten ist, plant das Unternehmen nun auch Verträge mit einer der korruptesten Diktaturen weltweit abzuschließen und versucht sich in Burma zu etablieren, wie Dagens Nyheter gestern meldete. Burma wird sich im nächsten Jahr für ausländische Firmen öffnen. Telia Sonera ist bereits bereit um Anteile im Burma-Markt zu kämpfen und hat erste Verhandlungen eingeleitet.
Schweden - Wirtschaft/Kriminalität
Gegenwärtig existieren in Schweden 65 Firmen, die Zigaretten importieren dürfen, ein Teil davon gehört kriminellen Unternehmen, die keinerlei Steuern bezahlen und dadurch ein Paket Zigaretten für 30 Kronen Endverkaufspreis anbieten können. Die Ursache für dieses lukrative Gesetz sind die geringen Strafen die die Täter zu erwarten haben, die in keinem Verhältnis zum Gewinn beim Verkauf von unversteuerten Zigaretten liegen. Schuld ist natürlich auch, dass der Verbraucher diese Billigzigaretten kauft, obwohl er weiß, dass bei diesem Preis keine Abgaben bezahlt werden.
Schweden - Umwelt
Nach der aktuellen Prognose des schwedischen Umweltamts gehen dieses Jahr rund 61,4 Millionen Tonnen an Gewächshausgas  über Schweden in die Atmosphäre, was einer Reduzierung von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht und es ermöglicht, dass das Land die vorgegebenen Ziele bis zum Jahr 2020 erreichen kann. Als negativ betrachtet das Umweltamt jedoch, dass sich die Menge an Umweltgasen im Straßenverkehr seit den 90er Jahren nicht verringerte, obwohl Personenwagen mittlerweile erheblich verbessert wurden. Die Abgasmenge bei Lastwagen hat sich jedoch bedeutend erhöht.
Schweden - Umwelt
Obwohl der Reaktor 2 des Kernkraftwerks in Oskarshamn bereits im Jahre 2004 die Auflage hatte an die Sicherheitsbedingungen Europas angepasst zu werden, wurden diese Arbeiten bis heute nicht eingeleitet. Nachdem zum 31. Dezember die vorübergehende Genehmigung ausläuft, muss der Reaktor nun vermutlich von Januar bis Ende Juni abgeschaltet und umgebaut werden. Oskarshamn hat erneut eine Ausnahmegenehmigung für eine Übergangslösung beantragt. Dass dies genehmigt wird ist äußerst unwahrscheinlich.
Schweden - Ernährung
Nachdem ein Großhändler, der Restaurants mit Fleisch versorgt, Zweifel an der Auszeichnung einer Lieferung hatte und das Fleisch untersuchen ließ, wurde festgestellt, dass 30 bis 40 Tonnen Schweinefleisch fälschlicherweise als Rindfleisch verkauft wurde, da die vermutlich ungarische Fleischerei die Ware mit bisher unbekannter Farbe eingefärbt hatte und falsch auszeichnete. Das schwedische Lebensmittelamt hat aus diesem Grund ganz Europa davor gewarnt, dass dieser Betrug auch in anderen Ländern stattgefunden haben kann. Der Betrug wurde in Schweden direkt zur Anzeige gebracht.
Schweden - Tierschutz
Mehrere frühere Angestellte des privaten Tierparks auf Öland klagen die Leitung an Tieren nicht die notwendige Hilfe zu garantieren, sie unregelmäßig zu ernähren und in einem Fall sogar ein Tier mit einer Stange erschlagen zu haben. Diese und ähnliche Vorfälle wurden auch beim Kreisveterinäramt der Regionalregierung zur Anzeige gebracht, jedoch ohne jedes Resultat, da man bei den üblicher Weise angekündigten Kontrollen keine erheblichen Fehler in der Tierhaltung entdecken konnte. Um die Aussagen entkräften zu können oder sie zu bestätigen, sind mehrere unkontrollierte Kontrollen nötig, die möglicherweise in Zukunft eingeplant werden.
Schweden - Kultur
Die schwedische Regierung will die Unterstützung bei der Produktion von Langfilmen nicht mehr an eine Vorführung in einem Kinosalon binden, sondern die Unterstützung auch ausbezahlen, wenn die Produktionsfirma ein anderes Medium für die Verbreitung des Filmes vorsieht. Die schwedische Filmindustrie glaubt indes nicht daran, dass dies die Produktionen in naher Zukunft ändern wird, da man bisher nur im Kino mit bedeutenden Einnahmen rechnen kann.
Schweden - Gesellschaft
Wie bereits voriges Jahr, so hat sich die Stiftung Nobel erneut dafür entschieden nur sieben der acht Parteivorsitzenden der schwedischen Parteien zum Nobelfest einzuladen. Jimmie Åkesson der Sverigedemokraterna erhält auch dieses Jahr keine Einladung, da nach den Geschäftsführern das Ziel der Partei nicht mit den zentralen Punkten in Alfred Nobels Testament zu vereinbaren ist. Nach Åkesson beruht dieses Verhalten lediglich darauf, dass des Nobelkommite nicht über die wahren Ziele der Partei informiert ist.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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