Nachrichten vom 11. März 2011

Schweden - Politik
Die gestrige Wahl von Håkan Juholt zum Parteiführer der schwedischen Sozialistischen Partei und von Carin Jämtin zur Parteisekretärin wird vom rechten Flügel der Partei als Bruch der sozialistischen Tradition gesehen, da die beiden Kandidaten vom Wahlausschuss als einzige Kandidaten präsentiert wurden und daher keine demokratische Abstimmung stattfinden konnte. Es ist auch das erste Mal in der Geschichte der Partei, dass die Kandidaten, bevor sie aufgestellt wurden, nicht ihre vorgesehene politische Richtung öffentlich abgegeben haben.
Schweden - Wissenschaft
Nach einer Untersuchung der Zeitung SvD (Svenska Dagbladet) bezahlen 23 der 25 Risikokapitalfirmen, die in den letzten Jahren in Schweden im Gesundheitsdienst und dem Ausbildungswesen aktiv wurden, in Schweden keine oder kaum Steuern, da sie die Unternehmen durch ausländische, angeschlossene Unternehmen mit hohem Zinssatz beleihen und Gewinne nur in Steuerparadiesen versteuern, eine rechtlich legale Methode, die eine Lücke in den schwedischen Gesetzen zulässt.
Schweden - Wirtschaft/Verteidigung
Der Waffenhersteller Saab in Karlskoga erhielt einen Auftrag im Werte von nahezu 1,2 Milliarden Kronen. Das schwedische Unternehmen soll Panzerabwehrgranaten für die legendäre Carl Gustaf an einen nicht genannten Kunden liefern. Die Lieferung der Granaten erfolgt im Laufe diesen und nächsten Jahres. Der anonyme Kunde hat zusätzlich eine Option für weitere Munitionslieferung im Jahre 2012 im Werte von 500 Millionen Kronen unterzeichnet.
Schweden - Recht
Heute wurde der schwedischen Justizministerin Beatrice Ask ein Rapport übergeben, der zu einem Hilfe-Verpflichtungs-Gesetz führen soll, dass jemand, der andern, die in Lebensgefahr sind, nicht hilft, mit Gefängnis von bis zu zwei Jahren bestraft werden soll. Schweden gehört bisher zu den wenigen Ländern Europas, in denen man ohne rechtliche Folgen an einem Ertrinkenden vorbeigehen kann ohne einzugreifen oder fremde Hilfe zu suchen. Lediglich wer Zeuge schwerer Verbrechen wird, muss schnellstmöglich die Polizei informieren.
Schweden - Terrorismus
Der Name und die Nationalität des in Schottland festgenommenen Mannes, der mutmaßlich mit dem Selbstmordattentat in Stockholm zusammenhängt, soll nach der Heralt Scotland das Attentat entweder finanziell oder aber durch einen Kenntnisaustausch ermöglicht haben. Die Polizei hat nach wie vor keine Hinweise darüber wer der Festgenommene ist, wie er nach Schottland kam und welche Ausbildung er besitzt.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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