Nachrichten vom 15. März 2011

Schweden - Politik
Nachdem die Opposition die kommende Abstimmung über die Vorratsdatenspeicherung im schwedischen Reichstag um ein weiteres Jahr aufschieben kann, warnt nun die schwedische Justizministerin Beatrice Ask die Opposition, dass diese Entscheidung Schweden 150 Millionen Kronen kosten kann, falls Europa wegen der nicht rechtzeitigen Einführung der Vorratsdatenspeicherung eine Klage gegen Schweden betreibt. Beatrice Ask hofft mit dieser Drohung vor allem die extrem rechte Partei Schwedens auf Regierungsseite ziehen zu können.
Schweden - Gesundheit
Frauen, die in Schweden am aggressiven Brustkrebs HER2-positiv erkranken, müssen hoffen in der richtigen Region des Landes zu wohnen, da dort entschieden wird, ob sie das Medikament Herceptin erhalten oder nicht. Herceptin reduziert nach wissenschaftlichen Studien die Rückfallquote um rund 50 Prozent. Bei nahezu jeder fünften Frau, die in Schweden an Brustkrebs erkrankt, handelt es sich um die aggressive Form HER2-positiv.
Schweden - Ausbildung
Personen, die unter Dyskalkulie leiden, werden bei der schwedischen Hochschulprüfung diskriminiert, da es keine Alternativprüfung gibt, die es Personen mit Dyskalkulie ermöglicht ein Hochschulstudium zu beginnen, unabhängig vom Fachbereich. Entsprechende Möglichkeiten werden in Schweden nur Dyslektikern angeboten. Obwohl ab Herbst bei der schwedischen Hochschulprüfung noch mehr Wert auf Mathematik gelegt wird, ist es nicht geplant auch Prüfungen für Personen mit Dyskalkulie auszuarbeiten.
Schweden - Umwelt/Gesundheit
Bei der Untersuchung von rund 600 Füchsen konnte das SVA, das staatliche veterinärmedizinische Amt Schwedens, bisher keinen weiteren Befall durch den Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) feststellen, was jedoch keiner Entwarnung gleich kommt. Im April beginnt nun die Untersuchung von Kleinnagetieren und Hundekot. Nach SVA kann das Risiko eines Befalls durch den Fuchsbandwurm erst eingegrenzt werden, wenn auch die zukünftigen Untersuchungen abgeschlossen sind und insgesamt 3000 schwedische Füchse untersucht wurden.
Schweden - Umwelt/Gesundheit
Je nach Windrichtung kann die radioaktive Wolke aus Japan Schweden bereits in zwei Wochen erreicht haben, da sich diese Wolken, ähnlich der Situation in Tschernobyl, über die gesamte Erde ausbreitet. Nach Aussagen des schwedischen Strahlenschutzinstitut wird der Niederschlag in Schweden, selbst bei einer Kernschmelze in Fukishima, keinerlei Risiko für die Bewohner Schwedens darstellen, da die voraussichtliche Bestrahlung unter der medizinischen Risikogrenze liegen wird.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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