Nachrichten vom 13. Januar 2014

Schweden - Politik
Der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt sprach sich gestern sehr deutlich gegen eine baldmögliche Mitgliedschaft Schwedens in der Nato aus und will vor allem auf eine nordische Zusammenarbeit setzen, obwohl diese Möglichkeit von Wissenschaftlern als irreal bezeichnet wird und Norwegen bereits darauf hingewiesen hat, dass es als Mitglied der Nato eine gemeinsame nordische Aktion als sehr schwierig betrachtet. Lediglich der gemeinsame Einkauf von Waffen und von militärischem Material von Finnland und Schweden kann daher wirklich von Interesse sein.
Schweden - Politik
Der schwedische Außenminister Carl Bildt bezeichnet die harte Kritik, die er von Seiten der Grünen, der Linken, aber auch von Regierungsvertretern, zu einem Twitter-Beitrag erhielt in dem er den verstorbenen Ariel Scharon als Mann des Friedens bezeichnete, als unangebracht und setzt dabei hinzu, dass viele Schweden die Politik Israels nur schwarz malen. Nach Bildt darf eine Nachrede nur Positives einer Person zeigen, auch wenn der Außenminister nicht darauf einging, warum er gerade bei Scharon einen Friedensgedanken betonte obwohl dieser den Konflikt mit Palästina zum großen Teil schürte.
Schweden - Recht
Nachdem immer mehr Drogen über den Postweg nach Schweden kommen, die Gerichte des Landes dies jedoch sehr unterschiedlich bewerten, da einige unter ihnen es dem illegalen Import gleichsetzen, andere es aber lediglich als Versuchten Schmuggel bewerten, hat die Generalstaatsanwaltschaft Schwedens nun einen der Fälle dem Höchsten Gerichtshof zur Prüfung vorgelegt, damit in diesen Fragen ein Grundsatzurteil gefällt wird, das für alle Gerichte des Landes bindend ist. Die Staatsanwaltschaft hofft, dass der oberste Gerichtshof den Import von Drogen per Brief einem persönlichen Schmuggel am Flughafen gleichstellt.
Schweden - Verkehr
Nach einer Analyse des staatlichen Fernsehens SVT hat sich die Anzahl der Fehler an den schwedischen Gleisanlagen zwischen 2009 und 2012, je nach Niveau des Schwierigkeitsgrad des Fehlers, um bis zu 181 Prozent erhöht, was vermutlich eng mit dem vernachlässigten Unterhalt der Anlage zusammenhängt. Diese Situation scheint sich jedoch in absehbarer Zeit kaum zu verbessern, da die Regierung eine Rück-Verstaatlichung des Unterhalts ausschließt und die Geschäftsführung der Eisenbahn von einem absolut sicheren Verkehrsweg spricht.
Schweden - Gesundheit
Nach der schwedischen Giftzentrale stieg die Anzahl der Personen, die nach dem Rauchen von Spice, synthetisch hergestelltem Cannabis, ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, rapide an. Während im Jahr 2012 nur 96 Fälle in ganz Schweden im Krankenhaus landeten bei denen Spice die Gesundheit angegriffen hatte, waren es 2013 bereits 236 Fälle. Spice führte bei einigen Nutzern zur Bewusstlosigkeit, bei anderen nur zu extremer Übelkeit oder vorübergehender geistiger Verwirrung.
Schweden - Gesellschaft
Nach den endgültigen Zahlen der schwedischen Lebensrettungsgesellschaft ertranken im vergangenen Jahr 129 Personen in schwedischen Gewässern, die höchste Anzahl seit dem letzten Höhepunkt im Jahre 2006. Die Mehrheit der Toten waren Männer jenseits der 50, die zum Teil ihre Kräfte überschätzten, sich zum anderen aber auch oft durch Leichtsinn auszeichneten und, zum Beispiel, auf einem Freizeitboot davon überzeugt davon waren als Mann keine Schwimmweste zu benötigen.
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