Nachrichten vom 12. Februar 2013

Schweden - Politik
Nach einer Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Yougov liegen weiterhin zwei Parteien der Regierungsallianz unter der 4-Prozent-Sperre, wobei zahlreiche Wähler von allen drei an der Regierung beteiligten kleineren Parteien zu den Moderaterna überliefen. Dass die Führer der kleineren Regierungsparteien keinen Konsens finden können und gegeneinander arbeiten, könnte einer der Hauptgründe für diese Entwicklung sein. Die Sverigedemokraterna erreichen dadurch allerdings eine bedeutende Schlüsselrolle.
Schweden - Wirtschaft
Nach der Statistik des schwedischen Energieamtes wurde im Vorjahr landesweit zehn Prozent mehr Strom gewonnen als in den bisherigen Rekordjahren, was auch dazu führte, dass eine Rekordmenge an Strom in andere Länder exportiert werden konnte. Der Überschuss an Strom machte im vorigen Jahr 19,6 TWh aus. Durch die starken Regenfälle im Jahr 2012 war allein die Wasserkraft mit 77,7 TWh für nahezu die Hälfte des gesamten produzierten Stromes in Schweden zuständig.
Schweden - Wirtschaft
Der schwedische Finanzminister Anders Borg will zum Ende des Jahres ein Gesetz vorbereiten, dass verhindert, dass Unternehmen mit sehr hohen Einkommen nur geringe Gehälter bezahlen und die restlichen Einnahmen dann über die Gewinnverteilung auszahlen, da man dadurch einen großen Teil der Einkommenssteuer spart. Anders Borg sieht diese Steuerplanung, von der vor allem Beratungsunternehmen, Rechtsanwälte und Buchhalter profitieren, als Betrug an und will daher diese Gesetzeslücke im kommenden Jahr schließen.
Schweden - Wirtschaft
Die schwedische Lebensmittelkette Ica wird wieder zu 100 Prozent schwedisch, da der holländische Konzern Royal Ahold, der seit zehn Jahren 60 Prozent des Unternehmens besitzt, diesen Anteil nun wieder an Hakon Invest verkauft. Mit diesem Kauf wird Ica, nach H&M, das zweitgrößte Einzelhandelsunternehmen an der Stockholmer Börse. Der Rückkauf soll das Gesamtunternehmen Ica stärken und auch dazu dienen das norwegische Geschäft wieder in den Bereich der schwarzen Zahlen zu bringen.
Schweden - Recht
Nach der Tageszeitung Sydsvenskan hat ein Parkplatzwächter der Stadt Malmö während der letzten zehn Jahre rund zehn Millionen Kronen veruntreut indem er einen Teil der Einnahmen separat in sein Auto legte und für teure Urlaubsreisen oder andere luxuriöse Ansprüche ausgab. Der Diebstahl wurde durch eine interne Kontrolle des Unternehmens aufgedeckt, der Parkplatzwächter unmittelbar gefeuert. Ob die Staatsanwaltschaft Anklage erheben wird ist bisher unklar.
Schweden - Verkehr/Recht
Da immer mehr Schweden nach einem Unfall unter Alkoholeinfluss erklären, dass sie, zur Beruhigung, nach dem Unfall Schnaps getrunken haben und nicht vorher und damit einer Anklage entgehen, will Schweden das Gesetz nun dem norwegischen Vorbild anpassen und auch sechs Stunden nach einem Unfall die Zunahme von Alkohol verbieten oder aber so bewerten als hätte der Betroffene das alkoholische Getränk bereits vor dem Unfall zu sich genommen. Schweden ist gegenwärtig noch eines der wenigen europäischen Länder wo man durch eine überlegte Ausrede einer Strafverfolgung nach Alkohol am Steuer entgehen kann.
Schweden - Verkehr/Wirtschaft
Nach einer Studie der Branchenorganisation der öffentlichen Verkehrsbetriebe Schwedens hat sich die Anzahl der Reisenden, die auf Grund der neuen Bezahlsysteme unzufrieden sind, innerhalb eines Jahres verdoppelt. Seit der Abschaffung der Barzahlung in den öffentlichen Verkehrsmittel richtet sich die häufigste Kritik gegen die schlechten Informationen und die zahlreichen Störungen im internen System der verschiedenen Verkehrsbetriebe, aber auch darauf, dass jede Region ihr eigenes Bezahlsystem eingeführt hat.
Schweden - Ernährung
Nachdem sich herausstellte, dass selbst Lasagne, die in Schweden an Schulen und Krankenhäuser geliefert wurde ebenfalls zurück zum französischen Lieferanten Comigel verfolgt werden kann, ist zu befürchten, dass weitaus mehr Lasagne als bisher angenommen Pferdefleisch enthält. In Schweden wurde nun sämtliche Lasagne von Comigel, dem Unternehmen, das 16 europäische Länder mit dem Gericht beliefert, zurückgerufen. Nun beginnt die Suche wer in der Kette für den Zusatz von Pferdefleisch verantwortlich zeichnete. Der Verdacht führt gegenwärtig nach Rumänien.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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