Nachrichten vom 17. Januar 2014

Schweden - Wirtschaft
Die Geschäftsführung der Schwedischen Eisenbahnen SJ gaben gestern während einer Pressekonferenz bekannt, dass das Unternehmen 3,5 Milliarden in die Aufrüstung und Modernisierung ihrer Züge investieren wird, was, nach Aussagen der Geschäftsführern, die modernsten Züge Europas nach Schweden bringt, die nicht nur mehr Komfort bieten, sondern die Reisenden zudem schneller und ohne Verspätungen ans Ziel bringen werden. Inwieweit sich dies auch auf den Unterhalt der Gleisanlagen auswirken wird, blieb bei diesem Gespräch allerdings offen, auch die Frage wie lange ein modernisierter 20 Jahre alter Zug seinen Dienst leisten kann, blieb ungesagt.
Schweden - Wirtschaft
Das stark angeschlagene Bergbauunternehmen Northland Resources bei Pajala erlebte gestern erneut einen bedeutenden Rückschlag, denn da das Unternehmen beim Umweltgericht mehrere geforderte Studien nicht vorlegte, hat das Gericht nun die Ausbeutung der geplanten Grube Sahavaara abgelehnt. Bevor das Gericht den Antrag neu prüfen wird, muss Northland Resources nun zahlreiche Papiere nachreichen und vor allem eine Studie zu den eventuellen Veränderungen des Grundwassers vorlegen.
Schweden - Recht
Auch im vergangenen Jahr lagen die Kosten, die die Regierung an Personen als Schadenersatz zahlen musste, weil diese zu Unrecht im Gefängnis saßen, auf einem Rekordniveau, denn die rund 1600 betroffenen Personen erhielten im Jahr 2013 die gleiche Summe wie im Vorjahr, das als Ausnahme betrachtet wurde, nämlich über 50 Millionen Kronen. Die meisten Betroffenen saßen vor der Verhandlung längere Zeit im Gefängnis und wurden anschließend freigesprochen.
Schweden - Gesundheit
Nach einer Studie des Karolinska Institutes in Stockholm ist Snus (Mundtabak) für werdende Mütter genauso gefährlich wie das Rauchen und führt zu einer bedeutenden Anzahl an angeborenen Spaltfehlbildungen des Gaumens (Palatoschisis). Da für diese Missbildungen das Nikotin im Körper der künftigen Mutter entscheidend ist, belegt die Studie auch, dass das Nikontin im Snus den gleichen Weg nimmt wie jenes in den Zigaretten und widerspricht damit den Aussagen der Snusindustrie, die Mundtabak als ohne jede Gefahr bezeichnen.
Schweden - Gesundheit
Auf Grund der ewigen Wartezeiten bei einem akuten Arztbesuch in den Krankenzentralen, Ärztehäusern und Krankenhäusern und bisweilen einer mehrjährigen Wartezeit auf eine Operation haben sich mittlerweile rund zehn Prozent der Schweden bereits zu einer privaten Krankenversicherung entschieden, obwohl sie dadurch die staatlichen Abgaben weiterhin zahlen müssen ohne einen Nutzen davon zu haben. Gegenwärtig sind bereits über 500.000 Schweden privat versichert, weil sie dadurch die Garantie haben innerhalb von vier Tagen einen Spezialisten zu treffen und innerhalb von 15 Tagen auch einen Operationstermin zu haben. Da dies auch die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit von Angestellten erhöht, sind viele Arbeitgeber bereit einen Teil der privaten Versicherung zu übernehmen.
Schweden - Medizin/Selbstmord
Nach einer neuen Studie des Karolinska Institutet bei der die Krankengeschichte von 200.000 Personen im Alter von über 40 Jahren einging, zeigt sich, dass Gehirnschäden weitaus schwerere Folgen haben als bisher angenommen wurde, denn Personen, die ein schweres Schädeltrauma hinter sich haben, riskieren dreimal so schnell vor dem 56. Lebensjahr zu sterben als andere Personen und bei einer Gehirnerschütterung riskiert man einen frühen Tod immerhin noch doppelt so häufig. Erstaunlich und ohne wissenschaftliche Erklärung blieb jedoch die Feststellung, dass Personen nach einem Schädeltrauma auch weitaus mehr zum Selbstmord greifen als der Durchschnitt.
Schweden - Umwelt
Trotz den unterschiedlichen Maßnahmen des letzten Jahres zeigen die Messungen des meteorologischen Dienstes SMHI, dass die Lage der Ostsee nach wie vor extrem bedenklich ist, denn etwa 15 Prozent des Meeresgrundes sind vollkommen tot und bei weiteren 30 Prozent ist der Sauerstoffmangel im Wasser so gering, dass ein normales Meeresleben nicht mehr garantiert ist. Um die Situation in der Ostsee tatsächlich wieder zu verbessern, muss dafür gesorgt werden, dass weniger Stickstoff und Phosphor ins Wasser gerät, insbesondere durch die starke Überdüngung in der Landwirtschaft.
Schweden - Ernährung
Obwohl sich Schweden immer mehr als Land des guten Essens profilieren will und überall Aktionen zum Kauf von in der Nähe produzierten Waren laufen, zeigt eine Studie des schwedischen Staatsfernsehens SVT, dass die Gemeinden des Landes relativ wenig von in Schweden produzierten Lebensmittel halten, denn 96 Prozent der Äpfel, die in Schulen und Altersheimen verteilt werden, kommen aus dem Import, obwohl Schweden ein Apfelland ist. Bei Kartoffeln hat die Hälfte nie einen schwedischen Boden gespürt und bei Hühnchen kommen noch 25  Prozent aus dem Ausland. Immerhin sind nur noch 16 Prozent der Möhren, die die Gemeinden Kaufen, Importware. Diese Situation ist allerdings kaum geeignet die Situation der schwedischen Landwirte zu verbessern.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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