Nachrichten vom 12. Oktober 2014

Schweden - Politik
Die schwedischen Sozialdemokraten werden bereits zu Beginn ihrer Regierungsübernahme von Problemen überhäuft und müssen eine intern zutiefst zerrüttete Partei vorweisen, denn ein neu erschienenes Buch deckt auf, dass aktuelle Minister an einem Komplott beteiligt waren, das den vorhergehenden Vorsitzenden der Partei, Håkan Juholt, zu Fall brachte. Es ging um heimliche Treffen und bewusste Fehlinformation der Bürger. Stefan Löfven, der von dieser Konspiration profitierte, hält seine Minister jedoch weiterhin für integer und versteht nicht, dass sich die Sozialdemokraten von Grund auf neu finden müssen um wieder zu den Wählern zu finden.
Schweden - Politik
Wie viel Stefan Löfven von der Konspiration gegen Håkan Juholt wusste und ob ihm bekannt war, dass Karin Jämtin, die heute in seinem nächsten Umfeld tätig ist, eine wichtige Rolle dabei spielte, ist unbekannt, aber in einem neu erschienenen Buch über die Affäre Juholt kann man lesen, dass Löfven bei Treffen, die die Zukunft Juholts betrafen, meist nur ein stiller Zuhörer war, der sich nicht äußerte, außer in einem einzigen Zusammenhang. Löfven soll nämlich beunruhigt darüber gewesen sein, dass Informationen interner Treffen an die Öffentlichkeit gerieten, denn die Partei sollte alle Entscheidungen in aller Heimlichkeit treffen, eine Einstellung, die man von keinem Ministerpräsidenten erwarten sollte.
Schweden - Politik
Die Gespräche zu einer verstärkten militärischen Zusammenarbeit zwischen Finnland und Schweden im Ostseeraum, die bereits im vergangenen Jahr eingeleitet wurden, setzen auch unter der neuen Regierung fort, stoßen jedoch auf mehrere Probleme, da jedes Land auf seine eigene Souveränität achtet, keine gemeinsame Leitzentrale eingesetzt werden kann und Finnland zudem ein gewisses historisches Misstrauen gegenüber Schweden hegt, da Finnland während des Finnischen Winterkrieges von seinem Partner Schweden vollkommen im Stich gelassen wurde.
Schweden - Arbeitsmarkt
Nachdem die neue Regierung Schwedens bedeutende Einnahmen benötigt um seine Ziel durchsetzen zu können, will sie die Arbeitgeberabgaben für Personen, die nach ihrem 65. Lebensjahr weiterarbeiten, um 8,5 Prozent anheben, was für Arbeitgeber bedeutet, dass es kaum noch sinnvoll ist jemanden im Pensionsalter weiterhin zu beschäftigen. Wirtschaftswissenschaftler nehmen an, dass Löfven zu dieser Maßnahme greift, weil er der Meinung ist, dass damit Jugendlichen der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert wird, was sich allerdings nach internationalen Studien bisher nie in die Realität umsetzte.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.


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